Interview mit Jean Jacques Laurent - Tipps für Ihren Aufenthalt im Elsass

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Jan Beinßen hat unter dem Pseudonym Jean Jacques Laurent schon drei Elsass-Krimis veröffentlicht
© Ralf Langhüber - Jan Beinßen hat unter dem Pseudonym Jean Jacques Laurent schon drei Elsass-Krimis veröffentlicht

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 9 März 2016

Wir haben den Krimiautoren Jan Beinßen, der unter dem Pseudonym Jean Jacques Laurent schon drei Elsass-Krimis veröffentlicht hat ("Elsässer Sünden", "Elsässer Erbschaften" und "Elsässer Versuchungen"), zu seiner Lieblingsregion befragt.

Was ist Ihr persönlicher Lieblingsort im Elsass?

Mein Favorit ist Colmar mit der wunderschönen Innenstadt. Hier findet sich alles, was eine typische Stadt dieser Region ausmacht: verwinkelte Fachwerkgassen, Butzenscheibenromantik, prächtig blühende Geranien und eine lebendige Stadtkultur.

Was sollten Besucher, die zum ersten Mal im Elsass sind, auf jeden Fall machen?

Wer mobil ist, sollte die berühmte Weinstraße befahren und in den kleinen Winzerörtchen entlang der Strecke haltmachen. Weinproben sind dabei ein Muss. Wer mehr Zeit mitbringt, macht einen Abstecher in die Vogesen.

Ihr regionales Lieblingsessen? Lieblingsrestaurant?

Im „Flamme & Co“ in Kaysersberg kommen Flammkuchen-Fans wie ich auf ihre Kosten: Mehr als 20 verschiedene Sorten stehen auf der Karte. Darunter einige mit ungewöhnlichem Belag wie Thunfisch oder Foie Gras.

Ihr Lieblingsspaziergang in der Region?

Les trois chateaux d'Eguisheim. Wer vom Elsass mehr kennenlernen möchte als Weinberge und pittoreske Fachwerkstädtchen, sollte sich auf Jules Gabins liebste Wanderroute in den Ausläufern der Vogesen begeben. Ausgangspunkt der kurzweiligen Burgenwanderung ist der Campingplatz oberhalb des heimeligen Weinortes Eguisheim. Halten Sie sich rechts und folgen dem Symbol mit der blauen Raute bergauf, bis Sie den Wald mit seinen stattlichen Eichen, Buchen und Ahorn erreicht haben. Dann folgen Sie der roten Raute und achten auf die Hinweisschilder „trois chateaux“. Im Zickzackkurs gelangen Sie an diverse Aussichtspunkte und passieren markante Felsformationen, bis schließlich die drei Burgruinen auftauchen. Die Türme können zwar nicht bestiegen werden, dennoch bietet sich von den Mauern aus ein herrlicher Blick ins Tal. Gelbe Zeichen führen Sie bergab in Richtung Husseren-les-Châteaux, von wo aus es durch die Weinberge zurück zum Startpunkt geht.

Das Elsass in 5 Sinnen

  • Ein Geruch: Der Duft von ofenfrischen Flammkuchen.
  • Ein Geräusch: Das Anpreisen der Waren in der Markthalle von Colmar.
  • Ein Geschmack: Der würzige Schmelz des Munster-Käses.
  • Eine Aussicht: Von den Vogesen ins Rheintal und hinüber bis in den Schwarzwald.
  • Ein Gefühl: Geborgenheit.

Was sind Ihre zukünftigen Projekte? Spielen sie auch im Elsass oder in einer anderen Region?

Mein Ermittler Jules Gabin wird weiter dem Verbrechen im Elsass auf der Spur sein – und sich nebenbei durch die regionale Küche schlemmen. Sein nächster Fall erscheint im Juni 2018 und heißt „Elsässer Verfehlungen“. 2018 geht es dann mit einer neuen Reihe weiter, die im Süden Frankreichs angesiedelt ist. Mehr wird noch nicht verraten…

Warum das Elsass? Was verbindet Sie mit dieser Region?

Einmal persönliche Verbindungen: Meine Tante lebt mit ihrer Familie in Strasbourg, weitere Verwandtschaft wohnt nur einen Steinwurf entfernt im Schwarzwald. Grund genug, um mehrmals im Jahr das Elsass zu bereisen. Die Region bietet sich außerdem als idealer Zwischenstopp fürs spätere Weiterreisen an die Atlantikküste oder an die Côte d’Azur an.

Gibt es für Ihre Figuren reale Vorbilder?

Ja, ich habe beim Schreiben meistens reale Personen vor Augen. Sie kommen aus dem Freundeskreis und wissen, dass ich sie in meinen Büchern auftreten lasse. Aber natürlich sind die Namen verändert und auch die Positionen, die sie im Buch bekleiden. Im Buch „Elsässer Versuchungen“ lasse ich sogar einen berühmten französischen Schauspieler auftreten. Auch ihn unter falschen Namen. Mal sehen, wer ihn trotzdem erkennt…

Was sollte man im Elsass unternehmen, um sich wie ein Einheimischer zu fühlen?

Das wichtigste: Ausreichend Zeit mitbringen, um sich auf Land und Leute einzulassen. Gut geeignet ist eine Weinprobe bei einem kleinen, familiär geführten Betrieb. Nach dem einen oder anderen Glas Sylvaner oder Gewürztraminer kommt man schnell ins Gespräch. Das klappt meist auch ohne großartige Französischkenntnisse, denn viele Elsässer sprechen noch Elsässisch.

Ein Ort bei schlechtem Wetter

Es regnet und stürmt? Dann bietet eine Winstub den idealen Zufluchtsort. Die gemütlich zünftigen Gasträume der traditionellen Wirtschaften finden sich in fast jedem der urigen Örtchen zwischen den sanft geschwungenen Weinbergen.

Von France.fr

Die Website France.fr erzählt Ihnen von einem aussergewöhnlichen Frankreich, dass die Tradition neu belebt und die Kreativität pflegt. Ein Frankreich, dass weit über das hinausgeht, was Sie sich vorstellen...

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