Menschen aller Gesellschaftsschichten freien Zugang zum Wissen und zur zeitgenössischen Kultur ermöglichen – das ist das Ziel des Centre national d’art et de culture Georges Pompidou, kurz Centre Pompidou oder Centre Beaubourg genannt. Die Idee zur Gründung eines repräsentativen Museums für die Kunst des 20. Jahrhunderts existierte bereits in der De-Gaulle-Ära, umgesetzt wurde sie allerdings erst von Charles de Gaulles Nachfolger Georges Pompidou. Unter anderem wollte der Staatspräsident mit einem solchen Museum die internationale Bedeutung der französischen Hauptstadt als Metropole der zeitgenössischen Kunst sichern, die sie an New York zu verlieren drohte. Pompidous Nachfolger Valéry Giscard d’Estaing eröffnete das Centre Pompidou am 31. Januar 1977.
Centre Pompidou war anfangs umstritten
Auf dem Gelände des früheren Großmarkts Les Halles im 4. Arrondissement errichtet, ist das Centre Pompidou nicht zuletzt für seine extravagante Architektur aus der Feder von Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini bekannt: Tragwerk, Rolltreppen und Rohre für die Gebäudetechnik sind von außen sichtbar an den Fassaden angebracht – was dem Centre Pompidou Spitznamen wie „Notre Dame der Rohre“ oder „Ölraffinerie“ einbrachte. Unter Kulturschaffenden anfangs heftig umstritten, fand es in der Bevölkerung auf Anhieb großen Anklang. Bald kamen im Schnitt 25.000 Besucher pro Tag – fünf Mal so viele, wie man erwartet hatte. Ab Ende 1997 wurde es mehr als zwei Jahre lang renoviert.
1977-2017: Das Centre Pompidou wird 40!
Das Centre Pompidou feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag und zwar in ganz Frankreich. Im Jahresverlauf wird es in 40 französischen Städten Ausstellungen und Workshops, Veranstaltungen und Theateraufführungen, jeweils in Zusammenarbeit mit dem lokal ansässigen Museum, einem Kunstzentrum, einer Bühne, einem Festival... Bis Anfang 2018 wird es in 40 Städten, Grenoble bis Lille, über Le François auf Martinique, Chambord oder Nizza, Veranstaltungen von unterschiedlicher Dauer geben: von einem Abend bis hin zu einer Ausstellung über 6 Monate.
Einrichtungen des Centre Pompidou
Musée national d’art moderne / MNAM (Museum moderner Kunst) mit bedeutenden Kunstwerken des 20. Jahrhunderts und Centre de création industrielle (Zentrum für Industrie-Design),
Bibliothèque publique d’information mit 380.000 Büchern, einem Lesesaal mit 2200 Sitzplätzen und einer Mediathek,
Bibliothèque Kandinsky mit Literatur über die Kunst des 20. Jahrhunderts,
zwei Kinosäle, ein großer Veranstaltungssaal und ein kleiner Konferenzsaal,
in unmittelbarer Nähe zum Centre Pompidou gelegen: das Institut de recherche et coordination acoustique/musique / IRCAM (Musikforschungsinstitut) und das Atelier Brancusi, das dem aus Rumänien stammenden Bildhauer Constantin Brancusi (1875 - 1957) gewidmet ist.
Seit Mai 2010 hat das Centre Pompidou eine Außenstelle in Metz.
Aktuelle und kommende Ausstellungen
- David Hockney: 21. Juni - 23. Oktober 2017: Mehr als 200 Werke (darunter auch die bedeutenden Swimmingpool-Bilder und Doppelporträts) illustrieren das künstlerische Leben von David Hockney.
Praktische Informationen
Eingänge
- Haupteingang auf der Piazza - Place Georges Pompidou
- Eingang zum BPI in der rue du Renard
- Behinderteneingang in der rue du Renard Ecke Saint-Merri
Öffnungszeiten
- Centre Pompidou: mittwochs bis montags 11 bis 21 Uhr, donnerstags bis 23 Uhr, dienstags und am 1. Mai geschlossen
- Atelier Brancusi: mittwochs bis montags 14 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen
- Bibliothèque publique d’information: montags bis freitags 12 bis 22 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 22 Uhr
Eintrittspreise
- Museum und Ausstellungen: 14 €, ermäßigt 11 € (Eintrittskarten gelten für alle Ausstellungsflächen, das Museum und den Zutritt zum Panoramablick)
- Museum: 12 € (gültig für Dauerausstellung und Zutritt zum Panoramablick)
- Panoramablick vom 6. Stockwerk aus (Vue de Paris): 5 €
- Veranstaltungen: 10 - 18€ je nach Veranstaltung und Kategorie
- Kino: 6 €, ermäßigt 4 €, keine Kartenreservierung möglich
- Freier Eintritt: für alle an jedem ersten Sonntag im Monat; freier Eintritt für unter 18-Jährige an allen Tagen, freier Eintritt nur zum Museum für alle unter 26-Jährigen (nach Erhalt eines Gratis-Tickets an der Kasse), mit Paris Museum Pass
- Führungen: 4,50 €
Anfahrt
Mit dem Auto: kostenpflichtige Parkhäuser gibt es in der 31, rue Beaubourg, Parkplätze für Menschen mit Behinderung auf Ebene -2/ -3 Aufzug rue St Martin, im Parkhaus fahren Sie in Richtung "Parking Centre Pompidou"
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
- Métro: Haltestelle Rambuteau (Linie 11), Hôtel de Ville (Linien 1 & 11), Châtelet-Les Halles (Linien, 1, 4, 7, 11 und 14)
- RER: Haltestelle Châtelet-Les Halles (Linien A, B, D)
- Bus: Linien 29, 38, 47, 57
- Vélib: gegenüber 27, rue Quincampoix (n°4020), 34 Rue Grenier Saint-Lazare (n°3014), 46 Rue Beaubourg (n°3010)
Kontakt
Centre Pompidou Place Georges Pompidou, Paris 4 F - 75191 Paris cedex 04 Tel.: +33 (0)1 44 78 12 33 Mail: contact@centrepompidou.fr(für allgemein Fragen) Mail: handicap@centrepompidou.fr (für Fragen bezüglich Barrierefreiheit)
Von Redaktion
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