Käsestraßen in Frankreich

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Entdecken Sie die sieben französischen Käsestraßen
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Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 25 Oktober 2013, aktualisiert am 21 Februar 2021

Frankreich ist ein Käseland – nein: das Käseland schlechthin.

Über 350 Käsesorten gibt es zwischen Dunkerque und Perpignan und sieben Käsestraßen – ausgewiesene Routen mit Käsereien, landwirtschaftlichen Betrieben und anderen Stationen, die sich um den Käse drehen. Hier erfährt der Besucher viel über die Herstellung des Käses, seine Geschichte und die Besonderheiten der jeweiligen regionalen Käsespezialitäten, die er selbstverständlich vor Ort auch kaufen kann. Und das sind die sieben französischen Käsestraßen:

Käsestraße der Auvergne

Fünf der insgesamt 38 französischen Käsesorten, die das Qualitäts-Label „Appellation d’origine protégée“ (geschützte Ursprungsbezeichnung) kurz AOP – tragen, stammen aus der Auvergne, die damit die Region mit den meisten AOP-Käsesorten ist. Es sind dies: der zylinderförmige, mit einer trockenen Kruste versehene Cantal; der dem Cantal ähnliche Salers; der runde und flache Saint Nectaire; der Fourme d’Ambert, der hauptsächlich im Gebirgszug Monts du Forez und den Bergen der Auvergne beheimatet ist; und der Bleu d’Auvergne, der in erster Linie aus den Départements Puy de Dôme und Cantal stammt. Darüber hinaus gibt es in der Auvergne über 30 weitere Käsespezialitäten wie den Bleu de Laquelle, den Carré d’Aurillac oder den Tomme de Rochefort.

Die Käsestraße der Auvergne (Route des fromages d’Auvergne) führt kreuz und quer durch die Berge des Cantal – desjenigen Départements, in dem alle fünf AOP-Käsesorten vertreten sind. Hier können Sie rund 35 Käsereien, Bauernhöfe, Genossenschaften und sonstige Betriebe besichtigen.

Käsestraße der Normandie

Die Käsestraße der Normandie findet man im Pays d’Auge, einer hauptsächlich in den Départements Calvados und Orne gelegenen Landschaft. Sie dient der touristischen Vermarktung von vier AOP-Käsesorten, die allesamt aus pasteurisierter oder roher Kuhmilch hergestellte Weichkäsesorten sind: Camembert, Livarot, Pont-l’Évêque und Neufchâtel.

Der zylinderförmige, sehr kräftig schmeckende Livarot kommt aus dem gleichnamigen Ort im Département Orne. Hier findet jedes Jahr am ersten Augustwochenende der große Käsemarkt von Livarot statt. In der Käserei Fromagerie de Livarot kann man nach vorheriger Anmeldung an einer Führung teilnehmen, und das Schlösschen Manoir de l’Isle beherbergt ein Käsemuseum, in dem es eine rekonstruierte traditionelle Molkerei und Käserei zu besichtigen gibt. Weitere AOP-Käsesorten sind der herzförmige Neufchâtel aus Neufchâtel en Bray im Département Seine-Maritime und der quadratische, würzig schmeckende Pont-l’Évêque.

Auf Höhe des Dörfchens Camembert geht die Käsestraße der Normandie in die sogenannte Camembert-Straße (Route du Camembert) über. Hier gibt es gleich zwei Käse-Museen: das Maison du Camembert und die Ferme Président mit Film und Ausstellung. Auf den Bauernhöfen Ferme de la Herronière und Ferme du Tordouet kann man bei der Herstellung des Camemberts zuschauen. Und vier Kilometer von Camembert entfernt, in Vimoutiers, befindet sich ein weiteres kleines Camembert-Museum.

Die Käsestraße der Île-de-France

Aus der historischen Region Brie im Osten der Île de France, die in etwa mit dem heutigen Département Seine-et-Marne deckungsgleich ist, stammt der gleichnamige, aus Kuhmilch hergestellte Weichkäse mit weißem Edelschimmel. Zwei Sorten besitzen das AOP-Label: der Brie de Meaux und der Brie de Melun. In Jouarre befindet sich die älteste Käserei der Brie-Region, die Einblick in ihre über 100-jährige Erfahrung gibt. Und in Tournan-en-Brie widmet sich die Société Rouzaire seit drei Generationen der Brie-Herstellung.

Die Käsestraße der Region Poitou-Charentes

Route du Chabichou“ heißt die Käsestraße, die in der Region Poitou-Charentes im Westen Frankreichs zwischen Niort und Poitiers verläuft. Eine Käsestraße, die ausschließlich dem Ziegenkäse gewidmet ist: Neben dem Chabichou werden hier die Sorten Bougon, Bûche du Poitou, Caillebotte, Chabi, Chef-Boutonne, Chèvre Clochette, Couthé-Vérac, Jonchée Niortaise, Lezay, Lusignan, Mothais, Mothe-Saint-Héray, Ruffec, Saint-Maixent und Sauzé-Vaussais hergestellt und vermarktet. Die Route du Chabichou bietet 33 Etappen – Molkereien, Käsereien, Viehzüchter und landwirtschaftliche Betriebe, in denen man in die Welt des Ziegenkäses eintauchen kann.

Die Käsestraße des Jura

Vom Hart-Rohmilchkäse Comté über den halbfesten Morbier bis zum Blauschimmelkäse Bleu de Gex; vom Mont-d’or, der nur zwischen dem 15. August und dem 31. März hergestellt werden darf, bis zum Gruyère und dem Emmental Grand Cru, die ihre Wurzeln in der benachbarten Schweiz haben: Die Sorten, die an der Käsestraße des Jura-Gebirges vertreten sind, haben ihre lange Reifezeit und ihren milden Geschmack gemeinsam. Auf den Routes du Comté in den Montagnes du Jura können Sie Produzenten kennenlernen. Neben zahlreichen produzierenden Bauernhöfen, Käsereien und Reifekellern findet sich das Käsemuseum in Tréport, das von Juni bis August geöffnet hat.

Die Käsestraße Savoyens

An der Käsestraße Savoyens präsentieren 66 Betriebe folgende sieben Käsesorten: Abondance, Beaufort, Chevrotin, Emmental de Savoie, Reblochon de Savoie, Tome des Bauges und Tomme de Savoie. Die Vereinigung „Association des Fromages Traditionels des Alpes Savoyardes“ schlägt sogar zwei Käsewanderungen vor: zum Tour du Mont Bénard und zum Plateau de Beauregard.

Die Käsestraße des Elsass

Die elsässische Käsestraße ist dem Münsterkäse gewidmet. Sie besteht bereits seit 1968 und umfasst heute 61 Betriebe. Ausgangspunkt ist das 2011 eröffnete Museum Maison du Fromage in Gunsbach, danach geht es rund 100 Kilometer weit durch das Münstertal.

Die Käsestraße der Pyrenäen

Die Käsestraße der Pyrenäen verläuft zwischen St. Jean de Luz im Westen und Col d’Aubisque im Osten der französischen Pyrenäen. 109 Betriebe, meist käseproduzierende Bauernhöfe, befinden sich direkt an ihr oder in ihrer Umgebung. Der typische Käse dieser Gegend ist der Ossay Iraty. Dieser Schnittkäse wird aus Schafsmilch hergestellt und besitzt das Qualitätslabel „Appellation d’origine protégée“. In Frankreich wird er häufig mit Kirschmarmelade gegessen.

Von France.fr

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