Die Bastiden in Südwestfrankreich

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Villefrache-de-Rouergue
© Atout France / R-Cast - Villefrache-de-Rouergue

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 13 Juli 2016

Erleben Sie das Frankreich des 13. und 14. Jahrhunderts! In Südwestfrankreich wurden 300 bis 400 Bastiden unter herrschaftlichem oder religiösem Einfluss errichtet.

Häufig wurden die Bastiden (vom Okzitanischen 'bastir' = bauen) um einen zentralen Platz herum gebaut und verfügten im Allgemeinen über eine Markthalle und eine Kirche, die in der Regel von Arkaden umgeben waren. Diese kleinen befestigten Städte, die vor allem im Südwesten Frankreichs errichtet wurden, bilden ein Schachbrettmuster mit einzigartigem Charme. Viele Bastiden tragen heute die Auszeichnung „Schönste Dörfer Frankreichs“ (Les plus beaux villages de France). Manchmal rund, rechteckig oder achteckig, mal streng, originell oder hoch oben gelegen – jede Bastide besitzt ihren ganz eigenen Charme.

Die Bastiden in Toulouse-Pyrenäen

Die Bastiden des Tarn, des Gers, und die Bastiden von Albi zählen zu den wichtigsten Attraktionen der Region um Toulouse und den Pyrenäen. Entdecken Sie diese und reisen Sie in die Zeit des Mittelalters. Montauban wurde im Jahr 1144 erbaut und gilt als die älteste Bastide. Als besondere Sehenswürdigkeit in der Region verdankt die „Ville d’Art et d’Histoire“ (Stadt der Kunst und der Geschichte) ihren Charme insbesondere ihrem komplett aus Backsteinen gebauten Platz. Flanieren Sie entlang der kleinen Boutiquen und Feinkostläden und entdecken Sie die kleinen, malerischen Straßen von Montauban. Viele Bastiden wurden auf Hügeln erbaut, Cordes-sur-Ciel ist da keine Ausnahme und wurde 2014 zum "Lieblingsdorf der Franzosen" gewählt. Die Stadt erlebte dank ihres Handels mit Leinen, Seide und Leder einen großen Wohlstand. Auch heute noch führt Cordes-sur-Ciel dieses Kunsthandwerk in den Ateliers und Boutiquen weiter fort und ist daher übersät von Skulpturen, wie Drachen, Tieren und anderen fantastischen Figuren – eine Stadt voller Legenden.

Die Bastide de Revel verfügt über schöne, mittelalterliche Fachwerkhäuser und eine große zentrale Halle, in der jeden Samstag der Wochenmarkt stattfindet. Er zählt zu den „100 schönsten Märkten Frankreichs“. Besuchen Sie auch das Haus von Pierre-Paul Riquer, dem Erbauer des Canal du Midi, der seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Nutzen Sie die Gelegenheit und besichtigen Sie die Abtei École de Sorèze und das Reservoir Lac de Saint-Ferréol, zwei unbedingt sehenswerte Ziele in der Nähe von Revel.

Entdecken Sie inmitten der Weinberge von Gaillac die Albigenser (eine Untergruppe der Katharer im 12. und 13. Jh.) Bastide Castelnau-de-Montmiral, die zu den "schönsten Dörfern Frankreichs" zählt. Fourcès ist eine äußerst originelle Bastide: Sie ist kreisförmig angelegt, während Montréal-sur-Gers auf klassischere Weise erbaut wurde. Sie ist in Quadraten angeordnet. Ihre Straßen führen zum zentralen Platz und zu den Arkaden. Die Bastide Lauzerte liegt oberhalb der Täler und Hügel von Quercy Blanc und ist zugleich eine Etappe des Jakobswegs. Unmittelbar nebeneinander liegen die Bastiden Najac und Sauveterre-de-Rouergue. Sie zählen zu den „Schönsten Dörfern Frankreichs“ und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von der Region Toulouse-Pyrenäen. Sauveterre-de-Rouergue blieb von allen Kriegen verschont und konnte die Ursprünglichkeit der königlichen Bastide seit 1281 bewahren. Najac ist ebenfalls eine Reise wert, mit ihrer Festung aus dem 11. Jahrhundert, die über dem Ortskern und über den Ufern des Aveyron thront.

Die Bastiden in N-tauiqAle eluvo

in Entlang der Straßen des Haut-Agenais, am Rande des Périgord und von Lot-et-Garonne lassen sich mehrere Jahrhunderte Geschichte in unzähligen Berichten entdecken. Auf der Seite von Lot-et-Garonne liegt, in einer Hügelregion verborgen, die unbedingt sehenswerte Bastide Monflanquin aus dem 12. Jahrhundert. Das Dorf wurde von Stendhal als "kleine Toskana" bezeichnet. Spazieren Sie durch pittoreske Straßen mit ihren Stein- und Fachwerkhäusern, entlang der gotischen Kirche und dem Haus des „Schwarzen Prinzen“.

