Maison Louis Vuitton Vendôme: Shopping und Museum vereint

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Die neue Boutique Louis Vuitton am Place Vendôme
© Louis Vuitton Malletier / Stéphane Muratet - Die neue Boutique Louis Vuitton am Place Vendôme

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 7 März 2018, aktualisiert am 11 März 2024

Wenn Sie die Maison Louis Vuitton Vendôme betreten, entdecken Sie keinen Verkaufsbereich sondern ein wahres kleines Museum, in dem Design, zeitgenössische Kunst und das Versailler Jahrhundert verschmelzen: eine Inszenierung des Savoir-faire der berühmten französischen Marke.

Eine "königliche" Marke

Bei der der Einweihung im vergangenen Oktober beleuchtete eine riesige Sonne mit einem Durchmesser von 6 Metern die Fassade der neuen Pariser Louis Vuitton Boutique am Place Vendôme. Doppelte Anspielung: eine auf den Sonnenkönig und das Versailler-Jahrhundert, das diesen Raum inspiriert, und eine zweite auf die zeitgenössischen Kunst, mehr denn je ein Symbol der Marke Vuitton. Dieser Ort wurde nicht zufällig gewählt, denn es handelt sich um zwei Herrenhäuser aus dem 17. Jahrhundert, entworfen von Jules Hardouin-Mansart, dem Lieblingsarchitekten Ludwigs XIV, deren Fassaden nun zu einer einzigen vereint wurden.

Ein Savoir-faire der besonderen Art

Die Place Vendôme ist seit langem ein Symbol für französische Eleganz und modernen Luxus. Die Botschaft ist klar: Die Maison Louis Vuitton Vendôme versteht es, das internationale Kunsthandwerk, Savoir-faire und die französische Kunst zu verkörpern wie zu seiner Zeit das Schloss Versailles!

Peter Marino, ein berühmter New Yorker Architekt, bekannt für Kunstinszenierungen in der Welt des Luxus, ist für die Renovierung verantwortlich und schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Eine stilistische Glanzleistung, denn von der ursprünglichen Pracht im Inneren war nichts mehr vorhanden!

In der gesamten Boutique befinden sich Kunstgemälde
© Louis Vuitton Malletier / Stéphane Muratet - In der gesamten Boutique befinden sich Kunstgemälde

Peter Marinos Treppe aus Stein und Glas, die die vier Ebenen miteinander verbindet, veranschaulicht die Atmosphäre eines französischen Herrenhauses und die an die 5m hohe Decke im ersten Stock erweist der großzügigen Bauweise der Epoche Respekt.

Steinplatten aus französischen Schlössern

Erfahren in der Geschichte der dekorativen Künste, nutzte Peter Marino alte Materialien, um neue Variationen darzustellen: Parkettböden aus Versailles in leichteren und moderneren Farben, Böden aus Steinplatten, die aus französischen Schlössern stammen... Möbel, Teppiche, Sessel und Sofas, entworfen in seinem Atelier in New York, interpretieren Formen und Materialien neu und stehen im Kontrast zu den 33 Werken von Künstlern und Designern, die ein wesentlicher Bestandteil des Dekors sind! Von einem Raum zum anderen entdeckt man nach und nach orangefarbene Kissen von Pierre Paulin oder einen Skeletttisch von Carlo Mollino. Damit Kunden alle 25 mit Reisen und Einrichtung verbundenen Objekte entdecken können, wird die Ausstellung alle drei Monate wiederholt.

Parfum-Köfferchen

Fast vergisst man den wesentlichen Zweck der Räumlichkeit: Produkte aus den verschiedenen Berufssparten von Louis Vuitton zu vereinen und auszustellen. Gepäck, Prêt-à-Porter, Schmuck, Uhren, Lederwaren, Schuhe, Parfums, Accessoires - alle Variationen der Marke werden auf 1.460 m² präsentiert, ein wahres Schaufenster des Savoir-faire.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Designern werden regelmäßig Ausstellungen organisiert
© Louis Vuitton Malletier / Stéphane Muratet - In Zusammenarbeit mit verschiedenen Designern werden regelmäßig Ausstellungen organisiert

Es gibt auch zwei Ateliers: eines für edlen Schmuck, das andere für "Rares & Außergewöhnliches", wo Prominente die neuesten Stücke entdecken und diese ihrem Geschmack anpassen lassen können. Exkurs zum Ursprung des Hauses: Louis Vuitton, der Schöpfer des berühmten Reisekoffers, eröffnete 1854 sein erstes Geschäft ganz in der Nähe! Der berühmte Ahnherr wacht anhand seines Portraits von Yan Pei Ming mit wohlwollendem Blick über ein Erbe, dessen Wagemut ihm nicht missfallen hätte.

Von Anne-Claire Delorme

Journalistin und Globetrotterin anneclairedelorme@yahoo.fr