Das neue Leben der Bahnhöfe der Petite Ceinture in Paris

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Die Bahnhöfe des Pariser „Petite ceinture“ (kleiner Gürtel)
© Adobe Stock / Studio Laure - Paris, Frankreich

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 28 März 2025

Die alten Bahnhöfe des „Petite Ceinture“ in Paris werden zu neuem Leben erweckt! Diese Bahnlinie, ein Juwel des Pariser Kulturerbes, die Paris umschloss, umfasst etwa dreißig Bahnhöfe. Die Stadt Paris hat beschlossen, die zerstörten oder vernachlässigten Bahnhöfe wieder auf die Schienen zu bringen! Kunstvolle, umweltbewusste, kulinarische oder jazzige Spots: ein Überblick über diese neuen coolen Orte, an denen sich die trendbewusste Fauna der 30-Jährigen tummelt.

Die vielfältigste: das Hasard Ludique im 18. Arrondissement

128 avenue de St-Ouen , 75018 Paris, Frankreich

In der Nähe der Porte de Saint-Ouen ist dieser ehemalige stillgelegte Bahnhof zu einem der angesagtesten Plätze im 18. Arrondissement geworden... Metamorphosiert zu einem „hybriden und kulturellen Ort“ mit einer Bar, einem Restaurant und einem Veranstaltungssaal mit 300 Plätzen... In dieser Hochburg des kleinen Underground-Gürtels finden Konzerte und Elektro-Abende statt, die ein sehr eklektisches Programm mit Workshops wie Yoga, Rigologie, ökologischer Siebdruck usw. bieten.

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Die Vintage-Version: La REcyclerie, Gare d'Ornano

83 boulevard Ornano, 75018 Paris, Frankreich

Nur wenige Meter von der Metrostation Porte de Clignancourt entfernt erstrahlt der ehemalige Bahnhof am Boulevard d'Ornano in neuem Glanz! Die REcyclerie , ein „umweltbewusster Dritter Ort“ (der 2014 eröffnet wurde), ist eine kleine grüne Oase vor den Toren von Paris. Was ist sein Konzept? Das „bessere Leben“, DIY (Do It Yourself), gute Praktiken im Alltag usw. in den Vordergrund stellen. Wenn Sie die Türen der REcyclerie aufstoßen, werden Sie eine ökologisch verantwortliche Kantine, eine trendige Bar, eine urbane Farm, auf der Sie gärtnern können, entdecken... Ein Ort des umweltfreundlichen Lebens mit einem Programm, das sich auf Wiederverwertung und Recycling konzentriert.

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Am jazzigsten: der Bahnhof am Pont de Flandres

1, avenue Corentin Cariou, 75019 Paris, Frankreich

Seit 2017 hat sich der ehemalige Bahnhof Pont de Flandres in ein gemütliches Jazz-Bistro mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm verwandelt... Schlicht „La Gare“ genannt, beruht das ehemalige besetzte Haus „La Gare aux Gorilles“ auf einem einfachen Konzept: „Jeden Abend kostenlose, nicht langweilige Jazzkonzerte anbieten, die einem die Banane geben“. Damit ist alles gesagt! Mit 2000 m2 Terrassen & Gärten, einem Konzertsaal mit einer Kapazität für 300 Personen und sehr erschwinglichen Getränkepreisen (1€ für einen Kaffee und 2,60€ für eine Halbe) hat La Gare alle Trümpfe in der Hand, um eine sehr eklektische Klientel anzuziehen. Gut zu wissen: Jeden Abend findet im Gare ein frei laufendes Jazzkonzert statt.

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Die clubbigste: La Gare des Mines - La Station

29 avenue de la Porte d’Aubervilliers, 75018 Paris, Frankreich

La Station, das nur wenige Schritte von der Porte d'Aubervilliers entfernt liegt, ist zu einem der angesagtesten Spots der Hauptstadt geworden. Und eine Referenz der alternativen Pariser Szene, die nächtliche Partygänger aus aller Welt anzieht. Der ehemalige Minenbahnhof wurde 2015 eingeweiht und hat sich in eine riesige Freilichtbühne mit einem Dancefloor, Bars in Containern und Foodtrucks verwandelt... Im Untergeschoss befindet sich ein Ausstellungsraum, in dem aktuelle Künstler ausgestellt werden... Die Station, die vom Kollektiv MU eröffnet wurde, bietet ein ebenso reichhaltiges wie eklektisches Programm: Workshops für visuelle Kunst, Vorträge & Diskussionsrunden, Kino etc.

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Der schickste: der Bahnhof Passy La Muette

19 chaussée de la Muette, 75016 Paris, Frankreich

Das Gare Passy La Muette wurde in den 1990er Jahren in ein Restaurant umgewandelt und ist heute ein unumgänglicher Tisch im 16. Arrondissement. Seit der Wiedereröffnung im Jahr 2019 hat der peruanische Chefkoch Gastón Acurio das Sagen. Dieser raffinierte Ort mit mediterranen und lateinamerikanischen Inspirationen ist genau wie seine Küche: lebendig und farbenfroh. Die Innenarchitektin Laura Gonzales hat die Dekoration des Lokals völlig neu gestaltet und sich dabei von den Themen Reisen und Mischkulturen inspirieren lassen. Eine schicke Adresse, die entsprechend der DNA des Ortes zum Reisen einlädt... Und außerdem eine der schönsten Terrassen von Paris! Dieser Ort bietet heute zwei Atmosphären und zwei scharfe, aber immer auf Frische und Exotik ausgerichtete kulinarische Angebote: das Restaurant Andia und die Sushi-Bar Deepfish.

