Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten in den französischen Ardennen

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Loïc Lagarde
© Loïc Lagarde

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 11 Juni 2024

Überraschend nah und überraschend vielseitig: Das macht die französischen Ardennen so attraktiv. Lassen Sie sich von einer Naturregion inspirieren, mit der sich auch große französische Literaten wie Arthur Rimbaud, Paul Verlaine und George Sand verbunden fühlten. Diese zehn Sehenswürdigkeiten sollten Sie auf keinen Fall verpassen.

Die Place Ducale in Charleville-Mézières

Kommt Ihnen dieser Platz bekannt vor? Gut möglich, denn er sieht dem Pariser Place des Vosges auffallend ähnlich. Und tatsächlich stammt er aus der Feder des gleichen Architekten: Clément Métezeau. Der Place Ducale im Zentrum von Charleville-Mézières ist ein kleines architektonisches Meisterwerk aus dem 17. Jahrhundert. Entlang des Platzes erheben sich prachtvolle Häuser im Renaissance-Stil, mit netten Cafés und Restaurants unter malerischen Arkaden. Bei schönem Wetter laden die Terrassen am Place Ducale zu einer Pause ein.

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Die Burg von Sedan

David Truillard
© David Truillard

In Sedan steht die größte Burg Europas. Im 15. Jahrhundert erbaut, befindet sich die 35 000 m² große Festung mitten in der Stadt. Ob Sie nun zu zweit, mit Freunden oder mit der Familie unterwegs sind: Diese Burg wird auch Sie in ihren Bann ziehen. Der Anblick der imposanten Festung mit ihren massiven Mauern und ihren Brückengängen, uneinnehmbar dank zahlreicher ausgefeilter Verteidigungsanlagen, entführt einen unweigerlich ins Mittelalter. Dieser Eindruck verstärkt sich noch im Sommer, wenn auch Ritterturniere veranstaltet werden.

Entdecken Sie das Schloss Sedan

Rocroi, „Star“ der Ardennen

Loïc Lagarde
© Loïc Lagarde

Keine Frage, die Stadt Rocroi ist ein Star. Wie das? Das liegt an der ungewöhnlichen sternförmigen Bauweise dieser Festungsstadt, die in Frankreich ihresgleichen sucht. Die ersten Festungsanlagen wurden 1555 unter Heinrich II. errichtet, später feilte der namhafte Baumeister Sébastien le Prestre de Vauban bis 1675 an den jüngeren Festungsmauern weiter. Die Stadt trägt zwei Gütesiegel, die an typisch französische Städte vergeben werden: „Village Étape“ und „Petite Cité de Caractère“. Das Fremdenverkehrsamt organisiert kostenlose Wanderungen durch die Stadt und entlang der Festungsanlagen.

Entdecken Sie Rocroi

Maasmäander bei Monthermé

Loïc Lagarde
© Loïc Lagarde

Um diesen Fluss kommen Sie bei einem Besuch in den Ardennen nicht herum: Zwischen Charleville-Mézières und Givet durchschneidet die Maas in schier endlosen Windungen das hügelige Ardennenmassiv. Und genau in der Kurve einer der spektakulärsten Maasschleifen liegt das Städtchen Monthermé. Dieses schöne Bild betrachten Sie am besten von oben. Es gibt zwei gute Aussichtspunkte mit Blick über das Tal: La Roche à Sept-heures und La Longue Roche. Eine schöne Wanderung von Monthermé aus. Zwei weitere sehr sehenswerte Stätten unweit von Monthermé sind die Felsformation von Roc la Tour sowie Les Rochers des 4 Fils Aymon (die Felsen der vier Aymon-Söhne bzw. Haimonskinder).

Entdecken Sie Monthermé in den Ardennen

Radfahren auf dem Maas-Radweg und dem Radweg Voie Verte Trans-Ardennes

Radfahren und die Ardennen, das ist fast untrennbar miteinander verbunden. Zahlreiche ausgeschilderte Routen durchziehen die Landschaft. Der „grüne Weg“ Voie Verte Trans-Ardennes ist Teil der EuroVélo 19 und verläuft auf dem alten Treidelpfad entlang der Maas. Die 130 Kilometer lange Strecke führt von Mouzon nach Givet. Wer nicht mit dem Rad fahren will, kann auf diesem Weg auch wunderbar inlineskaten, laufen und sogar reiten. Seit 2023 gibt es einen neuen, 110 Kilometer langen Radweg entlang dem Canal des Ardennes, den Voie Verte Sud-Ardennes. Mittlerweile müsste die Strecke zumindest größtenteils freigegeben sein.

