Warum Sie das Yves Saint-Laurent Museum unbedingt besuchen sollten

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Yves Saint-Laurent in seinem Atelier in der Avenue Marceau in Paris
© DR - Yves Saint-Laurent in seinem Atelier in der Avenue Marceau in Paris

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 13 September 2017, aktualisiert am 5 Januar 2024

Am 3. Oktober öffnete das Yves Saint-Laurent Museum in der Avenue Marceau in Paris seine Pforten, der legendären Adresse des berühmten Modehauses. So wird dem Werk des großen französischen Modeschöpfers, der 1957 seine Karriere bei Dior begann, Respekt gezollt. Hier unsere 5 guten Gründe, warum Sie diesem neuen Haute Couture Museum unbedingt einen Besuch abstatten sollten.

1. Die Eröffnungsausstellung bewundern

Im Rahmen der Eröffnungsausstellung wird eine Auswahl von etwa 50 handverlesenen Kreationen präsentiert, zusammen mit Accessoires, Skizzen, Fotos und Videos. Zu sehen ist diese Sonderausstellung bis September 2018. Mit dem Yves Saint-Laurent Museum eröffnet weltweit das erste Museum dieser Größenordnung, das vollständig einem Modedesigner gewidmet ist. Sollte man sich in der Hauptstadt der Mode keinesfalls entgehen lassen!

2. Eine legendäre Adresse (wieder)entdecken

Wenn Sie wie wir bisher nicht das Glück hatten, zu den Haute Couture Kunden der Marke Yves Saint-Laurent zu zählen, ist Ihnen die Hausnummer 5 auf der Avenue Marceau wahrscheinlich nicht bekannt. In diesem Stadtpalais aus der Zeit des Zweiten Kaiserreichs in der Nähe der Seine und der Pont de l'Alma, entwarf der Modeschöpfer während fast 30 Jahren (von 1974 bis 2002) seine Kollektionen. Ein legendärer Haute Couture "Tempel"...

3. Den kreativen Schaffensprozess verstehen

Die Haute Couture Salons und das Atelier, in dem Yves Saint-Laurent gearbeitet hat, werden nun der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Die perfekte Gelegenheit, um mehr über das Genie des Meisters und den Entstehungsprozess einer Haute Couture Kollektion zu lernen. Das Museum soll außerdem ermöglichen, die Kleider und Accessoires zu entdecken, den Besuchern aber auch die Haute Couture des 20. Jahrhunderts und die Veränderungen im Lebensstil näherbringen.

4. Dem Wunsch des Meisters Folge leisten

Wenn man Yves Saint-Laurent fragte, ob die Nachwelt für ihn wichtig war, antwortete er: "Ja, ich möchte, dass man meine Kleider und Entwürfe in hundert Jahren betrachten kann." Es stand jedoch außer Frage, ein Jahrhundert zu warten, bevor man dem 2008 mit 72 Jahren verstorbenen Meister diesen Wunsch erfüllte. Niemand zweifelt daran, dass seine herausragendsten Stücke, wie etwa der Smoking für Damen im Safari-Stil oder auch das berühmte Mondrian-Kleid, noch lange Zeit die Designer und weibliche Modefreaks inspirieren werden.

5. Seine berühmtesten Fans kennenlernen

Um Yves Saint-Laurent entstand ein echter Kult, besonders unter Künstlern. Catherine Deneuve zählte zu seinen treuesten Freundinnen und Bewunderern. Die französische Schauspielerin trug stets seine Outfits, ob im Film oder abseits der Leinwand. Über das Museum zeigt die Fondation Pierre Bergé - Yves Saint-Laurent die Arbeit des Designers für die Kinowelt und Porträts des Modeschöpfers von den besten Malern und Fotografen: Bernard Buffet, Andy Warhol, Irving Penn, Richard Avedon, Helmut Newton, Jeanloup Sieff... man könnte auch sagen: wenn Kunst die Kunst inspiriert.

Der Tod von Pierre Bergé am 8. September 2017, weniger als einen Monat vor der Eröffnung des Museums, macht die Eröffnung zu einem noch symbolträchtigeren Ereignis. Als Lebensgefährte von Yves Saint-Laurent seit 1958 und Präsident der Fondation Pierre Bergé - Yves Saint-Laurent, war Bergé seit einigen Jahren ein integraler Bestandteil des Projektes. Das Museum bezeugt also das Erbe zweier Männer, die ihr Leben dem kreativen Schaffen gewidmet hatten.

Von Virginie Dennemont

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