Radurlaub in der Normandie

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Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 9 September 2020

Sie möchten die Normandie mit dem Fahrrad erkunden? Entlang der Küste lassen sich die Highlights der Normandie und unvergessliche Aussichtspunkte dank des gut ausgeschilderte Radwegenetz über den Fernradweg Eurovelo 6 (auch Vélomaritime genannt) per Rad entdecken - von bekannten Sehenswürdigkeiten bis hin zu den ungewöhnlichsten Orten.

Radtour zum Mont Saint-Michel

Ein außergewöhnlicher Blick auf den Mont Saint-Michel, für den es sich allein schon lohnt, in den Sattel zu steigen und loszuradeln.
© Daliu / Adobe Stock - Ein außergewöhnlicher Blick auf den Mont Saint-Michel, für den es sich allein schon lohnt, in den Sattel zu steigen und loszuradeln.

Nicht zufällig trägt der Mont-Saint-Michel den Spitznamen "das Wunder des Westens". Um zu verstehen, warum er und die ihn umliegende Bucht zum Weltkulturerbe gehören, geht es mit dem Fahrrad in Richtung Mont-Saint-Michel ab Ducey. Eine 30 km lange Route führt Sie direkt zur berühmten Benediktinerabtei. Diese felsige Insel ist Ihnen bereits bekannt? Ein Grund mehr, die Gegend über den Radweg zu erkunden, der abwechselnd durch typisch westfranzösische Bocage-Landschaften und Salzwiesen führt. Ein neuer Blickwinkel auf den Mont-Saint-Michel – mit den Händen am Lenker und der Nase im Wind.

Auf der Pointe de Roche-Torin kann man eine weitere herrliche Aussicht auf den Mont-Saint-Michel genießen. Ideal, um einen Zwischenstopp mitPicknick einzulegen. Zum Nachtisch bieten sich ein paar zuvor gekaufte Süßigkeiten in der Epicerie Ô fil des saisons in Ducey. Und auch diese lokalen Produkte sollte man nicht vergessen: Konfitüre, Kekse und natürlich Camembert.

Von Dieppe über Sainte-Marguerite-sur-Mer nach Saint-Valéry en Caux

Ein deutscher Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg in Sainte-Marguerite-sur-Mer
© kateafter / Adobe Stock - Ein deutscher Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg in Sainte-Marguerite-sur-Mer

Auf dieser Etappe von Dieppe nach Saint-Valery-en-Caux gibt es einige ungewöhnliche Orte zu entdecken. Die Fahrtzeit beträgt etwa drei Stunden.

In Sainte-Marguerite-sur-Mer im Département Seine-Maritime liegt ein deutscher Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg rückwärts auf dem Strand. Eine Kuriosität der Geschichte, verewigt in "Visages, villages", einem Film von Agnès Varda aus dem Jahr 2017.

Etwas weiter südlich, noch in der Gemeinde Sainte-Marguerite, erreichen Sie die das Tal Valleuse de Vasterival für eine weitere, diesmal natürliche, Kuriosität. Die beeindruckenden Steilküsten sind typisch für die Region. Auch bei Ebbe bietet sich ein spektakulärer Blick, denn das Meer lässt jedes Mal ein ungewöhnlicheres Bild zurück: ein buntes Muster aus Sand, Algen, Steinen, Muscheln uvm.

Von Varery-en-Caux nach Ouistreham

Sonnenuntergang über der Stadt Cabourg.
© Géraldine Revillard - Sonnenuntergang über der Stadt Cabourg.

Weiter geht's über Saint-Valery-en-Caux über Fécamp und Cabourg nach Ouistreham. Auf dieser Strecke der Eurovelo 4 gibt es tolle Orte, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Sonnenuntergänge an der normannischen Küste faszinieren die Menschen seit fast zwei Jahrhunderten: angefangen bei den Malern des Impressionismus bis hin zu heutigen Instagramern. Alle lieben es, die goldene Stunde am Ende des Tages festzuhalten.

Auf der 41,6 Kilometer langen Etappe von Saint-Valery-en-Caux nach Fécamp reihen sich die Aussichtspunkte aneinander und bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Sonnenuntergang zu bewundern.

Nach etwa 45 Minuten Fahrt über Les Petites et Grandes Dalles - zwei Täler, die bei Kaiserin Sissi für ihr Bad im Meer beliebt waren - erwartet uns ein kaiserlicher Sonnenuntergang in Senneville-sur-Fécamp.

Der Streckenabschnitt der Vélomaritime von Cabourg nach Ouistreham führt in eineinhalb Stunden durch die Baie de l‘Orne in die berühmte Stadt, in der der Schriftsteller Georges Simenon die Handlung seines Romans „Le Port des Brumes“ (Der Nebelhafen) angesiedelt hat.

Auf der Spitze des Leuchtturms von Ouistreham, in 38 Metern Höhe, erwartet uns jedoch kein Nebel, sondern ein erhabener Blick auf das Naturschutzgebiet Pointe du Siège, das in der Abenddämmerung in rotem Licht erstrahlt. Eine wohlverdiente Belohnung für diejenigen, die die 171 Stufen des Leuchtturms bewältigt haben.

Von Redaktion

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