Nationalpark Écrins – Wildes Hochgebirge in Frankreichs Süden

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Atout France - F. Milochau
© Atout France - F. Milochau

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 6 Februar 2013, aktualisiert am 15 April 2025

Hohe,schneebedeckte Berge, eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und endlose Wanderwege – das ist der Nationalpark Ecrins im südlichen Teil der französischen Alpen. Ein Paradies für jeden, der seinen Urlaub in der Natur verbringen möchte. Gletscher, Wasserfälle, Seen und Almen prägen die atemberaubende Natur im Nationalpark Ecrins. Und natürlich die Berge, von denen über 150 höher als 3000 Meter sind. Allen voran die Barre des Ecrins, mit 4102 Metern der höchste Gipfel.

Paradies für Wanderer, Kletterer und Skifahrer

Ob zum Wandern im Nationalpark Écrins, zum Klettern oder Skifahren – ein Besuch lohnt sich in jeder Jahreszeit. Der Nationalpark erstreckt sich über Teile des Départements Hautes-Alpes in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie über das Département Isère in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Geografisch liegt der Écrins Nationalpark in einem Dreieck zwischen Briançon im Nordosten, Le Bourg d’Oisans im Nordwesten und Gap im Süden. Mit einer Fläche von 1.786 Quadratkilometern zählt er zu den größten Nationalparks Frankreichs. Besonders schützenswert ist die geschützte Kernzone des Parks, die 918 Quadratkilometer umfasst. Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz in Gap.

Sieben Täler – sieben Charaktere

Der Parc national des Écrins bietet Besuchern die Wahl zwischen sieben Tälern mit ganz eigenem Charakter:

  • Le Briançonnais: Im Norden gelegen, überzeugt dieses Tal durch eine lebendige alpine Kultur und zahlreiche historische Relikte, darunter die Festungsanlagen von Briançon. Ideal für Kulturliebhaber und ambitionierte Bergwanderer.
  • Le Champsaur: Dieses grüne Tal mit sanften Hügeln, Flüssen und Wiesen eignet sich besonders für Familienwanderungen und Naturbeobachtungstouren – ein echtes Paradies für Ruhesuchende.
  • L’Embrunais: Direkt am Lac de Serre-Ponçon gelegen, verbindet dieses Tal Wassersportmöglichkeiten mit Panoramablicken auf die umliegenden Berge. Perfekt für abwechslungsreiche Urlaubstage.
  • L’Oisans: Alpin, wild und majestätisch – dieses Tal bietet einige der anspruchsvollsten schweren Wanderungen im Park und führt tief ins Herzen des Écrins. Auch das Écrins-Massiv ragt hier eindrucksvoll in den Himmel.
  • Le Valbonnais: Sanfte Übergänge zwischen Berg und Tal, abgeschiedene Almen und traditionelle Dörfer machen dieses Tal besonders authentisch.
  • Le Valgaudemar: Auch als „kleines Himalaya der Alpen“ bekannt, ist dieses Tal ideal für Bergsteiger und Liebhaber hochalpiner Landschaften mit Gletschern und steilen Felswänden.
  • La Vallouise: Ein hervorragender Ausgangspunkt für Wanderungen zum Pré de Madame Carle, Glacier Blanc und der Barre des Écrins. Das Tal ist gut erschlossen und bietet viele Übernachtungsmöglichkeiten.

Seltene Tierarten und alpine Pflanzenvielfalt

Der Parc ist ein Eldorado für Naturfreunde. Neben Murmeltieren und Gämsen lassen sich hier auch Steinböcke, seltene Tierarten wie Luchse oder sogar wieder angesiedelte Wölfe beobachten. Der majestätische Steinadler gilt als Symbol des Nationalparks Les Écrins. Über 1.800 Pflanzenarten wachsen in den Höhenlagen – von der Lärche bis zum Zwergwacholder. Besonders beeindruckend ist das alpine Blütenmeer im Frühjahr.

Wandern im Parc National des Écrins: Von leicht bis schwer

Rund 700 Kilometer markierte Wanderwege durchziehen die geschützte Kernzone des Parks, in der nur Wanderer zugelassen sind. Von der gemütlichen Talrunde bis zur schweren Wanderung für geübte Alpinisten – hier ist für jeden etwas dabei. Beliebte Touren führen z. B. ins Tal der Guisane, zum Lac de la Muzelle oder hinauf zum Gletscher Glacier Blanc.

Wer eine mehrtägige Tour plant, kann in den Hütten im Nationalpark Écrins oder in einer Écrins Hütte übernachten. Insgesamt rund 40 Unterkünfte stehen zur Verfügung. Besonders empfehlenswert: der Zustieg vom Pré de Madame Carle – einem der schönsten Ausgangspunkte für Wanderungen ins Herzen des Écrins.

Abenteuer Glacier Blanc und Barre des Écrins

Ein Highlight für geübte Alpinisten ist der Aufstieg zur Barre des Écrins über den Glacier Blanc. Die Barre des Écrins gilt als höchster Gipfel im Écrins-Massiv, ihre Höhe von 4.102 Metern macht sie außerdem zum südlichsten 4000er der Alpen. Diese Tour ist anspruchsvoll und zählt zu den eindrucksvollsten schweren Wanderungen der Alpen – mit spektakulärem Ausblick auf das Écrins-Massiv. Auch der Gletscher selbst ist ein lohnenswertes Ziel für Tageswanderer.

Serre-Ponçon & Co.: Ausflugsziele rund um den Parc

Der nahegelegene Lac de Serre-Ponçon, einer der größten Stauseen Europas, lädt zum Entspannen und Baden ein. Ein Besuch im Nationalpark Écrins lässt sich obendrein wunderbar mit Kultur und regionaler Gastronomie in charmanten Alpendörfern verbinden. Besonders das Gebiet rund um die Isère in der Region bietet zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten.

Weitere Tipps: Wetter, Karte und Reiseinfos

Das Wetter im Écrins Nationalpark ist typisch alpin und kann rasch umschlagen – besonders in höheren Lagen. Eine gute Vorbereitung ist daher unerlässlich. Empfehlenswert ist eine detaillierte Écrins Nationalpark Karte, die Wanderwege, Hütten und Orientierungspunkte verzeichnet.

Hunde dürfen in der geschützten Kernzone des Parks nicht mitgeführt werden. In den Randzonen des Parks sind Hunde an der Leine erlaubt – bitte informieren Sie sich im Voraus über die genauen Regeln.

Karten und Broschüren auf der offiziellen Seite des Pays des Écrins ansehen

Von France.fr

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