Kanufahren auf der Loire

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Die Loire zählt zu den letzten naturbelassenen Flüssen Europas
© Adobe Stock / Hakan Ozturk - Die Loire zählt zu den letzten naturbelassenen Flüssen Europas

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 19 März 2013

Paddelspaß ohne Ende auf der Loire: 960 der 1013 Kilometer, die Frankreichs längster Fluss von der Quelle bis zur Mündung misst, sind mit dem Kanu befahrbar – eine Strecke voller einzigartiger Natur- und Kulturerlebnisse.

Sie ist einer der interessantesten, weil ursprünglichsten Kanu-Wanderflüsse überhaupt. Genau wie ihr Nebenfluss Allier zählt die Loire zu den letzten naturbelassenen Flüssen Europas. Das macht erstens ihren besonderen Charme aus. Und führt zweitens dazu, dass sie nur zwischen Nantes und der Mündung von größeren Schiffen befahren werden kann. Weiter flussaufwärts müssen die Schiffe auf Kanäle ausweichen. Kanufahrer freut’s, denn so haben sie auf der Loire schön viel Platz für sich und ihren Wassersport…

Steile Schluchten in den Gorges de la Loire

Der „Königsfluss“, wie die Loire auch genannt wird, hat sowohl für Wildwasser- als auch für Wanderkanuten etwas im Programm. Für Wildwasserfans ist der erste Abschnitt, der von der Quelle am Mont-Gerbier-de-Jonc durch das Zentralmassiv führt, das richtige Quartier. Hier befindet sich die Gegend „Gorges de la Loire“, wo die Loire durch teils sehr steile Basaltsteinschluchten fließt. Keine Angst, man muss kein Profi sein, um die Schluchten mit dem Kanu zu durchfahren. Der Schwierigkeitsgrad liegt durchschnittlich bei Wildwasserstufe 2 und geht nur auf der vier Kilometer langen Teilstrecke zwischen Arlempdes und Goudet über Stufe 3 hinaus. Ob mit einem Führer oder auf eigene Faust: Befahrbar sind die Gorges de la Loire vom 1. April bis zum 15. Oktober. Von Mitte Mai bis September können sich auch unerfahrenere Kanuten an sie herantrauen.

Die ersten Schlösser der Loire

Auch außerhalb des Wassers haben die Gorges de la Loire einiges zu bieten. Tolle Sandstrände zum Beispiel. Und, für Kulturinteressierte, die ersten Loire-Schlösser – Château de Lavoute-Polignac, Château des Eveques, Château de Bouzols und wie sie alle heißen. Die sind zwar nicht ganz so berühmt wie etwa das Château de Chambord oder das Château de Chenonceau im Loiretal, aber ebenfalls unbedingt sehenswert.

Wasserwandern auf der Loire

Nach dem Zentralmassiv ist dann alles anders. Wenn die Loire das Gebirge verlässt,verwandelt sie sich fast schlagartig von einem Wildgewässer in einen der schönsten Weitwanderflüsse Europas. Einsame Sandbänke und idyllische Auenwälder säumen jetzt die Loire, die in zahllosen Kurven bis zum Atlantik fließt. Rund 190 Vogelarten nisten an den Ufern, darunter Strandläufer, Eisvögel und Uferschwalben.

Fast unendlich viele Kanurouten

Vogel-, Biber- und andere Tierentdeckungstouren gehören genauso zu den Spezialangeboten rund ums Kanufahren auf der Loire wie zum Beispiel kombinierte Kanu-Rad-Fahrten. Kaum eine Variante, die die Veranstalter nicht im Repertoire hätten, wobei die Auswahl an Routen schier unerschöpflich ist. Als besonders reizvoll, weil nicht so stark befahren, gelten unter anderem die beiden folgenden, jeweils in einer Woche zu bewältigenden Strecken:

  • Von Digoin nach Decize: Anfangs noch recht schmal und auch mit einigen Stromschnellen, weitet sich das Flussbett der Loire kurz nach der kleinen Ortschaft Diou und bietet Raum für größere Sandbänke. Ab Thareau wandelt sich ihr Gesicht erneut. Jetzt bestimmen weite Flussschleifen, Auwälder und zahllose Inseln das Bild.

  • Von Decize bis Cosne: Es ist vor allem der ständige Wechsel zwischen Naturlandschaften und kulturellen Sehenswürdigkeiten, was diesen Flussabschnitt, der wegen seiner vielen Inselchen auch „Loire des Iles“ genannt wird, so interessant macht. Zu diesen Sehenswürdigkeiten gehört zum Beispiel Nevers mit seiner romanischen Kathedrale und das im 11. Jahrhundert gegründete, auf dem Jakobsweg liegende Städtchen La Charité. Nördlich von La Charité schließt sich ein Naturschutzgebiet an, das sich bis zu dem berühmten Winzerort Sancerre erstreckt.

Von France.fr

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