Im Baskenland gibt es nicht nur Surf-Hotspots und das Chilipulver Piment d’Espelette, sondern auch zahlreiche Burgen und Schlösser, die mit Sicherheit einen Blick oder einen Besuch wert sind. Einige von ihnen stehen stolz auf den Klippen mit Blick auf das Meer. Andere, eher geheim, verstecken sich im Hinterland.... Hier sind unsere Favoriten.
Stolz: Das Château d’Ilbarritz in Bidart
Von der Spitze seiner Klippe aus dominiert es majestätisch den Atlantik. Das Château d'Ilbarritz wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf Initiative von Baron Albert de l'Espée erbaut. Ursprünglich hatte das Anwesen viele Nebengebäude: sieben Außenküchen, zwei Zwinger, ein kleines Schloss.... Später wurde das Schloss zum Lazarett, wechselte häufiger den Besitzer und wurde 1990 schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Es ist nicht für Besucher zugänglich, aber allein der Blick vom Strand aus lohnt sich. Für die Zukunft ist geplant, das Schloss in ein Hotel zu verwandeln.
Bezaubernd: Das Château Abbadia in Hendaye
Es war einmal… Abbadia. Ein majestätisches Anwesen in Hendaye mit Blick auf den Ozean. Hier befindet sich das elegante gleichnamige Schloss, das zwischen 1864 und 1884 von Viollet-Le-Duc für den Ethnologen und Geographen Antoine d'Abbadie erbaut wurde. Im neugotischen Stil steht es stolz auf den Klippen und präsentiert sich dem Spaziergänger auf dem Küstenweg. Abbadia ist für Besucher geöffnet. Die Innenräume, inspiriert vom Orient, sind sehr farbenfroh und die Bibliothek ist faszinierend.
Mittelalterlich: Das Château de Mauléon
Das Schloss von Mauléon wurde im 12. Jahrhundert auf einem Hügel von La Soule erbaut, einer strategisch wichtigen Stelle, nur einen Steinwurf von Béarn, Navarra und Spanien entfernt. Der Besuch führt uns auf die Spitze der Stadtmauern, die einen herrlichen Blick auf Mauléon und die Pyrenäengipfel bieten.
Defensiv: Die Festung von Socoa
Es handelt sich zwar eigentlich nicht um ein Schloss, aber die Festung von Socoa in der Bucht von Saint-Jean-de-Luz ist sehr sehenswert. Der Bau begann 1627 unter König Ludwig XIII., um den Hafen von Socoa und die Bucht von Saint-Jean-de-Luz vor spanischen Invasoren zu schützen. Inzwischen wurde es vielfach umgebaut, allen voran durch den berühmten Architekten Vauban. Heute ist die Festung bei Wanderern sehr beliebt. An Tagen mit starkem Wellengang, wenn die Wellen buchstäblich gegen den Deich explodieren, erleben wir ein grandioses Schauspiel.
Schwindelerregend: Das Schloss von Gramont in Bidache
Das unter Denkmalschutz stehende Schloss nimmt uns mit auf eine Reise durch sechs Jahrhunderte Geschichte. Erbaut auf einem Felsvorsprung, der ursprünglich im Besitz der Familie Gramont war, bietet es einen atemberaubenden Blick auf das Bidouze-Tal und die Pyrenäengipfel. Um diesen zu genießen, muss man auf den Gipfel des Kerkers steigen, der aus dem 15. Jahrhundert stammt. Im Sommer lassen uns die auf dem Schloss stattfindenden Kostümshows die Vergangenheit hautnah erleben.
Umgeben von Bäumen: Das Schloss von Urtubie in Urrugne
Das elegante, im Jahre 1341 erbaute Château d'Urtubie liegt drei Kilometer von Saint-Jean-de-Luz entfernt. Der Bau wurde im 16. und 18. Jahrhundert erweitert. Die mit viel Raffinesse dekorierten Innenräume sind für Besucher geöffnet. Besonders prachtvoll ist der 6 Hektar große Park, der eine elegante Orangerie aus dem 18. Jahrhundert, zwei wunderschöne Magnolien, Apfelbäume, einen Rosengarten und einen Heilpflanzengarten beherbergt.
Ikonisch: Die Villa Belza in Biarritz
Mit ihrem Bergfried sieht die Villa, die ihre „Füße“ quasi im Wasser baumeln lässt, fast aus wie ein Miniatur-Schloss. Im Jahre 1882 erbaut, ist sie heute eines der Wahrzeichen des berühmten Surferhotspots Biarritz. Besonders toll für Fotos bei Sonnenuntergang…
Von Aurélie Michel
Journalistin für Web- und Pressemagazine in den Bereichen Tourismus, Sport und Gastronomie. Passionierte Fotografin und Surferin.