Die Camargue

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Les Salins de Giraud in der Camargue
© C. Chillio - Camargue - Les Salins de Giraud in der Camargue

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 14 März 2017, aktualisiert am 8 September 2020

Im Süden Frankreichs zwischen Languedoc und Provence gelegen sowie von Rhône-Delta und Mittelmeer eingeschlossen, bietet die zu einem Großteil als Naturschutzgebiet anerkannte Camargue Naturliebhabern, Sonnenanbetern und Städtetouristen alles in einem Paket.

Camargue – ein Landschaftsidyll in schwarz-weiß-rosarot

Urwüchsige Sümpfe, riesige Salzgärten, überschwemmte Reisfelder, urbares Weideland und weitläufige Sanddünen gehen in der Camargue eine schillernde Symbiose ein. Möchten Sie einen Bogen um die unzähligen Stechmücken und Strandtouristen machen, so sind die Monate April bis Juni und September bis November die ideale Reisezeit. Die Sommermonate Juli und August mit Durchschnittstemperaturen von bis zu 30°C sind vor allem für ausgiebige Strandbesuche zum Beispiel am Plage de l’Espiguette, Europas längstem Strand, zu empfehlen.

Arles - sehen, staunen und erleben

Eine Entdeckungstour durch die einen mystischen Zauber versprühende Camargue beginnt man am besten in der von römischen Einflüssen geprägten Stadt Arles, seit 1981 Weltkulturerbe der UNESCO. Im historischen Stadtzentrum zieht vor allem Les Arènes als monumentales Amphitheater alle Besucherblicke auf sich. Neben zahlreichen Schauspielen, Konzerten und Gladiatorenkämpfen kann man von den Rängen der Freilichtbühne auch die für Südfrankreich typischen Corridas (Stierkämpfe) oder die weniger blutigen Courses camarguaises (Stierrennen) erleben. Eine Terminübersicht zu allen Courses camarguaises gibt es auf der Webseite des Verbands der Courses Camarguaises.

Im Herzen der Camargue

Die Camargue lässt sich entweder gemächlich mit dem Schiff, stilvoll auf einem weißen Camargue-Pferd, entspannt zu Fuß oder schwungvoll mit dem Mountainbike erkunden. Der Raddampfer Tiki III fährt von Le Grau d’Orgon auf der Petit Rhône bis zur Fähre Bac du sauvage (März-Oktober / Erwachsene 12€, Kinder 6€ / 1,5 h) und erschließt dem interessierten Besucher somit Gebiete, die über Land nicht zu erreichen wären. Etwa 10 km von Arles entfernt auf der D570 in Richtung Saintes-Marie-de-la-Mer lohnt sich ein Zwischenstopp im Musée de la Camargue im Mas du Pont de Rousty.

Das beschauliche Arbeiterdorf Salin-de-Giraud am Ufer der Grand-Rhône ist vor allem aufgrund seiner Aussichtsplattform auf einem der Salzberge im Süden einen Besuch wert. Hier kann man das schillernde Farbenspiel in den von Meerwasser überfluteten Salzbecken mit ihren weißen Salzrändern beobachten.

Ob Sie nun im Parc ornithologique (Eintritt: 7,50€), dem großen Vogelpark unweit von Saintes-Maries-de-la-Mer, oder am Weiher von Fangassier hunderte von Flamingos auf der Suche nach Salinenkrebsen beobachten, einen erholsamen Spaziergang durch die Sumpflandschaft von Cougourlier wagen, eine atemberaubende Course camarguaise in den Straßen von Le Grau du Roi mitverfolgen oder aber ihren Gaumen im Hafenstädtchen Aigues-Mortes von Crème brulée mit Feigensirup oder dem typischen süßen Hefekuchen Fougasse d’Aigues-Mortes verwöhnen lassen – die Camargue bietet reichlich Facettenreichtum für jedermann!

Pferde vor dem rosarot gefärbten Himmel in der Camargue
© iStock-klennew - Pferde vor dem rosarot gefärbten Himmel in der Camargue

Saintes-Maries-de-la-Mer – la „capitale camarguaise“

Einen Eindruck vom Lokalkolorit der Camargue und ihrer Bewohner bekommt man am besten im bezaubernden Fischerdorf Saintes-Maries-de-la-Mer. Saintes-Maries-de-la-Mer bietet vor allem kilometerlange flache Sandstrände, die nicht nur zum Baden und Segeln im kristallklaren und milden Wasser des Mittelmeers einladen, sondern auch Reitsportfreunden unvergessliche Ausritte bei Sonnenuntergang ermöglichen. Einen herrlichen Panoramablick über das Meer, die Arena und die pittoresken Bauten hat man vom Dach der Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-la-Mer.

Auf dem Place des Gitans stattfindenden Wochenmarkt (Montag bis Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr) findet man kulinarische Spezialitäten wie Stierwürste, Camargue-Reis, Kräuter der Provence und das aus den umliegenden Salinen gewonnene Fleur de Sel.

Und so erreichen Sie die Camargue

Die Camargue bereisen Sie idealerweise mit eigenem Auto oder Wohnmobil, denn nur so profitieren Sie auch von den abgelegensten Juwelen dieser bezaubernden Landschaft. Alternativ bietet sich die Anreise mit dem Zug an: Nutzen Sie die neuen TGV-/ICE-Verbindungen nach Paris von München, Stuttgart oder Frankfurt aus. Anschließend planen Sie noch 4-5 h für die Fahrt von Paris nach Arles ein. In Arles angekommen, können Sie für Ihren weiteren Reiseverlauf einen Mietwagen vor Ort buchen.

Von Redaktion

Die Redaktion von France.fr verfolgt die Trends und Neuigkeiten des Reiseziels, um Ihnen von einem Frankreich zu erzählen, das seine Traditionen erneuert. Geschichten und Talente, die Sie dazu bringen, unsere Gebiete zu entdecken.