Auf der Suche nach einer leckeren Rezeptidee? Probieren Sie sich an der legendären „Tarte Tropezienne". Dieser cremige Butterkuchen stammt, wie sein Name verrät, aus Saint-Tropez und ist durch Brigitte Bardot berühmt geworden.
Geschichte der Tarte tropézienne: Saint Trop' in den 50er Jahren
Damals lagen die Millionärsjachten noch nicht wie die Ölsardinen dicht an dicht an der Hafenpromenade, der berühmte Strand von Pampelonne war noch ein menschenleerer Sandstreifen und das Fischerdorf Saint-Tropez war weit entfernt vom heutigen Glamour. Dieser Geheimtipp wird damals nur von ein paar Stammgästen besucht. Darunter befand sich auch der spätere Star Brigitte Bardot, die als Mädchen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Mijanou in den Ferien hierher kam. Bevor sie ihr Ferienhaus in der Rue de la Miséricorde neu eröffnete, kehrten sie im Café-Restaurant la Ponche ein, um Focaccia und Kaffee zu genießen. Heute ist La Ponche ein Hotel mit Chic & Charme: ein Ort, der zur Legende geworden ist und wo bereits Sartre und Simone de Beauvoir, Françoise Sagan (die 30 Jahre lang immer in Zimmer 1 übernachtete), Juliette Gréco, Romy Schneider (die Zimmer 8 bevorzugte), Picasso, Catherine Deneuve, Audrey Tatou und andere Berühmtheiten übernachteten. Direkt vor dem Hotel liegt der reizvolle kleine Strand von La Ponche. Das Hotel, das kleinste und geheimste der vielen 5-Sterne-Hotels hier und gehört wie das nahe gelegene Palace Byblos zu den vom Jetset bevorzugten Kultadressen.
Um diese heute Atmosphäre wiederzufinden kann man durch La Bourgade mit seinen engen Gassen und ockerfarbenen Häusern schlendern, die Aussicht von der Zitadelle genießen, die Altstadt erkunden oder über die Place des Lices spazieren, den großen mit Lehm gestampften Platz, auf dem der provenzalische Markt und endlose Pétanque-Spiele stattfinden.
Und vielleicht besuchen Sie einige der Museen, vom Musée de l'Annonciade, mit Gemälden von Signac, Matisse, den Vertretern der Stilrichtung des Fauvismus, bis hin zum Musée de la Gendarmerie et du Cinéma, in der Kaserne, die die Filme von De Funés symbolisiert. Bewundern Sie die von Milo Manara signierte Statue von BB und nicht zu vergessen natürlich die legendären Strände, den Club 55, die Rondini-Boutique - Topadresse der berühmten Sandalen sowie das Frühstück bei Sénéquier am Hafen.
Die Lebensart in Saint-Tropez wird jetzt grün: Der Ferienort will das 1. vegane Reiseziel in Frankreich werden! Auf Wunsch von Brigitte Bardot bieten die meisten Restaurants in Saint-Tropez ein veganes Gericht oder sogar ein ganzes Menü an.
Ein legendärer Kuchen
Alexandre Micka war ein Konditor polnischer Herkunft, der 1945 nach dem Krieg nach Saint-Tropez kam und dort 1955 seine eigene Konditorei an der Place de Lices eröffnete. Seine Spezialität war ein Kuchen, den schon seine Großmutter für ihn gemacht hatte, als er noch ein Kind war: eine Art Brioche, die mit Zucker überzogen und mit einer Creme aus drei verschiedenen Creme-Sorten zubereitet wird, darunter eine Vanillecreme.
Im Jahr 1955 herrschte in Saint Trop' große Aufregung. Roger Vadim war unsterblich in Saint Trop' (und Brigitte Bardot) verliebt - so sehr, dass er auf dem kleinen Friedhof am Meer begraben werden wollte. Er drehte hier den Film „Et Dieu créa la femme“ auf Deutsch „Und immer lockt das Weib“, der Brigitte Bardot endgültig in die Welt des internationalen Kinos katapultierte.
