Der Nationalpark Guadeloupe: Eine Oase der Natur in der Karibik

Inspiration

Inseln von GuadeloupeNatur und Outdoor AktivitätenKultur und Kulturerbe

Der Vulkan La Soufrière erhebt sich 1.467 Meter über dem Karibischen Meer.
© Philippe Giraud / CTIG - Der Vulkan La Soufrière erhebt sich 1.467 Meter über dem Karibischen Meer.

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 12 Februar 2013, aktualisiert am 16 April 2025

Im Herzen der Karibik liegt der Nationalpark Guadeloupe – ein faszinierendes Naturparadies, das mit üppigen Regenwäldern, beeindruckenden Wasserfällen und einer vielfältigen Flora und Fauna begeistert. Der Park ist ein wahres Eldorado für Wanderer, Taucher und Fotografen, die die unberührte Schönheit der Inseln erleben möchten. Entdecken Sie, was diesen Nationalpark zu einem einzigartigen Ziel für Naturliebhaber macht.

Der Nationalpark von Guadeloupe ist ein wahres Paradies – doch es ist ein zerbrechliches. Einige Tierarten, wie der Guadeloupe-Ara, sind bereits verschwunden, andere stehen auf der roten Liste bedrohter Arten. Um die außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt des französischen Übersee-Départements zu bewahren, wurde 1989 der Nationalpark gegründet – ein Muss für jeden Naturliebhaber.

Guadeloupe besteht aus neun Inseln, jede schöner als die andere. Diese bilden zusammen mit Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin die Französischen Antillen im Karibischen Meer. Mit seiner reichen Biodiversität und den unberührten Landschaften hat der Nationalpark Guadeloupe mittlerweile einen internationalen Ruf als Naturschutzgebiet.

Eine Flora und Fauna wie aus dem Bilderbuch

Die Vegetation im Nationalpark ist ebenso abwechslungsreich wie beeindruckend. Der Park beherbergt mehr als 1.800 Pflanzenarten, darunter die Guadeloupe-Zypresse und baumgroße Farne. Überall finden sich Mangrovenwälder, die nicht nur die Landschaft prägen, sondern auch als Lebensraum für zahlreiche Tiere dienen.

Neben den endemischen Pflanzenarten ist Guadeloupe auch Heimat für eine Vielzahl an Tieren. Der Guadeloupe-Specht, Eidechsen, Leguane und Schildkröten sind nur einige der Tiere, die hier zu Hause sind. Auch 13 Fledermausarten sind die einzigen Säugetiere, die die Inseln bewohnen.

Wanderungen im Nationalpark Guadeloupe: Auf den Spuren der Natur

Wanderer kommen im Nationalpark von Guadeloupe voll auf ihre Kosten. Über 300 Kilometer Wanderwege durchziehen die üppigen Regenwälder, entlang tosenden Wasserfällen und über Vulkanlandschaften. 

Die Traversée du Parc National de la Guadeloupe ist eine der bekanntesten Wanderstrecken und führt über 17 Kilometer durch den dichten Wald von Basse-Terre. Entlang der Strecke gibt es mehrere Picknickplätze, die eine willkommene Pause bieten. Doch Vorsicht: Wegen des feuchtwarmen Klimas und plötzlich auftretender Regengüsse besteht immer Rutschgefahr. Es empfiehlt sich, vor dem Aufbruch den aktuellen Zustand der Wanderwege zu überprüfen.

Der Vulkan La Soufrière: Ein majestätisches Naturwunder

Der Vulkan La Soufrière ist ein Höhepunkt im Nationalpark Guadeloupe. Mit seinen 1.467 Metern ist er die höchste Erhebung der Kleinen Antillen und zieht Wanderer und Naturfreunde gleichermaßen an. Besonders lohnenswert ist der Aufstieg zum Gipfel, der eine atemberaubende Aussicht auf die Caldera des Vulkans bietet. Eine Caldera entsteht, wenn der Gipfel eines Vulkans nach einem gewaltigen Ausbruch in sich zusammenfällt, wodurch eine große Vertiefung entsteht. Die calderische Landschaft von La Soufrière ist geprägt von dampfenden Schwefelfeldern und heißen Quellen, die eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Der Aufstieg führt durch dichten Wald und bietet unterwegs zahlreiche Ausblicke, die den Gipfel noch reizvoller machen.

