Der Nationalpark Guyana - Ein Naturjuwel im Amazonasgebiet

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Artenreiche Fauna in Französisch-Guyana
© JEH@CTGuyane - Artenreiche Fauna in Französisch-Guyana

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 14 Februar 2013, aktualisiert am 16 April 2025

Der Parc Amazonien de Guyane in Französisch-Guyana ist der größte Nationalpark Frankreichs. Mit einer Fläche von rund 33.900 Quadratkilometern ist er nicht nur ein gigantisches Naturschutzgebiet, sondern auch ein wahres Paradies für Naturliebhaber, das es zu schützen gilt. Der Nationalpark hat vor allem das Ziel, die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt des tropischen Regenwaldes zu bewahren.

Exotische Tierwelt im Nationalpark Guyana

In keinem anderen Nationalpark Frankreichs dürfte die Tierwelt so exotisch und aufregend sein wie hier. Der Parc Amazonien de Guyane beherbergt eine faszinierende Sammlung von Tieren, darunter Jaguare, Brüllaffen, Tapire, Kaimane, Boas und Riesenkäfer. Der Regenwald ist zudem Heimat unzähliger Pflanzenarten – auf einem einzigen Hektar können über 150 Baumarten wachsen, etwa zehnmal so viele wie in gemäßigten Klimazonen. Ein Großteil dieser Flora und Fauna ist bis heute unerforscht, was den Park zu einem bedeutenden Forschungsgebiet macht.

Der Marais de Kaw – Ein faszinierendes Feuchtgebiet im Nationalpark Guyana

Ein weiteres bemerkenswertes Naturwunder innerhalb des Parc Amazonien de Guyane ist der Marais de Kaw, ein weitläufiges Feuchtgebiet im Südwesten von Französisch-Guayana. Dieses einzigartige Sumpfgebiet ist nicht nur für seine außergewöhnliche Artenvielfalt bekannt, sondern auch für seine Bedeutung im Ökosystem des Amazonas. Der Marais de Kaw ist ein wahres Vogelparadies und Heimat von Arten wie dem Harpyienadler, der hier regelmäßig zu sehen ist. Das Gebiet eignet sich hervorragend für Bootsfahrten, bei denen Besucher die unberührte Natur hautnah erleben können.

Der Marais de Kaw ist ein wichtiger Bestandteil des Nationalparks Guyana und trägt durch seine einzigartige Flora und Fauna zur Erhaltung des regionalen Ökosystems bei. Es ist ein faszinierendes Ziel für Naturfreunde, die abseits der üblichen Touristenpfade die unberührte Natur des Amazonasgebietes entdecken möchten.

Bedrohtes Naturparadies: Der Kampf um den Regenwald

Trotz seiner unermesslichen Schönheit und Bedeutung für das Ökosystem steht der Parc Amazonien de Guyane vor großen Herausforderungen. Der Regenwald, wie auch das gesamte Amazonasbecken, ist von illegaler Abholzung bedroht, die gravierende Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht und das weltweite Klima hat. Um den einzigartigen Naturraum zu schützen, wurde 1992 die Schaffung eines Nationalparks angekündigt – jedoch wurde die Umsetzung erst 2007 nach zahlreichen politischen Hürden Wirklichkeit.

Ein zentrales Anliegen des Nationalparks ist der Kampf gegen die illegale Goldgräberei, die seit den 1990er Jahren die Region nachhaltig schädigt. Die französische Regierung hat spezielle Naturschutzmaßnahmen ergriffen, um die Natur zu bewahren und die wissenschaftliche Forschung zu fördern. Auch die Förderung von Kulturprojekten und die Aufklärung über den Wert der Natur gehören zu den wesentlichen Aufgaben des Parks.

Ökotourismus im Parc Amazonien de Guyane

Ein wichtiger Bestandteil des Schutzes dieser außergewöhnlichen Natur- und Kulturlandschaft ist der Ökotourismus. Der Nationalpark setzt auf nachhaltige Tourismusangebote, die es den Besuchern ermöglichen, die Region in kleinen Gruppen und mit einem lokalen Guide zu erleben. Der Fokus liegt dabei auf der Bewahrung der kulturellen Identität der ansässigen Teko, Wayani und anderer indigener Völker sowie auf dem Schutz der einzigartigen Natur.

Für Reisende, die den Regenwald auf eigene Faust erkunden möchten, bietet der Nationalpark Guyana zahlreiche Wanderwege, die von Saül aus starten. Diese Wanderungen führen durch den dichten Regenwald, wo man unberührte Natur erleben und die Tiere und Pflanzen des Amazonas beobachten kann. 

Saül: Das Dorf im Herzen des Regenwaldes

Ein absolutes Highlight für Naturliebhaber ist das abgelegene Dorf Saül, das mitten im Regenwald liegt. Es ist so isoliert, dass es nur per Flugzeug erreicht werden kann und selbst die täglichen Besorgungen mit dem Flugzeug erledigt werden müssen. Saül ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung. Zudem bietet das Dorf Unterkünfte für Besucher und ist dank seiner historischen Bedeutung auch für Kulturinteressierte spannend. Archäologische Funde in der Region machen es zu einem einzigartigen Ziel für eine Kombination aus Natur- und Kulturreise.

Wandern und Erforschen: Auf den Spuren des Amazonas

Die Wanderungen im Nationalpark Guyana bieten eine Vielzahl an Eindrücken. Der Besuch dieses einzigartigen Naturparadieses ist eine Reise zu den Wurzeln des Amazonas, zu den Geheimnissen der Flora und Fauna und zu den Herausforderungen, die der Schutz dieser Welt für uns alle mit sich bringt.

Weitere Informationen:

Von France.fr

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