Der Nationalpark Cevennen

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Blick auf die Cevennen
© Atout France - Nathalie Baetens - Blick auf die Cevennen

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 31 Mai 2017, aktualisiert am 14 April 2020

Nirgendwo sonst in Frankreich gibt es ein so großes Wegenetz für Wanderer, Radfahrer, Reiter und andere Natursportler wie im Nationalpark Cevennen. Aber nicht nur diese beeindruckenden 3.500 Kilometer sind es, die den Nationalpark am Übergang zwischen Zentralmassiv und Languedoc-Ebene so attraktiv machen.

Überblick

Der 1985 von der UNESCO zum Biosphärenreservat und 2011 zum Weltnaturerbe erklärte Nationalpark Cevennen umfasst drei große Naturregionen:

  • die Hoch-Cevennen (Hautes Cévennes) mit den Granitstein-Gebirgsmassiven Mont Lozère (1699 Meter) und Bougès im Nordosten sowie Lingas und Mont Aigoual (1567 Meter) im Südwesten,
  • die Causses – Kalkstein-Hochebenen, die 750 bis 1250 Meter über dem Meeresspiegel liegen und von tiefen Schluchten durchschnitten sind,
  • die engen und tiefen Cevennen-Täler mit ihrem vom Wasser geformten Schiefergestein.

Wolf, Luchs und Biber sind zurückgekommen

Mit seinen 321.378 Hektar umfasst der zum größten Teil in der Region Languedoc-Mittelmeer gelegene Nationalpark nur 0,5 Prozent der Staatsfläche – doch auf diesem vergleichsweise kleinen Territorium wachsen 40 Prozent aller in Frankreich vorkommenden Pflanzenarten, darunter über 40 Orchideenarten. Große Waldgebiete, die in den höheren Lagen von Kiefern, Buchen und Eichen, in den tieferen dagegen von Kastanien, Oliven- und Mandelbäumen dominiert werden, sind typisch für die Landschaft. Große Artenvielfalt auch in der Tierwelt: Etliche Tierarten, die schon fast oder gänzlich aus dem Nationalpark verschwunden waren, wurden wieder hier eingebürgert oder sind von selbst zurückgekommen. Dazu zählen etwa Gänse- und Mönchsgeier, Wolf, Luchs, Biber und Fischotter.

Überall Unterkünfte und Gasthäuser

Auf Besucher ist man hier so gut vorbereitet wie in kaum einem anderen Nationalpark. Noch vor der Landwirtschaft rangiert der Tourismus als Wirtschaftsfaktor an erster Stelle. Und so stehen praktisch überall Unterkünfte und Gaststätten unterschiedlichster Niveaus und Preisklassen, Nationalpark-Häuser und Tourismusbüros sowie qualifiziertes Personal zur Verfügung. Außerdem informieren drei Öko-Museen über die Naturreichtümer der Cevennen. Hier einige der besonders lohnenden Ausflugsziele des Nationalparks:

  • die Schluchten Gorges du Tarn et de la Jonte,
  • die Tropfsteinhöhlen Aven Armand, Dargilan und Bramabiau,
  • die kegelförmigen Hügel „Les puechs de Bondon“ und „L’Eschino d‘ aze“,
  • das „Chaos de Nîmes-le-Vieux“, wo Wasser, Wind und Sonne bizarre Formationen aus dem Kalkgestein gemeißelt haben,
  • der Wald „Bois de Paϊolive“ mit seinen weißen Eichen

Ein Paradies für Wanderer und andere Natursportler

Natursportler finden im Nationalpark Cevennen optimale Bedingungen vor. Einige Sportarten wie das Kanufahren, Mountainbiken oder Klettern sind allerdings nur unter bestimmten, umweltverträglichen Auflagen gestattet. Wanderer können ihrem Hobby auf über 3.500 Kilometern frönen. Für Einsteiger und Besucher, die mit der ganzen Familie wandern möchten, gibt die Nationalpark-Verwaltung 20 Wanderführer mit insgesamt 275 Wegbeschreibungen heraus. Solche Wanderführer existieren auch für die anspruchsvolleren, teils mehrtägigen „Sentiers de grande randonnée“ (GR), von denen mehrere durch den Nationalpark verlaufen. Einer der bekanntesten davon ist der Stevenson-Weg (GR 70). Hier kann man es dem Namensgeber des Fernwanderwegs, dem schottischen Schriftsteller Robert Louis Stevenson, nachtun und die herrliche Cevennen-Landschaft auf dem Rücken eines Esels erkunden.

Von France.fr

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