Der Aufstieg zum Vulkan ist für geübte Wanderer geeignet und dauert in der Regel etwa 4 bis 6 Stunden (je nach Kondition und gewähltem Weg). Die Strecke ist anspruchsvoll, mit steilen Abschnitten und wechselndem Terrain, daher ist gutes Schuhwerk und ausreichend Wasser wichtig. Wer sich die Anstrengung nicht zutraut, kann auch auf eine geführte Wanderung zurückgreifen, um den Aufstieg sicherer und angenehmer zu gestalten.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Nationalpark Guadeloupe

Ein weiteres unvergessliches Erlebnis im Nationalpark von Guadeloupe sind die berühmten Wasserfälle Chutes du Carbet. Diese beeindruckenden Wasserfälle stürzen in drei Etappen zu Tal und bieten mit dem höchsten Fall von über 120 Metern eine spektakuläre Aussicht. Der höchste Wasserfall ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde. Um die Wasserfälle zu erreichen, führt ein gut markierter Wanderweg durch den üppigen Regenwald, der den Besuch zu einem echten Abenteuer macht.

Ebenfalls sehenswert ist die Cascade aux Écrevisses, ein malerischer Wasserfall, der besonders durch seine Zugänglichkeit und die idyllische Kulisse besticht. Der Wanderweg zur Cascade aux Écrevisses führt durch den tropischen Regenwald und endet an einem klaren Wasserbecken, das zu einer erfrischenden Pause einlädt – perfekt für eine entspannte Wanderung, die auch für Familien geeignet ist.

Die Bucht Grand Cul-de-Sac Marin im Zentrum des Nationalparks ist ebenfalls ein bemerkenswerter Ort, der sich zwischen den Hauptinseln Basse-Terre und Grande-Terre erstreckt. Umgeben von Mangrovenwäldern und Sümpfen, bietet sie eine atemberaubende Kulisse für Bootsfahrten oder Kajaktouren. Wer das grüne Herz von Guadeloupe hautnah erleben möchte, sollte die 17 Kilometer lange „Traversée du Parc“ Wanderung in Erwägung ziehen. Sie führt von der Küste bis ins Zentrum des Nationalparks und ermöglicht einen intensiven Blick auf die reiche Flora und Fauna von Basse-Terre. Entlang des Weges liegt auch das Maison de la Forêt, das eine ständige Ausstellung über den Wald von Guadeloupe bietet und ein beliebter Stopp für Naturinteressierte ist.

Wanderführer für eine sichere Tour im Nationalpark Guadeloupe

Die Wanderwege im Nationalpark Guadeloupe sind teilweise herausfordernd und können sich aufgrund von Steinschlägen, Erdrutschen oder Hochwasser schnell verändern. Deshalb ist es besonders wichtig, sich vor einer Wanderung immer über den aktuellen Zustand der Wege zu informieren. Für mehr Sicherheit auf den Wanderungen empfiehlt es sich, einen erfahrenen Wanderführer zu engagieren. Die Nationalpark-Verwaltung bietet eine Liste empfohlener Wanderführer an, obwohl sie selbst außerhalb der Hochsaison keine geführten Touren organisiert. So können Abenteuerlustige sicherstellen, dass sie die Schönheit des Parks in aller Ruhe genießen können, ohne sich unnötigen Gefahren auszusetzen.

Guadeloupe ist jedoch nicht nur ein Paradies für Wanderer. Für Taucher bietet das karibische Gewässer rund um die Inseln eine einzigartige Unterwasserwelt. Zahlreiche Tauchclubs in Guadeloupe ermöglichen es, die beeindruckenden Korallenriffe und die Vielfalt der Meeresbewohner zu entdecken. Für diejenigen, die lieber an den herrlichen Stränden entspannen möchten, gibt es zahlreiche malerische Buchten und Strände, die zu einem erholsamen Badeurlaub einladen. 

Von France.fr

Die Website France.fr erzählt Ihnen von einem außergewöhnlichen Frankreich, das die Traditionen neu belebt und die Kreativität pflegt. Ein Frankreich, das weit über das hinausgeht, was Sie sich vorstellen...

Mehr anzeigen