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Die kulturreichste: Le Poinçon in Montrouge

Avenue du Général Leclerc, 75014 Paris, Frankreich

Der ehemalige Bahnhof Montrouge-Ceinture hat ein neues Gesicht bekommen! Seit einigen Jahren ist dieser Ort des Lebens und der Kultur der neue Trendspot des 14. Arrondissements... Hinter diesem Projekt stehen Renaud Barillet und Fabrice Martinez, die bereits La Bellevilloise betreiben... In diesem „zeitgenössischen Raum mit einer warmen und geschmackvollen Dekoration“ kann man essen, trinken und eine Reihe von Künstlern entdecken. Kurz gesagt, ein festlicher und kultureller Ort, der ein ebenso reichhaltiges wie vielfältiges Programm mit Ausstellungen, Diskussionsrunden, Konzerten usw. anbietet.

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Die anderen neu gestalteten Bahnhöfe der Petite Couronne

Projekt „Re-alimenter Massena“ im Süden von Paris.
© DR - Paris

Die Pariser Stadtverwaltung hat sich auf den Weg gemacht, den kleinen Pariser Gürtel zurückzuerobern! So hat sie seit 2020 weitere 6,5 km neu gestaltet, was einer Fläche von 16 Hektar Grünflächen entspricht, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Zu den neu gestalteten Gebieten gehören :

Die „Station 15 Georges Brassens“

Im 15. Arrondissement gelegen, beherbergt dieser Abschnitt des kleinen Gürtels nun eine Station, die von mehreren Straßenbahnlinien bedient wird.

20. Arrondissement: Abschnitt zwischen Rue de la Mare und Rue de Ménilmontant

Die Station wurde zu einem Spaziergarten umgestaltet und erweist sich nun als eine Oase der Ruhe mitten in Paris. Der verbliebene Schienenabschnitt wurde ebenfalls renoviert und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Ergebnis ist ein schöner ökologischer Korridor, der das Erbe der Eisenbahn aufwertet.

12. Arrondissement: Abschnitt zwischen der Villa du Bel Air und der Rue des Meuniers

Auch hier hat sich die Natur spontan ihr Recht auf diesen Abschnitt des kleinen Gürtels zurückerobert. Es wurden Umgestaltungen vorgenommen, um das landschaftliche und ökologische Potenzial dieses Bereichs aufzuwerten und gleichzeitig das vorhandene Eisenbahnkulturerbe zu respektieren.

17. Arrondissement: Abschnitt zwischen dem Place de Wagram und der Rue de Saussure

Gehen Sie auf diesen Weg, der die Form eines linearen Parks hat und auf einem der beiden alten Gleise verläuft, das mit einem Sandboden bedeckt wurde, um Spaziergängern das Wandern zu erleichtern. Der andere Weg wurde intakt belassen.

 

Weitere Rehabilitationsprojekte in Arbeit

Der ehemalige Bahnhof Masséna (13e Arrondissement)

Mit dem Projekt „Re-alimenter Massena“, das 2016 gestartet und schließlich im April 2021 genehmigt wurde, soll auch dieses Bauwerk umgestaltet werden. Hier soll ein landschaftlich gestalteter Spaziergang rund um einen neuen Turmbau zu Babel entstehen, eine vertikale Mikrostadt, die einen städtischen Bauernhof beherbergt. Eine reflexive Reise zu den Herausforderungen der Ernährung.

Die Ferme du rail

Dieses ehrgeizige Projekt, das derzeit umgesetzt wird, hat zum Ziel, ein ganzes Viertel im 19. Arrondissement in einen landwirtschaftlich-urbanen Raum zu verwandeln, der dazu dienen soll, schwache Menschen aufzunehmen, auszubilden und einzugliedern. Auf dem Gelände finden Sie bereits einen atypischen Ort, der einen Umweg wert ist: das Restaurant „Le Passage à niveau“, das seinen eigenen Gemüsegarten anbaut (auf dem Gelände selbst) und seine Gäste einlädt, entlang der Rue de l'Ourcq und der Rue de Crimée zu schlendern und die Street Art-Werke zu genießen.“ 

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Tipps & Ratschläge

In Paris gibt es viele Orte, von denen einer ungewöhnlicher ist als der andere. Vor allem hübsche Oasen des Friedens im Herzen von Paris tragen dazu bei, die Metropole lebenswerter und umweltfreundlicher zu machen. Auch Sie können zu diesem Trend beitragen, indem Sie bei Ihren Besuchen auf umweltfreundlichere Mobilitätslösungen umsteigen. Bevorzugen Sie öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß. Diese Verkehrsmittel sind schneller und billiger und eignen sich hervorragend, um die Luftverschmutzung zu verringern. Viel Spaß bei Ihren Stadtspaziergängen!

Von Fatima Haim