Paul Bocuse - Papst der französischen Gastronomie

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Küchentrio: die Köche Gilles Rheinhart, Christophe Müller und Paul Bocuse
© L'Auberge du pont de Collonges - Paul Bocuse - Fred DURANTET - Küchentrio: die Köche Gilles Rheinhart, Christophe Müller und Paul Bocuse

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 21 September 2016

Von Lyon wird oft gesagt, dass es die Welthauptstadt der Gastronomie sei. Und wenn es einen Wächter für diesen Titel gäbe, hätte ihn mit Sicherheit einer der berühmtesten Köche der Welt: Paul Bocuse.

Von Tokyo bis Miami und von Genf bis New York, die "Handschrift" von Bocuse ist auf der ganzen Welt zu finden. Sein Reich hat er aber in Collonges au-Mont-d'Or, einem kleinen Ort neben Lyon. Es ist kein Zufall, dass "Monsieur Paul" hier - an der Kreuzung von traditioneller französischer Küche und der neuen Gastronomie - sein mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnetes Restaurant führt.

Zu Paul Bocuse

Paul Bocuse, 1926 in Collonges au-Mont-d'Or geboren, gilt als einer der besten Köche des 20. Jahrhunderts. Schon mit 9 Jahren arbeitete er in der Küche seines Vaters als Koch. Seine Ausbildung zum Koch absolvierte er bei der Drei-Sterne-Köchin Eugenie Brazier in Lyon. Danach war er 6 Jahre lang bei dem Sterne-Koch Fernand Point beschäftigt. Bocuse stammt aus einer wahren französischen Gastronomenfamilie: Sein Urgroßvater Nicolas eröffnete 1840 am Ufer der Saône sein erstes Restaurant. Dieses führt Paul Bocuse heute in der dritten Generation fort.

Salade de homard du Maine à la française (dt. Französischer Hummer-Salat)

Probieren Sie im L'Auberge du pont des Collonges erstklassige Gerichte wie die schwarze Trüffelsuppe (eine Vorspeise mit Blätterteigkuppel, die Bocus zu Ehren des französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing 1975 kreierte), Salat mit Hummern von der Küste von Maine oder Jakobsmuscheln an weißer Butter und Pommes soufflées.

Paul Bocuse wurde 2011 vom Culinary Institute of America zum "Koch des Jahrhunderts" gewählt. Seine Küche ist erlesen, innovativ und legt viel Wert auf qualitativ hochwertige Produkte, ohne dabei die Traditionen der französischen Küche außer Acht zu lassen. Der "Papst der französischen Küche" - wie ihn Alain Ducasse nennt - reiht sich in eine große Reihe von Köchen ein, die ihren Ursprung schon im 17. Jahrhundert hat.

Kulinarische Pilgerreise… in einem ungewöhnlichen Rahmen

''Aller chez Bocuse'' (dt. "Zu Bocuse gehen"), wie man in Lyon sagt, ist gleichbedeutend mit einer Pilgerreise in die hohen Sphären der französischen Gastronomie. Allein das Gebäude ist einen Besuch wert. Die himbeer- und pistazienfarbene Fassade hebt sich vom Horizont wie ein Theaterbühnenbild ab, verziert ist sie mit farblich abgestimmten Tiermotiven.

Einmal zu Tisch kann man über die Vielfalt und Ausgefeiltheit der Gerichte nur staunen. Durch eine große Glaswand können die Gäste dem 'Schauspiel' in der Küche beiwohnen und den Köchen bei ihrer Arbeit zusehen, wie sie Saucen anrühren, Hühnchen bridieren, Gemüse schneiden, etc.

Les Bocuse d’or

Bocuse gründete 1987 den wichtigsten internationalen Kochwettbewerb für Profiköche, den Bocuse d’or, der alle zwei Jahre in Lyon stattfindet. Seit 1994 gibt es auch die berühmten Brasserien Bocuse, zurzeit 6 in Lyon und 13 im Ausland, darunter vor allem in Japan und den USA.

Adresse

L'Auberge du pont de Collonges - Paul Bocuse 40, Rue de la Plage 69660 Collonges-au-Mont-d'Or

Von France.fr

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