Radfahren in den Ardennen

Lac des Vieilles Forges

Celine Lecomte
© Celine Lecomte

Inmitten der Ardennen, 20 Kilometer nordwestlich von Charleville-Mézières und nur einen Steinwurf vom Tal der Maas entfernt, erwartet Sie der Lac des Vieilles Forges. Umgeben von wunderschönen Wäldern, fühlt man sich an diesem 150 Hektar großen See fast wie in Kanada! Das Freizeitangebot auf dem Wasser kann sich sehen lassen: Hier können Sie Tretboot, Kanu und Kajak fahren, rudern und natürlich schwimmen. Kinderspaß bietet der unweit gelegene Elfy Park, der Kletterpark Ardennes Terre d'Aventures und ein Spielplatz mit Hüpfburgen. Möchten Sie sich zwischendurch die Beine vertreten? Im Wald gibt es zahlreiche Wanderwege und MTB-Trails.

Entdecken Sie den Lac des Vieilles Forges

Tierpark Parc Argonne Découverte

Loïc Lagarde
© Loïc Lagarde

In Olizy-Primat bei Vouziers liegt der Parc Argonne Découverte, ein Tierpark im Argonner Wald, wo Sie unter anderem Wölfe und Waschbären in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können. Hier breiten Adler, Geier und ein großer Uhu frei ihre Flügel aus. Im Parkbereich Nocturnia erfahren Sie mehr über das Nachtleben von Fledermäusen, Insekten und anderen nachtaktiven Tieren. Nach all den Eindrücken können die Kinder auf einem zwischen den Bäumen gespannten Riesentrampolin überschüssige Energie loswerden. Das macht ihnen vielleicht noch am allermeisten Spaß ... ebenso wie die Möglichkeit, als „Tierpfleger für einen Tag“ einen Tierpark-Profi ein paar Stunden zu begleiten.

Entdecken Sie den Parc Argonne Découverte

Woinic, das größte Wildschwein der Welt

Mit seinen 10 Metern Höhe, 14 Metern Länge und 5 Metern Breite ist Woinic das weltweit größte Wildschwein! In über 12 000 Arbeitsstunden hat der Ardenner Bildhauer Eric Sléziak 50 Tonnen Metall und 6,5 Tonnen geschweißtes Material in diesem Kunstwerk verarbeitet. Und es war eine „Schweinearbeit“: Elf Jahre, vom 1. Januar 1983 bis zum 15. Dezember 1993, war Sléziak mit dem Koloss zugange. Sie können Woinic auf dem Parkplatz an der Autobahn Saulces-Monclin-Faissault bestaunen, wo er stolz den Eingang zu den Ardennen markiert.

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Kirche Saint-Didier d'Asfeld

Die Kirche Saint-Didier in Asfeld
© Loïc Lagarde - Die Kirche Saint-Didier in Asfeld

Es ist ihre gewagte Architektur, die Église Saint-Didier zu einer Kirche der besonderen Art macht! Errichtet wurde sie im Auftrag von Jean-Jacques de Mesmes, Graf von Avaux. Ihm schwebte ein Bauwerk in der Form eines Musikinstruments vor. Auch sollte es vom Barockstil geprägt sein, den er von seinen Reisen durch Italien kannte. Mit der Ausführung beauftragte er einen Dominikanermönch und Architekten, der auch am Wiederaufbau der Seine-Brücke Pont Royal in Paris mitgewirkt hatte: François Romain. Der schuf im Jahr 1685 ein Gotteshaus in Form einer Gambe, dem es an Kuppeln, Pfeilern und Säulen (138 an der Zahl) und farbenprächtigen Fresken nicht mangelt. Alle zwei Jahre ist diese Kirche Schauplatz eines renommierten Viola-da-Gamba-Festivals.

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Charlemont, die Zitadelle von Givet

Hoch oben auf einem felsigen Ausläufer gelegen, überblickt das Fort von Charlemont die Maas und die Stadt Givet. Dies ist das letzte architektonische Überbleibsel der Militärarchitektur des 17. Jahrhunderts in Nordfrankreich. Zunächst diente die Zitadelle der Verteidigung des Kaiserreichs von Karl V. Wegen ihrer strategischen Lage wurde sie jedoch – vergebens – auch von anderen großen Herrschern Europas begehrt. Heute erklimmt vor allem ein Heer von Touristen den Felsvorsprung von Charlemont, um die Aussicht zu genießen und um über eine markierte Route die Zitadelle, das alte Dorf, das unterirdische Tunnelsystem und das ehemalige Lazarett zu entdecken.

Entdecken Sie die Zitadelle von Givet