Die Côte d’Azur, die französische Riviera! Hohe, stolze Berge ragen hinter der azurblau schimmernden Weite des Mittelmeers auf und erhalten in einigen wenigen hochgelegenen Dörfern versteckt ein authentisches Handwerk und Kunstgewerbe am Leben.
Fragonard Parfumeur
Im Jahre 1926 gründete Eugène Fuchs die Parfümerie Fragonard als Hommage an den gleichnamigen Maler aus Grasse. Drei Generationen später produziert, destilliert und vertreibt die Parfümerie ihre von regionalen und exotischen Essenzen inspirierten Düfte international und präsentiert ihr Savoir-Faire und ihre Geschichte auch in einem Museum.
Biot
Im Labyrinth der Gassen von Biot verläuft man sich gerne. Zwischen seinen Toren aus dem 16. Jahrhundert und den trutzigen Wehrgängen, den steilen gepflasterten Pfaden und Eselssteigen spürt man überall im Städtchen den Geist der Provence und die Exzellenz seiner Handwerkskunst, vor allem in den kunstvollen Keramik- und mundgeblasenen Glaskreationen.
La Verrerie de Biot
In dieser berühmten Glasmanufaktur fangen die Glasbläser seit über 50 Jahren kunstvolle Luftbläschen in ihren Kreationen ein. Wie Alchimisten zaubern sie mit ihren Glasbläserpfeifen Kunstwerke aus Sand und Feuer, die Biot zu einer Hochburg für hochwertige Glasobjekte gemacht haben.
Confiserie Florian
In dieser kleinen Confiserie werden seit 1949 Fruchtgelees, Bonbons, Lutscher, Drops, Schokoladen, Honig, Konfitüren und andere köstlichen Süßwaren gefertigt. Sie liegt im malerischen Pont de Loup direkt an der alten Eisenbahnbrücke der Strecke Nizza-Grasse und ist berühmt für ihre kandierten Früchte wie Orangen und Clementinen, die im geschützten Klima der Wolfsschlucht neben vielen Duftpflanzen gedeihen.
Moustiers-Saint-Marie
Wie ein Adlerhorst an den Felsen geklammert strahlt der Ort den Stolz und die Unbesiegbarkeit der Bergdörfer des Mittelalters aus. Ein Wasserfall stürzt die Felswand hinab und speist die vielen Brunnen des Städtchens, die fast genauso zahlreich sind wie die Keramikwerkstätten, für die Moustiers-Saint-Marie berühmt ist.
Musée Escoffier de l'art culinaire
Dieses kleine Museum für „kulinarische Kunst“ befindet sich in einem typisch provenzalischen Haus aus dem 18. Jahrhundert. Hier kam 1846 Auguste Escoffier, der Vater der französischen Gastronomie, zur Welt – und zwar genau in dem Raum, in dem heute der Schreibtisch steht, an dem er seinen „Guide Culinaire“ schrieb, die Bibel aller Köche.
Menton
Die Legende besagt, dass Eva hier einen Zitronenbaum pflanzte, der aus dem Paradies stammt. Denn so sehr habe sie die Bucht von Garavan an die Süße des Garten Edens erinnert. So entstand Menton, und sein im Februar stattfindendes Zitronenfest zollt der kostbaren Südfrucht Jahr um Jahr feierlich Tribut.
Diese Sehenswürdigkeiten sind alle Teil des französischen Kulturerbes und mit spezifischen Labels ausgezeichnet. Erleben Sie eine Reise ins Herz der kulturellen Kleinodien Frankreichs. Auf Initiative des französischen Kultusministeriums hin vereint die Serie Un jour 19 Labels aus dem nationalen Kulturerbe und wertet den Reichtum und die Vielfalt dieses Kulturguts im gesamten Gebiet auf. Diese Labels bürgen für den Abwechslungsreichtum und die Einzigartigkeit dieser Stätten. Lassen Sie sich von der Poesie dieser Reisen mitten ins Herz der Kulturschätze Frankreichs verzaubern ...
Mehr Info:
- Fragonard Parfumeur seit 1926, ein Savoir-Faire aus Grasse, das zum UNESCO-Kulturerbe gehört
- Das Städtchen Biot, ausgezeichnet mit dem Label „Villes et Métiers d'art“
- La Verrerie de Biot, ausgezeichnet mit dem Label „Entreprise du Patrimoine Vivant (EPV)“
- Confiserie Florian, ausgezeichnet mit dem Label „Entreprise et Découverte“
- Das Städtchen Moustiers-Sainte-Marie, eines der „Plus Beaux Villages de France“ (Die schönsten Dörfer Frankreichs) und sein Musée de la Faïence
- Das Musée ESCOFFIER de l’art culinaire, ausgezeichnet mit dem Label „Maisons des Illustres“
- Das Städtchen Menton, ausgezeichnet mit dem Label „Villes et Pays d‘art et d’histoire“ (Städte und Regionen der Kunst und der Geschichte)
Von Colombe Clier