Der regionale Naturpark der Grands Causses (das große Kalksteinplateau in Mittel- und Südfrankreich) umfasst etwa ein 315.640 Hektar großes Areal und ist somit Frankreichs drittgrößter Nationalpark.
Der Parc naturel régional des Grands Causses befindet sich in Aveyron, an den südlichen Hängen des Massif Central, eine Region, die mit ihrer Vielfältigkeit und Schönheit der Landschaften überwältigt. Vom Hochland von Aubrac mit seinen endlosen Weiten bis hin zum Felsenchaos des Larzac, von der spektakulären Tarnschlucht bis zum Tal des Lot, in dem einige der schönsten Dörfer Frankreichs liegen. Es ist ein wahrhaftiges Landschaftsmosaik: etwas wilder in den Kalksteinplateaus, etwas aufregender in den schwindelerregenden Schluchten, wie die Lacaune oder Lévézou. Dann widerum finden Sie im Winter verschneite Wälder und tiefe Täler.
UNESCO Welterbe
Das Kalksteinplateau des Larzac ist das Herzstück der Grands Causses und wurde im Jahr 2011 als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt. Es ist der großflächigste und südlichste aller Kalksteinplateaus und liegt gleichzeitig auf Causses sowie auf den Cévennen. Hier können Sie die Larzac-Schafe und –ziegen, aus deren Milch vor allem der französische Käse Roquefort gefertigt wird, in ihrer natürlichen Umgebung entdecken.
Unvergleichliche Landschaft
Les Causses
Das von Felswänden begrenzte Kalksteinplateau fügt sich perfekt in das Tal ein. Die Naturweidewirtschaft hat über die Jahrhunderte hinweg einen weiten Horizont aus steppenartigen Weidenflächen geformt, durch die eine einzigartige Landschaft mit einer unleugbaren Biodiversität entstanden ist.
Die Hochebenen
Die aus kleinen Kalksteinplateaus und leicht hügeligen Ebenen bestehenden Hochebenen dehnen sich am Fuße der Causses aus. Höhenrücken, Hecken, Bocages und trockene Felswände charakterisieren die Landschaft der Hocheben. Durch ihre Fruchtbarkeit eignen sie sich ausgezeichnet für menschliche Aktivitäten in der Natur.
Die Rougiers
Im Südwesten des Regionalen Naturparks des Grands Causses leuchtet die Landschaft durch die Hügel der Rougier de Camarès in Weinrot. Diese einzigartige Farbe entsteht durch die Oxidierung des Eisen und Kohlenstoffes in Gestein und Boden. Die Flüsse Dourdou und Rance durchqueren diese wunderschöne Landschaft.
Berge & Wasser
Am Rande des Parkes befinden sich einige Berge, die zu wichtigen Massiven wie dem Lévézou, Ségala oder den Bergen von Lacaune zählen. Die Landschaft setzt sich zusammen aus bewaldeten Gebirgskämmen, Tälern und steilen Hängen.
Der Regionale Naturpark der Grands Causses wird von 3 Flüssen durchzogen, der Tarn, dem Aveyorn und der Lot, letzterer markiert zudem die Grenze der Parkes im Norden. Zusammen mit den wichtigsten Zuflüssen bringt es der Park auf 480 km bewässerter Straßen.
Gebautes Kulturgut
Der Naturpark glänzt vor ländlicher Architektur, deren Stil von den geologischen Gegebenheiten, der Technik, der Topografie und dem Klima resultiert. Mit der Zeit entwickelte sich aus dieser Enthaltsamkeit eine Tradition und ein einzigartiges Know-How.
Sehenswürdigkeiten
- Millau: Auf den Hochflächen des Larzac, Méjan, Sauveterre und Causse Noir findet man Natur, soweit das Auge reicht. Hier - im Herzen des "Parc Naturel régional des Grands Causses" - befinden sich auch historische Kostbarkeiten, wie die bekannten Dörfer der Templer und Johanniter auf den Larzac.
- Die Roquefort Gemeinde: Zwischen dem Vorland der Lacaune Berge und der bekannten Hochfläche des Larzac liegen kontrastreiche Landschaften wie der "Rougier de Camares" mit seiner roten Erde und das Tarntal. Hier werden seit Jahrhunderten Schafe gezüchtet, deren Milch zur Herstellung des weltberühmten Roquefortkäses verwendet wird.
- Das Tarntal: Seit 2011 gehört die Gorges du Tarn, de la Jonte et des Causses, also das Tarn-/Jonte- und Causses-Tal zum Unesco Weltkulturerbe. Es befindet sich zwischen den Schluchten des Causse Méjean und des Causse de Sauveterre. Das Tarntal überzeugt vor allem durch seine abwechslungsreiche Landschaft mit Grotten, Museen, Eco-Museen sowie Naturschutzgebieten und Schlössern. Die Quelle des Flusses Tarn entspringt auf dem Mont Lozère in 1600 Metern Höhe.
- Das Kalksteinplateau von Séverac: Das Plateau wurde nach der kleinen Stadt Sévérac-le-Château benannt, das es überragt, und wird von den Becken Aveyron und Serre umrandet. Außerdem finden Sie dort auch das Schloss von Sévérac, das auf einem Fellsvorsprung erbaut wurde.
- Dörfer und Kirchen in den Dourbie Schluchten: Hier gibt es eine große Anzahl an romanischen Dörfern und Schätzen zu entdecken, wie La Roque Saint-Margerite, Saint-Véran, Cantobre, Les Cuns und Nant.
Ausflugsmöglichkeiten
Nur wenige Kilometer von Millau und seinem Viadukt entfernt, eine große Stätte in den Toulouse-Pyrenäen, finden Sie viele Ausflugsmöglichkeiten. Besuchen Sie die Roquefort-Höhlen oder eine Farm in dem Pays des Roquefort. Verschiedene Maison à thèmes (Themenhäuser) sind auch besuchenswert, wie z.B. das Haus Pastorialia in Saint-Afrique, wo Sie Ländereien entdecken können, in denen die Schafe in ihrer natürlichen Umgebung gezüchtet werden.
Auf einem abenteuerreichen Ausflug auf einem Kanu entlang der Tarn oder Dourbie fahren oder einfach in den Himmel von Millau aufsteigen und die Stadt von einer ganz anderen Sicht mit Paragliding entdecken: Der Regionale Naturpark Grands Causses hat viele abwechslungsreiche Aktivitäten für Sie zu bieten. Besuchen Sie das Micropolis – die Cité des Insectes. Schlendern Sie durch die Weinberge der Côtes de Millau oder beobachten die Geier in den Schluchten der Jonte.
Praktische Informationen
Anreise
Mit dem Auto:
- von Paris aus: 6 Std - 643km, über die A10, A71, A75
- von Montpellier aus: 1h20 - 117km, über die A750 und die A75
- von Toulouse aus: 2h45 - 184km, über die RD 999 und die RD 992
Mit dem Zug: Die nächstegelegenen Bahnhöfe befinden sich in Millau und Séverac-le-Château.
Mit dem Flugzeug:
- Flughafen von Rodez-Marcillac
- Flughafen von Montpellier-Méditerrannée (Direktflüge aus Deutschland)
Kontakt
Parc naturel régional des Grands Causses 71, Boulevard de L'Ayrole 12100 MILLAU Tel. : +33 (0)5 65 61 35 50
Von France.fr
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