Quiches, Mirabellen, Pastete... Die kulinarischen Spezialitäten sind zahlreich und schmackhaft in Lothringen. Aber das Gebiet ist auch für sein Savoir-faire rund um die Kunst des Tisches bekannt. Die lothringischen Handwerker bearbeiten mit Exzellenz und Kreativität das Holz, das Glas, das Kristall oder das Steingut, um Mahlzeiten zu außergewöhnlichen Momenten zu machen.
Das Kristall nach Baccarat
Ist es noch notwendig, dieses berühmte Haus vorzustellen? Seit mehr als 250 Jahren zieren seine zarten Kristallkreationen die prestigeträchtigen Tische, wie das Harcourt-Glas, ikonisches Modell, das von Napoleon III übernommen wurde und heute am Tisch vieler Präsidenten in der Welt zu finden ist. Um mehr über dieses Haus und sein Savoir-faire zu erfahren, besuchen Sie das Baccarat-Museum in der Stadt Baccarat, wo auch die Produktionsstätte liegt.
Intensive Farbe bei Daum
Der Glasbläser Daum bringt 1870 die Technik der Glaspaste auf einen neuesten Stand. Diese Technik, die auf 5000 v. Chr. zurückgeht, verleiht den Objekten ein helles Material und eine intensive Farbe. Die Beherrschung der Glaspaste in Verbindung mit dem Wachsausschmelzverfahren ermöglicht, die Reproduktion von Originalstücken von Künstlern, mit denen das Haus seit den 1940er Jahren zusammenarbeitet. Diese Sammlungen sind in der Boutique in Nancy, in dem Fabrikladen und auch in dem Musée de l‘École de Nancy zu entdecken.
Unter dem Siegel des Königs in Lunéville Saint-Clément
Die Manufakturen von Lunéville-Saint-Clément, die im 18. Jahrhundert gegründet wurden, haben im Laufe der Zeit ihr uraltes Fachwissen in Fayencerie (Keramik) weitergegeben. Die Herstellung von 1.500 Töpfen, die der Architekt von Marie Antoinette für den Garten von Petit Trianon, in Versailles, bestellt hatte, sind hierbei besonders hervorzuheben. Heute bieten die königlichen Manufakturen, die sich unter dem Namen „Terre d'Est“ zusammenfinden, das traditionelle Fayence-Geschirr auch von Hand verziert an, wie die Vintage-Sammlung "Réverbère" oder die moderne Sammlung "Paris".
Emaille in Relief in Longwy
Die Fabrik, die 2018 ihr 220-jähriges Bestehen feiert, wurde dank Kaiser Napoleon I. berühmt, einer ihrer ersten renommierten Kunden. Sie ist bekannt für die Verwendung der Cloisonné-Emaille-Technik, die darin besteht, die Emailtropfen mit feinen schwarzen Linien zu schließen, um ein Relief zu schaffen. Um die Geheimnisse dieses Savoir-faire zu entdecken, ist es möglich, die Fayencerie in Longwy, nördlich von Metz, zu besichtigen (Reservierung notwendig).
Goldschmiedekunst in Darney
Möglicherweise haben Sie das von dieser Fabrik hergestellte Besteck verwendet, ohne es zu wissen. Das Unternehmen mit Sitz in Darney in den Vogesen „Couverts de Mouroux“ produziert hauptsächlich für Goldschmiede, Luxusmarken, Hotels, Restaurants oder Caterer. Die Herstellung dieser Spitzenbestecke, die zur Hälfte handwerklich hergestellt ist, erfordert die Beherrschung vieler Techniken und kann bis 30 verschiedene Herstellungsschritte umfassen. Es ist möglich, diese schönen Stücke im Fabrikladen in Darney zu kaufen.
Kristall und Wald in Saint-Louis
Der Ursprung dieses Hauses geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1767 wurde die Manufaktur des Pays de Bitche zum "Königlichen Glas" ernannt, bevor sie sich 1829 auf Kristall spezialisierte. Man kann mehr über das Savoir-faire des Maison Saint-Louis erfahren in dem Grande Place-Museum, das sich im Herzen der Manufaktur befindet und rund 2.000 außergewöhnliche Stücke ausstellt. Es ist auch möglich, an einer Führung durch die Werkstätten und das Dorf Saint-Louis-lès-Bitche teilzunehmen.
Außergewöhnliches Weben bei Garnier-Thiébaut
Was wäre ein schöner Tisch ohne seine Tischdecke? Bei Garnier-Thiébaut in Gérardmer wird seit über 185 Jahren hochwertiger Baumwolldamast gewebt. Von der Auswahl der Fäden und der Muster, die von den Hausdesignern entwickelt werden, bis hin zu den Farben, die von einem Färbermeister kreiert werden, wird in diesem Haus nichts dem Zufall überlassen.
Die Liebe zum Holz bei Henryot & Cie
Seit 1867 produziert Henryot & Cie außergewöhnliche Möbel nach der ursprünglichen Tradition der Schreinerei Lothringen. Die Fabrik befindet sich in Liffol-le-Grand, der Hauptstadt der Möbel.
Von Redaktion
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