Tournon-’Agenais schmiegt sich an einen hohen Hügel und bietet Ihnen eine Bastide mit sehr geordnet angelegten Straßen. Die „Place des Cornières“, der Glockenturm, die Monduhr oder der Kirchturm, der zugleich Wasserturm ist, werden Sie beeindrucken! Flanieren Sie durch die Gassen, vorbei an kleinen Ateliers und Kunsthandwerksboutiquen, in denen Sie das lokale Savoir-faire kennenlernen.

Wer alte Steine und Kirchen liebt, für den ist Villeneuve-sur-Lot genau das Richtige! Besucher können in der 1264 gegründeten Stadt ein großes und vielseitiges kulturelles Erbe entdecken. Zwischen den zwei Stadttoren Porte de Paris und Porte de Pujols stehen Gebäude, die aus Naturstein und rotem Backstein vergangener Jahrhunderte erbaut wurden.

Das Pays Villeréalais wird durch das üppige Tal des Dropt durchzogen und von mehreren Bastiden umsäumt: am linken Flussufer die französischen Bastiden Castillonnès oder Villeréal in Lot-et-Garonne, am rechten Flussufer in der Dordogne im Périgord die englischen Bastiden Beaumont oder Monpazier. Das Pays Villeréalais beheimatet ein reiches Erbe: Bastiden, Kirchen und Schlösser liegen in einer unberührten Naturlandschaft rund um drei Seen.

Entdecken Sie Monpazier auf der Seite der Dordogne im Périgord, die zu den Vorzeige-Bastiden in Südwestfrankreich zählt. Der gute Erhaltungszustand des Dorfes und seine rechteckige Anordnung rund um die „Place des Cornières“ haben ihm den Titel "Schönstes Dorf Frankreichs" eingebracht.

Villefranche du Périgord ist von Wäldern umgeben und wird Sie mit seinen Arkadenhäusern aus dem 13. Jahrhundert und seiner Kirche aus dem 14. Jahrhundert – nach Plänen des Architekten von Sacré-Cœur de Montmartre in Paris errichtet - bezaubern. Im Sommer stehen auf dem Platz viele Tische – ideal für ein Mittagessen oder um ein Gläschen zu genießen!

Beaumont du Périgord wurde 1272 von Eduard I., König von England, erbaut. Mit seinen befestigten Häusern und seiner imposanten Festungskirche entführt Sie der Ort in die Zeit der Troubadoure. Das Pays Beaumontois verzaubert Sie mit seinen idyllischen Spazierwegen in der nahen Umgebung.

Im Herzen des Department Landes liegt Labastide d’Armagnac, eine der schönsten Bastiden der Region Nouvelle-Aquitaine, die zudem ausgezeichnet erhalten ist. Anlässlich des Endes der Ernte und des Anfangs der Destillations-Periode, die von Oktober bis April geht, findet auf dem Place Royale des mittelalterlichen Dorfs La Bastide d’Armagnac das Fest „Armagnac en Fête“ statt. Dies ist eine gute Gelegenheit, in die Welt der Brennereien, ihrer Düfte und Aromen sowie Farben und Geschmäcker einzutauchen. Auf dem Armagnac-Markt sorgen lehrreiche Sinnes- und Verkostungsstände zum besseren Verständnis des älteren Bruders des Cognac. Kochvorführungen zeigen Ihnen, wie gut Armagnac und lokale Spezialitäten miteinander harmonieren. Das Dorf hat sich, als zweite französische Stadt, der italienischen Bewegung Cittàslow angeschlossen. Eine Cittaslow, ist..."eine Stadt, in der Menschen leben, die neugierig auf die wieder gefundene Zeit sind, die reich ist an Plätzen, Theatern, Geschäften, Cafés, Restaurants, Orten voller Geist, ursprünglichen Landschaften, faszinierender Handwerkskunst, wo der Mensch noch das Langsame anerkennt, den Wechsel der Jahreszeiten, die Echtheit der Produkte und die Spontaneität der Bräuche genießt, den Geschmack und die Gesundheit achtet..." (Quelle: Cittaslow Manifest).

Andere Bemerkenswerte Bastiden im Departement Landes sind Geaune, Grenade und St Justin.

Die Gegend ist geprägt von der Gastronomie, den Bergen, der Natur und vom Golfsport - der Südwesten Frankreichs hat eine Menge zu bieten!

Die Bastiden in Südwestfrankreich - #1

Von France.fr

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