Mittelalterliche Normandie

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Caen in der Normandie
© Atout France / CDT Calvados - Caen in der Normandie

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 10 Juli 2018, aktualisiert am 1 April 2020

Hier kann man immer noch die Troubadoure singen hören... Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard Löwenherz, hat das Mittelalter die Normandie besonders geprägt. Zu dieser Zeit wurden die bedeutendsten Gebäude der Region gebaut.

Mittelalterliche Sehenswürdigkeiten und Städte in der Normandie

Mont-Saint-Michel

Eines der größten Zeugnisse des Mittelalters in der Normandie ist sicherlich der Mont-Saint-Michel. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe besitzt einen unvergleichlichen Charme. Es wurde auf einem Felsvorsprung errichtet, kleine Gassen und Fachwerkhäuser sowie viele Gärten schmiegen sich an den Felsen. Der Mont-Saint-Michel bietet ein außerordentliches Naturspektakel, wenn die Gezeiten sich die Bucht zurückerobern und der Ort zur Insel wird. Ein Augenschmaus!

Auf der Brücke in Richtung Mont-Saint-Michel
© Sophie Kernen - Jumeaux & Co - CRT Normandie - Auf der Brücke in Richtung Mont-Saint-Michel

Das Département Manche unterhält ein reiches kulturelles Erbe: Donjons (dt. Turm einer mittelalterlichen Burg), Festungen und religiöse Stätten machen es zu einem reizvollen Reiseziel.

Von Rouen über Caen zu den großen Abteien

Rouen ist eine der symbolträchtigsten Städte des Mittelalters! Im Département Seine-Maritime gelegen, hat sich Rouen seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Die Stadt ist immer noch von Jeanne d'Arc geprägt (eine bedeutende Persönlichkeit in der Normandie): vom Place du Vieux-Marché (dt. Alter Marktplatz) bis zum Turm Jeanne d'Arc ist sie immer noch gegenwärtig. Die etwas gebogenen Fachwerkhäuser, das Kopfsteinpflaster und die Kirchtürme verleihen der Stadt einen pittoresken Charme.

Caen, die Hauptstadt von Calvados, entstammt dem Willen Wilhelm des Eroberers. Der mächtige Herzog der Normandie hat dort zwei Abteien errichten lassen: die Abbaye aux Hommes und die Abbaye aux Dames, sowie eine Festung. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Burg immer weiter verändert, ein Großteil wurde zerstört, heute befinden sich in dem Gebäude das Museum der Normandie und das Kunstmuseum.

Mittelalterfestspiele und Königshochburg

An den Landungsstränden der Alliierten liegt die mittelalterliche Stadt Bayeux. Als Hauptstadt von Bessin (Landschaft in der Normandie) unterhält Bayeux die berühmte Tapisserie, die immer noch an die ruhmhaften Zeiten von Wilhelm dem Eroberer erinnert. Jedes Jahr lässt Bayeux die Gesänge der Troubadoure anlässlich der Mittelalterfestspiele wieder aufleben. Straßentheater, Ausstellungen und ein Mittelaltermarkt versetzen Sie zurück in jene Zeit. An der Kathedrale von Bayeux in der Normandie findet zweimal jährlich eine große Lichtershow statt.

Die Hafenstadt Honfleur in Calvados ist ebenfalls eine bekannte mittelalterliche Stadt. Folgen Sie der Orne bis zum Ort Domfront. Im Mittelalter besaß Domfront eine Burg, die die Bleibe vieler verschiedener Könige war: Wilhelm der Eroberer, Richard Löwenherz, Heinrich II, Heinrich I, ... Die Ruinen dieser Burg machen die Stadt zu etwas ganz Besonderem. Die Mittelalterfestspiele von Domfront, die alle zwei Jahre stattfinden, lassen mit ihren schönen Kostümen und Veranstaltungen das Mittelalter und die Geschichte der Normandie wieder aufleben.

Die mittelalterlichen Klöster in der Normandie

Die Normandie ist Heimstätte vieler Klöster. Auch wenn sie vor allen Dingen aus politischen Gründen gebaut wurden, dienten die Klöster auch dazu, die Region zu christianisieren. Jedes dieser Klöster ist einzigartig! Machen Sie sich auf zur Route des Abbayes!

