Das Schloss von Versailles, der Place de la Concorde oder die Brücke Alexandre III, aber auch das legendäre Stadion Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne, die Marina von Marseille oder das Wassersportzentrum der neuesten Generation in Saint-Denis... Von Paris über die Regionen bis nach Tahiti werden 39 olympische Stätten die Wettkämpfe der Spiele von Paris 2024 in Frankreich austragen. Von den legendärsten bis zu den umweltfreundlichsten, folgen Sie unserem Guide!
Paris: ein symbolträchtiger Rahmen
Als Gastgeberstadt belegt Paris logischerweise den 1. Platz auf dem Podium mit 15 olympischen Austragungsorten für die Olympischen Spiele 2024 (21 Sportarten) und 11 Wettkampfstätten für die Paralympischen Spiele (14 Sportarten). Neben den bestehenden Stadien - dem Parc des Princes (Fußball), der Arena Bercy (Basketball, Kunstturnen, Trampolin und Rollstuhlbasketball) oder dem Stade Roland Garros (Tennis, Boxen und Rollstuhltennis) - sind neue Anlagen wie die Arena Porte de la Chapelle geplant, eine ökologisch konzipierte Anlage mit 80 % begrünten Flächen und biologischen Materialien (Badminton, rhythmische Sportgymnastik, Para-Badminton und Para-Powerlifting).
Und zum ersten Mal werden sich symbolträchtige Stätten der Stadt der Lichter in Arenen verwandeln, um ein totales Spektakel zu bieten, das Kulturerbe und sportliche Leistungen miteinander verbindet. Breakdance-Battles und BMX-Freestyle-Rennen auf dem klassischen Place de la Concorde, die Ankunft des Radfahrer im Zeitfahren auf der Brücke Alexandre III, Fechten im Grand Palais im Stil der 1900er Jahre oder der Start des legendären Marathons vor der Neo-Renaissance-Fassade des Hôtel de Ville - Paris wird mehr denn je ein Fest sein!
In der Umgebung von Paris: Schloss Versailles und ein innovatives Wassersportzentrum
Die gesamte Ile-de-France bereitet sich darauf vor, im Einklang mit den Wettkämpfen der Athleten zu leben! Das ikonischste aller französischen Schlösser, Versailles, wird Austragungsort für Reitsport-, Para-Reitsport- und Fünfkampfwettbewerbe sein. Das Stadion Yves du Manoir, Epizentrum der Olympischen Spiele 1924, wird mit den Feldhockeywettbewerben seine zweite Olympiade in einem Jahrhundert feiern. Das Stade de France in Saint-Denis, das 1998 für die Fußballweltmeisterschaft eingeweiht wurde, wird mit den Wettbewerben im 7er-Rugby, in der Leichtathletik und der Para-Leichtathletik die Hauptrolle spielen. Man wird auch die Siege der Champions (Kunstschwimmen, Wasserspringen, Wasserpolo) im Herzen des neuen Wassersportzentrums von Saint-Denis bewundern können, das bereits jetzt schon Rekorde bricht: Es hat die größte Solarfarm Frankreichs mit 5.000 m² Photovoltaikpaneelen und ein Schaufenster des französischen Know-hows mit Inneneinrichtungen aus recycelten Produkten.
Lille: Der Ball im Spiel (1 Stunde Zugfahrt von Paris entfernt)
Sieben Jahre nach der Handballweltmeisterschaft nimmt Lille den Ball wieder auf. Das Stade Pierre Mauroy in Villeneuve-d'Ascq wird bei den Spielen in Paris 2024 die Endspiele der Frauen und Männer in dieser Sportart austragen. Das Stadion mit seiner spektakulären Architektur, das die Charta für umweltbewusste Sportveranstaltungen unterzeichnet hat, zeichnet sich durch seine Spitzentechnologie aus: Es kann innerhalb von 30 Minuten vom geschlossenen Stadionmodus in den offenen Modus umgeschaltet werden. Auch die Vorrunden des olympischen Basketballturniers sollen hier stattfinden, bevor die Endspiele in der Arena Bercy in Paris geplant sind.
