Nicht nur zum Baden ist das Mittelmeer gut – wenn Sie an der französischen Küste Urlaub machen, sollten Sie ihre Angelausrüstung auf gar keinen Fall vergessen.
In der Regel wird für das Angeln in Frankreich ein Angelschein benötigt. Dies trifft aber nur in Binnengewässern, Flüssen, Bächen oder Seen zu. Wenn Sie dort ohne Angelerlaubnis erwischt werden, können die Bußgelder oder Strafgelder ziemlich teuer werden.
Wenn Sie aber ohne Angelschein in Frankreich angeln möchten, sind die Meeresküsten von Frankreich hervorragend dazu geeignet.
Worauf Sie beim Angeln ohne obligatorischen Angelschein achten müssen
An den Meeresküsten von Frankreich dürfen Sie zwar ohne Angelschein angeln, allerdings müssen einige Regeln beachtet werden.
- An offenen Küsten ist das Angeln mit einer Rute und maximal zwei Haken gestattet.
- Fische und Kleinere Fische, die Sie nicht verzehren werden, müssen wieder in das Meer geworfen werden.
- Das Verkaufen von Fischen ist für Hobby-Angler untersagt, dafür bräuchten Sie eine besondere Erlaubnis. Hobby-Anglern ist es erlaubt im Meer angeln, jedoch nur zu Unterhaltungszwecken, d.h. die geangelten Fische dürfen nur für die eigene Nutzung geangelt werden und der Wiederverkauf ist auch untersagt.
- Auch dürfen Sie nicht überall an der Meeresküste angeln, so z.B. an manchen Häfen, an Militärbasen, Kraftwerken, Schiffsschleusen oder in der Nähe von Fabriken. In jedem Fall sollten Sie sich in einem Anglergeschäft in Ihrer Nähe über die Regelungen und saisonsale Sonderregelungen erkundigen.
Sollten die Regeln missachtet werden, so kann Ihnen ein Strafgeld von bis zu 22500€ (Stand: 2021) drohen. Über das Bußgeld Hinaus für regelwidriges Verhalten beim Angeln am Meer von Frankreich können weitere Sanktionen auf Sie zukommen. Wie zum Beispiel Strafgeld für bis zu 1500€/Zentner, Beschlagnahme der geangelten Fische sowie des genutzten Fahrzeugs während dem Fischen, sofern eines genutzt wurde. Sehr wichtig ist es auf die Maße der gefangenen Fische zu achten. Die Mindestmaße für einen Fang muss immer eingehalten werden. Zwar können sich die Mindestgrößen von Region zu Region unterscheiden, doch hier finden Sie die Reglementierung für die Mindestgrößen bei "Légifrance" (Aktueller Stand vom 10.02.2020).
Mindestmaße für einen Fang
Nordöstlicher Atlantik, Ärmel, Nordsee
Adlerfisch (45 cm), Alse (30 cm), Flunder (20 cm), Glattbutt (30 cm), Hornhecht (30 cm), Lachs (50 cm), Meerforelle (35 cm), Meeräschen (30 cm), Steinbutt (30cm)
Méditerranée
Herzmuscheln (2,7 cm), Austern (5 cm), Belon-Austern (6 cm), Miesmuschel (4 cm), Seeigel (3,5 cm exkl. Der Stachel), Seeohr (9 cm), Venusmuschel (4,3 cm), Tellmuscheln (3 cm).
Im Vergleich zum Atlantik ist die Mittelmeerküste deutlich ruhiger. Tolle Angelplätze sind niedrige Klippen.
Angelorte am Meer
Golfe du Lion, in der Nähe von Toulon, La Grande Motte, Sete, Cap d’Agde, Marseillan-Plage, Valreas-Plage, Narbonne-Plage und Leucate-Plage. Geeignete Angelreviere befinden sich an der Côte Vermeille bei den Orten Collioure, Port Vendres, Paulilles, Banyuls-sur-Mer und Cerbere.
Zum Brandungsangeln kann man sich an die Sandküsten Frankreichs gesellen. Um die Badegäste nicht zu stören, sollte man dies am besten in der Dämmerung tun. Hier ist sehr leichtes angeln angesagt. Das heißt, Sie brauchen keine schweren Angelruten und Bleiköder. Hobbyangler finden hier ihr Paradies.
An Buchten gibt es häufig Makrelen, Hornhechte, Franzosendorschen und Meeräschen.
Frankreich ist ein beliebtes Ziel für Angler, denn neben den mehreren tausend Kilometern Küste gibt es auch zahlreiche Binnengewässer, in denen geangelt werden darf.
Von Redaktion