Rund um das berühmte, von Frank O. Gehry entworfene Gebäude der Luma Arles liegt der „Parc des Ateliers“ – ein modernes Forum in der antiken Stadt. Und ein Ort des unerschöpflichen Reflektierens. Ins Luma Arles geht man, um zu flanieren, zu lernen, nachzudenken – und um sich überraschen zu lassen.
Gewagte Architektur
Leuchtturm? Metallener Baum? Verirrtes Schiff? Aus der Gebäudeskulptur von Frank O. Gehry ragen vier Türme aus gewundenen Silberfacetten, die von einem steinernen Rückgrat zusammengehalten werden. Der amerikanische Architekt inspirierte sich bei seinem Werk am Bergkamm der Alpilles, den fantastischen Felsformationen um Les-Baux-de-Provence und dem Pinselstrich Vincent Van Goghs. Die Edelstahlziegel sollen die Variationen des Lichts einfangen. Gläserne Fensterelemente verbinden die verschiedenen Ebenen miteinander. Ebenfalls aus Glas ist der runde Unterbau von 54 Metern Durchmesser, der das Erdgeschoss umschließt und an das Amphitheater von Arles erinnert – eine der schönsten römischen Stätten Frankreichs.
Ein neuer Blick auf die Stadt Arles
Auf der neunten Etage gelegen, eröffnet die Terrasse des Luma Arles ein bemerkenswertes Panorama über die Altstadt, die Windungen der Rhône, die Camargue und die Crau-Ebene, die Alpilles und sogar das Kloster Montmajour. Das 56 Meter hohe Gebäude „Ressources“, entworfen von Frank Gehry, bietet Raum für die verschiedenen Kunstformen, darunter auch die Kochkunst, für Experiment und Forschung. An das Erdgeschoss, dem Haupteingang zum „Parc des Ateliers“, schließen sich mehrere Ausstellungflächen an, in denen Veranstaltungen von internationaler Größe ausgerichtet werden.
Ausstellungen von Weltklasse
Seit 2004 fördert die Fondation Luma künstlerisches Schaffen im Bereich der Bildenden Kunst. Die Projekte setzen sich mit den Themen Umwelt, Kultur, Bildung und Menschenrechte auseinander. Die sechs Gebäude des „Parc des Ateliers“, darunter die „Grande Halle“ (dt. Große Halle), die „Forges“ (dt. Schmiedewerkstätten) und die „Mécanique Générale“ (dt. Maschinenbau), empfangen Besucher rund um das Jahr zu Veranstaltungen, insbesondere im Sommer während des Fotografie-Festivals „Rencontres de la Photographie“. Das Restaurant „Réfectoire“ und der Buchladen „Off-Print“ gehören ebenfalls zum Projekt Luma.
Spaziergang zur Nekropole Alyscamps
Nur wenige Schritte vom Luma entfernt, am anderen Ende des Paulaner-Weges, erstreckt sich die Totenstadt Alyscamps entlang des Kanals Craponne. Am Ende dieses erst heidnischen, dann christlichen Friedhofs befindet sich die Kirche Saint-Honorat an der Via Aurelia. Die von Steinsärgen gesäumte Allee inspirierte mit ihrem romantischem Flair bereits Van Gogh und Gauguin. Ein von Landschaftarchitekt Bas Smets entworfener Garten spendet Schatten und grüne Frische.
Eine neue Hochschule für Fotografie
Direkt am Gebäude von Frank O. Gehry wurde ein weiteres architektonisches Meisterstück eröffnet: Die l'Ecole Nationale Supérieure de la Photographie, Hochschule für Fotografie. Mit seinem 120 Meter langen flachen Kragträgerdach und den durchsichtigen Ausstellungssälen ist das Gebäude von Marc Barani mehr als einen Blick wert. Und die Fotografen finden vor ihrer Linse finden ein weiteres interessantes Objekt. Die neue Hochschule für Fotografie lässt Arles, wo jährlich das Fotografie-Festival „Rencontres d'Arles“ stattfindet, einmal mehr als eine der Hauptstäde der Fotografie leuchten.
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Von Rédaction France.fr
Die Redaktion von France.fr verfolgt die Trends und Neuigkeiten des Reiseziels, um Ihnen von einem Frankreich zu erzählen, das seine Traditionen erneuert. Geschichten und Talente, die Sie dazu bringen, unsere Gebiete zu entdecken.