Die Weinreben der Champagne - aus einer fotografischen Perspektive

Lucie Jean wollte das hervorheben, was man nicht sieht: "Diese geheimnisvolle Verbindung zwischen Sternen und Erde, die man nicht fassen kann, die aber in gewisser Weise das Wachstum der Reben beeinflusst", diese "Blütentage" (ein Begriff der Mond-Astrologie) haben mich inspiriert, erklärt die Fotografin. Mit ihrer Kamera hat sie nächtliche Orte eingefangen, um diese "Blütentage"in "Blütennächte" zu wandeln...

Marie Benattar schafft sich ihre eigenen Welten, um der Realität zu entfliehen. Ihr Augenmerk richtet sie dabei auf die Weinberge, die Erde und Objekte, die sie für ihre 'Realitätsflucht' verwandelt. "Ich habe viele Nächte in den Weinbergen verbracht, um diese Fotografien zu machen, die wie eine Allegorie der Sorten Cristal und Brut Premier erscheinen", sagt die Fotografin.

Laurent Kronental sieht Maschinen als Individuen an und führt uns in die futuristische Welt des Maison Louis Roederer. Der Fotograf, der sich seit einigen Jahren in seinen Werken mit unserem Verhältnis zur Zeit beschäftigt, zeigt sich "überwältigt von der eisigen Schönheit der Produktionshallen".

Grégoire Alexandre hingegen ist fasziniert und inspiriert von der örtlich gegebenen Biodynamik. "Diese Weinkultur ist auf geheimnisvolle Weise mit dem Rhythmus der Natur verbunden, ein Rhythmus, der im Kosmos und in den Sternen widerhallt. (...) Ich habe daher von diesen 'himmlischen' Bildern auf unkonventionelle Weise eine Art wissenschaftliches Fotoalbum erstellt."

Sandra Reinflet interessiert sich für Weinkeller und Weinfässer sowie für die Männer und Frauen, die Jahr für Jahr an der Herstellung dieses köstlichen Gebräus arbeiten. Sie will das zeigen, "was wir nicht sehen, wenn wir trinken". Der wahre Reichtum dieses Luxusprodukts liegt ihrer Ansicht nach nämlich in der Art seiner Herstellung.

Chardonnay, Pinot Noir und Meunier werden hier gelesen, doch es ist nicht die Weinlese, die es Laura Bonnefous angetan hat, sondern die zeitgenössische Inneneinrichtung des Maison Roederer in Reims. Sie nutzt die pastellfarbenen Wände des historischen Hauses, um "etwas zwischen Museum und Galerie" zu kreieren.