Das bedeutendste Kloster ist ohne Frage die Abbaye du Mont-Saint-Michel. Klosterkirche, Kloster und Refektorium sind ein wahres Juwel religiöser mittelalterlicher Architektur.

Die Abtei Abbaye de La Lucerne, die sich ebenfalls in der Manche befindet, liegt idyllisch zwischen Flussläufen und Wäldern.

Die Liebhaber romanischer Kunst finden in der Nähe von Coutances ihr Glück! Die Abbaye de Lessay, im 11. Jahrhundert gegründet, ist eines der ältesten romanischen Benediktinerklöster der Normandie. Musikfreunde werden von dem Festival "Les Heures Musicales de l'Abbaye de Lessay" (dt. Musikalische Stunden in Abbaye de Lessay) während der Sommermonate begeistert sein.

Am rechten Ufer der Seine liegt die Abtei Abbaye de Jumièges. Die "schönste Ruine Frankreichs", wie Victor Hugo sie nannte, beeindruckt noch heute, und das, obwohl ein Großteil von ihr zerstört ist. Etwas weiter von ihr entfernt, in Seine-Maritime, befindet sich die Abbaye de Saint-Wandrille de Fontenelle. Sie wurde im 7. Jahrhundert gegründet und wird noch heute von Benediktinermönchen bewohnt. Lassen Sie sich die Geschichte des Klosters von einem Mönch erzählen!

In einem der schönsten Dörfer Frankreichs, in Eure, bezaubert die Abbaye du Bec-Hellouin mit ihrer bemerkenswerten Architektur. Die Abbaye de Grestain, im Herzen der Normandie gelegen, stammt aus dem 11. Jahrhundert. Hier liegt die Mutter von Wilhelm dem Eroberer, Arlette, begraben. Das ganze Jahr über kann man die Abtei besichtigen, angeboten werden Führungen, Theateraufführungen und Vorträge.

Bewundern Sie bei einem Ausflug an die Orne das Kloster Abbaye de la Trappe, das zwischen Weihern und Wäldern gelegen ist. Liebhaber alter Steinmauern werden von der Abbaye Saint Evroult-Notre-Dame-du-Bois begeistert sein. Die Ruine besitzt einen unvergleichlichen Charme.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel >>Klöster in der Normandie.

Die Normandie, Stätte mittelalterlicher Burgen

Die Burg Falaise von Wilhelm dem Eroberer ist ein absolutes Muss. Die Festung ist gut erhalten und der Besucher fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt.

Im Herzen der Normandie, im Pays d'Auge, begeistert die Burg Crèvecoeur-en-Auge alle Geschichtsliebhaber. Sie ist ebenfalls gut erhalten und eine der ältesten Burgen der Normandie. Bei den Mittelalterfestspielen im August beleben zahlreiche Veranstaltungen die Burg.

Entdecken Sie die Burg Gaillard in Eure, die 1198 von Richard Löwenherz erbaut wurde. Über einer Flussbiegung der Seine errichtet, bietet sie eine atemberaubende Sicht.

Im Süden der Normandie, in Orne, beeindruckt das Schloss de Carrouges mit seiner sieben Jahrhunderte alten Geschichte. Die Festung wurde im 16. und 17. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut und ist von einem Wassergraben umgeben. Im Sommer findet jeden Freitag das "Schloss bei Kerzenschein" statt. Eine einzigartige Gelegenheit, um die Geheimnisse der Festung zu ergründen!

An der Alabasterküste in der Haute-Normandie genießt das Château fort de Dieppe, über Stadt und Meer gelegen, eine privilegierte Lage. Früher diente es dazu, die Küste zu überwachen. Die Zugbrücke, die Schießscharten und Zinnen sind immer noch gut erhalten und sind ein schönes Beispiel mittelalterlicher Baukunst.

Weiter im Westen der Normandie gelegen bietet die Manche wahre historische Schätze: Das Schloss Gratot, von einem Wassergraben umgeben, ist ein zauberhafter Ort mit einer sagenhaften Legende.

Besichtigen Sie auch die Burg Fort de Pirou, ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst. Eine sehr schöne Tapisserie dokumentiert die Geschichte der Normandie: von der Ankunft der Wikinger bis zur Eroberung Siziliens.

Mittelalterliche Normandie - #1

Von France.fr

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