Mit ihren 40 Michelin-Sterne-Restaurants sind die Alpen zum „Everest“ der französischen Küche avanciert. Entdecken Sie im Schusstempo einen kurzen - jedoch bei weitem nicht vollständigen - Überblick über die Gourmettempel, die Sie diesen Winter nicht verpassen sollten.
Le Montgomerie, Courchevel 1850
Mitten im 5-Sterne Hotel K2 Palace, einem savoyischen Schmuckstück mit 32 Zimmern, das seinen Gästen einen majestätischen Panoramablick auf Courchevel bietet, trägt das Restaurant Le Montgomerie den Namen des Bergsteigers, der im Jahr 1856 den K2, den nach dem Mount Everest zweithöchsten Gipfel des Himalajas, entdeckte. Dieses gemütliche 15-Tische-Kleinod ist den italienisch inspirierten Kreationen von Chefkoch Gatien Demczyna vorbehalten, der dafür 2017 mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde und die Gäste mit verschiedensten außergewöhnlichen Kombinationen, darunter Artischockenravioli, Kürbis, Langusten und Lammkeule verwöhnt - eine wahre Symphonie der Sinne.
Flocons de Sel, Megève
Mit seinen Wildspargeltartes, Pastinaken- und Rote-Beete-Gnocchi sowie zarten Gämsenfilets mit Heidelbeermousse lässt Sie Chefkoch Emmanuel Renaut im Restaurant Flocons de Sel in die charmante Atmosphäre eines traditionellen Alpenchalets eintauchen. Küchenchef Renaut ist ehemaliger Alpenjäger und arbeitete lange Zeit im Restaurant Auberge d'Eridan als Souschef von Marc Veyrat. Er interpretiert große Klassiker neu, indem er den Speisen überraschende und unwiderstehliche Aromen hinzufügt. Dieses Können hat ihm umwerfende drei Michelin-Sterne eingebracht.
Le Roc Alto, Saint-Véran
Das Restaurant des Hotels Alta Peyra befindet sich auf 2.040 Meter Höhe in Saint-Véran, dem höchstgelegenen Dorf Europas, in den Südalpen im Naturpark Queyras. Es bietet einen atemberaubenden Blick auf eine überwältigende Landschaft. In der Küche überzeugt der von Alain Ducasse ausgebildete junge Chefkoch Alexandre Lechêne mit perfekten, mediterran inspirierten Gerichten, die er mit Wildkräutern und frischen Produkten aus den Hohen Alpen verfeinert. Das alles inmitten eines eleganten Designdekors mit leuchtenden Farben - und einem Michelin-Stern.
Le 1947, Courchevel
Das einzige Restaurant, das es 2017 in den 3-Sterne Club geschafft hat, bietet seinen Gästen nur fünf Tische inmitten eines von der Designerin Sybille de Margerie entworfenen originellen und ultra-zeitgemäßen Dekors. An der Spitze des Gourmettempels Le 1947 steht der Chefkoch Yannick Alléno. Er zeichnet sich durch ein persönliches sowie sehr spielerisches Verständnis der französischen Gastronomie aus und verbindet alpine Kultprodukte mit modernen Techniken und erstaunlichen Saucen. Zu seinen Spezialitäten zählen unwiderstehliche in Blütendampf gegarte Jakobsmuscheln oder Schneetrüffeln von Reblochon. Ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis.
Les Explorateurs, Val Thorens
Das kürzlich mit einem Michelin-Sterne ausgezeichnete Restaurant Les Explorateurs vereint die vielfältigen Talente zweier leidenschaftlicher Köche: Josselin Jeanblanc und sein Mentor Romuald Fassenet, der bereits mit dem Titel „Meilleur ouvrier de France“ (dt. Bester Handwerker Frankreichs) und einem eigenen Michelin-Stern gewürdigt wurde. Mitten im 5-Sterne-Hotel Pashmina kreiert das Duo Haute-Cuisine Gerichte, die Sie, sowohl auf dem Teller als auch in dem von berühmten Bergexpeditionen inspirierten Dekor, zu einer kulinarischen Reise vom Meer über ländliche Regionen in die Berge einladen.
La Maison des Bois, Manigod
Das gleichnamige Relais & Châteaux-Restaurant La Maison des Bois in der Nähe von La Clusaz, das kürzlich mit dem zweiten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, besteht aus einer imposanten Blockhütte, Bio-Hühnerställen und Gemüsegärten inmitten einer atemberaubende Landschaft gegenüber dem Mont Blanc. Der alpine Chefkoch Marc Veyrat beglückt die Gäste immer wieder mit den neuen Kreationen seiner grenzüberschreitenden Küche, in der er Blumen, Kräuter, Aromen und Texturen der Berge vermischt. Eine wahre Gaumenfreude!
Restaurant Albert 1er, Chamonix
Das im Jahr 1900 von Joseph Carrier am Fuße des Mont Blanc gegründete rustikale Gasthaus wurde zu einem luxuriösen Relais & Châteaux 5-Sterne Hotel aus Altholz und in ein, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnetes, Restaurant umgebaut. Pierre Maillet, der Chefkoch - und Ehemann der Enkelin von Joseph Carrier – wartet mit einer unverfälscht eleganten, gediegenen Küche auf, die vom Piemont und dem Mittelmeer inspiriert ist und alpinen Luxus mit der Rauheit der Berge perfekt zu verbinden weiß.
The Farçon, La Tania
Im Wintersportort La Tania, im Skigebiet Les Trois Vallées, befindet sich ein Restaurant, das Feinschmecker aufhorchen lässt: Le Farçon. Das Familienrestaurant wird von dem Sohn des Besitzers, Julien Machet, einem jungen Savoyarden, geleitet, der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde und sich bei der Verarbeitung lokaler Produkte vom Markt von den Rezepten seiner Großmutter inspirieren lässt. Freuen Sie sich auf warme Austern und Bergheusorbet in einer traumhaften schneebedeckten Kulisse.
La Bouitte, Saint-Martin-de-Belleville
Auf dem Weg nach Les Menuires und Val Thorens verwöhnen René und Maxime Meilleur, ein autodidaktischer Vater und sein Sohn, ihre Gäste mit einem köstlichen, multisensorischen Esserlebnis. Werden Sie Zeuge dieser großartigen Familiengeschichte und testen Sie dieses 3-Sterne Restaurant auf 1.500 m Höhe. Es erwartet Sie ein herzlicher Empfang in einer rustikalen Umgebung aus Holz und Stein.
Das P'tit Polyte, Les Deux Alpes
Das in einem prächtig umgebauten ehemaligen Bauernhof befindliche, familiengeführte 4-Sterne Hotel Chalet Mounier hat sein Gourmetrestaurant nach dem Spitznamen des Großvaters Hippolyte benannt. In der Küche wurde der junge Australier Mathew Hegarty, ein Liebhaber Frankreichs und der Berge, im Jahr 2015 für seinen ganz persönlichen Stil und sein meisterhaftes Können in der Zubereitung von wildem Flussfisch mit einem Michelin-Stern belohnt. Eine originelle und überaus raffinierte Küche, ergänzt durch einen beeindruckenden Weinkeller mit 15.000 Flaschen.
Von Eliane Cognet
Journalistin