Jeden Tag brachte Micka dem Filmteam Essen vorbei: ein paar Gerichte und diesen Kuchen, den alle mochten. Es war Brigitte Bardot, die zu ihm sagte, dass er diesem köstlichen Kuchen einen Namen geben müsse: "Warum nennst du ihn nicht Saint-Tropez-Kuchen?" Micka entschied sich für “ Tarte Tropézienne“ und ließ diesen Namen als Marke und Patent eingetragen. Ein Mythos war geboren, d a s Symbol für die Lebenskunst in Saint-Tropez, ein Muss für alle Urlauber. Heute gibt es die Patisserie „La Tarte Tropézienne“ an der Place de Lices immer noch, dazu gibt es mehr als 20 Standorte in ganz Frankreich verstreut - von Marseille bis Paris - und der Originalkuchen (dessen Rezept ein Geheimnis bleibt, obwohl er häufig nachgeahmt wird) wird auch in den Geschmacksrichtungen Schokolade-, Praline-, Kaffee- und Karamellvarianten angeboten... Die klassische Variante bleibt dennoch die beliebteste.
Wir stellen hier das Rezept in der vereinfachten Version von Michel Paquier vor, einem französischen Maitre Patissier, der jetzt in Genua lebt und arbeitet, wo er die Konditorei Douce eröffnet hat.
Das Rezept
Zutaten für den Briocheteig
- 250 g Manitoba Mehl
- 2 Eier
- 15 g Bierhefe
- 5 g Salz
- 30 g Zucker
- 100 g Butter
- ½ Vanilleschote
- Kristallzucker + 2 Esslöffel Milch zum Bestreichen der Oberfläche des Kuchens
Für die Creme
- 350 ml Vollmilch
- 4 Eigelb
- 60 g Zucker
- 30 g Maisstärke
- 1/2 Vanilleschote
- 150 g Schlagsahne
1. Zubereitung des Briocheteigs: Geben Sie alle Zutaten außer Butter und Salz in eine Schüssel und entweder mit der Küchenmaschine oder mit der Hand 5 Minuten lang gut durchkneten. Nach und nach die weiche Butter und das Salz hinzugeben und weiter kneten, bis der Teig einheitlich vermengt ist. Mit einem sauberen Tuch abdecken und bei Raumtemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Anschließend den Teig nochmals per Hand kneten, damit die Luft aus dem Teig entfliehen kann. In eine Schüssel geben, abdecken und im oberen Teil des Kühlschranks ruhen lassen, bis er sein Volumen nochmals verdoppelt hat. Anschließend mit einem Nudelholz zu einer 22 cm großen und ca. 5 mm dicken Scheibe ausrollen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im ausgeschalteten Backofen bei Raumtemperatur ca. 1 Stunde gehen lassen. Mit etwas Milch bestreichen, mit Kristallzucker bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 20-22 Minuten backen. Bei Raumtemperatur abkühlen lassen.
2. Zubereitung der Creme Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark entfernen, zur Milch hinzugeben und aufkochen lassen. Eigelb mit Zucker und Speisestärke verrühren, alles in die gerade vom Herd genommene Milch geben und unter Rühren 30 Sekunden lang kochen. Sofort in ein Gefäß umfüllen, mit Frischhaltefolie abdecken und in den Kühlschrank stellen. Die Sahne steif schlagen und dann unter die gekühlte Milch unterheben.
3. Den gebackenen Teig längs halbieren und eine Seite mit der Creme füllen. Mit der anderen Hälfte schließen.
Bon appétit!
Von Redaktion
Die Redaktion von France.fr verfolgt die Trends und Neuigkeiten des Reiseziels, um Ihnen von einem Frankreich zu erzählen, das seine Traditionen erneuert. Geschichten und Talente, die Sie dazu bringen, unsere Gebiete zu entdecken.