Châteauroux: ein nationales Zentrum für Sportschießen, das ins Schwarze trifft (2 Stunden Zugfahrt von Paris entfernt)
Die Stadt am Ufer des Flusses Indre in der Region Centre-Val de Loire ist wegen ihrer iyllischen Umgebung und ihrer Baudenkmäler - mittelalterliche Abtei und Kloster oder Schloss aus dem 19. Jahrhundert - beliebt und bereitet sich darauf vor, die 340 olympischen und 160 paralympischen Athleten der Schieß- und Para-Sportwettbewerbe der Spiele von Paris 2024 zu beherbergen. Denn die schlne Region Berry ist auch in dieser Disziplin ein Champion: Sie beherbergt das Centre National de Tir Sportif, eines der größten Sportschützenzentren der Welt mit 80 Hektar Land und einem neuen Gebäude, in dem die Finalrunden der Spiele von Paris 2024 stattfinden sollen. Dort werden 15 olympische Schießwettbewerbe und 13 paralympische Para-Schießsportwettbewerbe stattfinden.
Marseille: Segeln Sie die Regatten! (3 Stunden mit dem Zug von Paris entfernt)
Eine gut gelegene Küste ohne Strömungen und Gezeiten, ein ziemlich konstanter Wind... Die Stadt Marseille in der Provence ist mit ihren für Regatten geeigneten Wasserflächen wie geschaffen für Wettkämpfe und setzt die Segel für die Olympischen Spiele 2024. Rund 330 Teilnehmer aus 40 Nationen werden im Yachthafen von Roucas-Blanc vor Anker gehen, bevor sie in zehn Kategorien antreten, von der gemischten Doppeljolle (470er) bis hin zu neuen Disziplinen wie Foil-Windsurfen (IQFoil) oder Kiteboarding.
Es ist eine Art, das Know-how des größten französischen Hafens zu würdigen, der an die großen nautischen Treffen gewöhnt ist: Jedes Jahr werden zwischen den Hügeln der Nerthe im Norden und den Calanques von Marseille im Süden fast 200 Regatten und andere Veranstaltungen organisiert, vom ersten Akt des America's Cup bis hin zu den Voiles du Vieux Port.
Fußballfest in sechs Städten
Bordeaux, Nantes, Lyon, Saint-Etienne, Nizza, Marseille... Diese sechs führenden Städte des französischen Fußballs werden bei dem olympischen Turnier der Spiele von Paris 2024 mit 16 Männer- und 11 Frauenmannschaften erneut die Fußballschuhe schnüren. Die Gelegenheit, die legendären Stadien der großen Zeiten des Fußballs wiederzuentdecken, wie das Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne, das älteste Stadion, in dem die Weltmeisterschaft 1998 und die Europameisterschaft 2016 stattfanden, oder das Stade de la Beaujoire in Nantes, das 2024 sein 40-jähriges Bestehen feiert.
Nebenbei bemerkt, fallen die Innovationen in der Architektur, aber auch in der Erhaltung der Umwelt auf. Das oft spektakuläre Design, wie das des Stadions von Bordeaux mit seinen Hunderten von Pfosten, die an den Wald von Les Landes erinnern, geht häufig mit einem Öko-Design einher: Dächer mit Solarzellen für das Stadion von Nizza oder das Stadion von Lyon, das zu 100 % mit erneuerbarer Energie betrieben wird, oder Wärmerückgewinnung und Wiederverwendung von Regenwasser für das Stade Vélodrome in Marseille.
Bordeaux besichtigen Nantes besuchen Lyon erkunden Saint-Etienne entdecken Nizza bereisen Marseille sehen
Tahiti surft auf der Welle
Sie ist eine der mythischsten und selektivsten Wellen, von deren Eroberung alle Surfchampions träumen. Die Teahupo'o-Welle in Tahiti, die seit über 20 Jahren im Kalender der Weltmeisterschaft steht, wird die besten Surfer der Welt (Shortboard männlich und weiblich) zum zweiten Mal bei den Olympischen Spielen zusammenbringen. Ein großartiges Spektakel, das auf umweltfreundliche Weise geplant wurde, da fast alle Einrichtungen nach dem Wettkampf wieder verschwinden werden.
Tahiti und seine Inseln auf umweltfreundliche Weise besuchen
Mehr erfahren: Paris 2024
Auch interessant: Paris 2024: Auf die Plätze, fertig, erkunden!
Von Anne-Claire Delorme
Journalistin und Globetrotterin anneclairedelorme@yahoo.fr