Weinregion Korsika

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KorsikaGastronomie und Wein

Getty Images / joningall
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Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 12 Juni 2014, aktualisiert am 7 September 2020

Zwischen Porto-Vecchio und Ajaccio im Süden bis zum Cap Corse im Norden gibt es ingesamt 9 verschiedene AOC-Weinbaugebiete auf Korsika. Schon die alten Griechen füllten ihre Trinkbecher im sechsten Jahrhundert vor Christus genüsslich mit Weinen aus „Alalia“ (Aléria). Noch immer setzen die korsischen Winzer auf den kraftvollen Charakter ihrer traditionellen Rebsorten. Doch die Methoden im An- und Ausbau der Weine entsprechen nach einer Qualitäts-Offensive in den vergangenen Jahren inzwischen modernsten Standards.

Reiz der Extreme

Dank ihres von der Sonne verwöhnten Anbaugebietes in Küstennähe entstehen Weine, denen man ohne jeden Zweifel einen unverkennbar „korsischen Stil“ bescheinigen kann. Vor allem rote Rebsorten wie Nielluccio, Carcajolo Noir und Sciacarello werden bevorzugt angebaut.

Zwischen Porto-Vecchio und Ajaccio im Süden bis zum Cap Corse im Norden führen die Routen durch die 9 AOC-Regionen der Insel. Egal, ob man diese nun zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder Motorrad in Angriff nimmt, man findet nicht nur Landschaften von unendlichem Reiz, sondern auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, Weine und ihre Erzeuger näher kennen zu lernen. Wie sehr traditionelles Brauchtum und Wein zusammengehören, erlebt man während der verschiedenen Weinfeste zu Ehren des Saint-Martin.

Die Patriomonio-Weine und der „Niellucciu“

Die Passhöhe auf dem Col de Teghime gewährt, von Bastia kommend, einen zauberhaften Blick auf das Tal von Patrimonio. Vor dem Wind durch seine Hügel geschützt, „saugen“ die Reben die Wärme der Sonne geradezu in sich auf. Seit jeher wächst hier Wein, insbesondere der Nielluccio, vielleicht die nobelste der korsischen Weinsorten. Auf den berühmten Domänen von Patrimonio wird der Besucher schnell die Begeisterung der Winzer für diesen Wein mit seiner uralten Tradition teilen!

Die Weinregion Korsika in Zahlen

  • Drittgrößte „Weininsel“ im Mittelmeer (nach Sizilien und Sardinien);
  • 9000 ha Anbaufläche
  • 450 Produzenten, davon 124 eigenständige Weingüter;
  • 9 AOC, darunter eine für den Natur-Süßwein „Muscat du Cap Corse“;
  • 2885 Sonnenstunden im Jahr – französischer Rekord!

Sehenswert

Naturreservat von Scandola

Eine enge, kurvenreiche Straße führt hoch über der Küste zwischen dem AOC Calvi und dem AOC Ajaccio zu einer riesigen Klippenformation aus rotem Granit, die senkrecht ins Meer abfällt: die berühmte „Calanche de Piana“. Das Herzstück des Naturreservats von Scandola steht selbstverständlich in den Verzeichnissen der UNESCO. Wind und Wetter haben sich in Jahrtausenden als Steinmetzt betätigt und bizarre Formen geschaffen. Am schönsten erlebt man dieses Wunder der Natur zu Fuß auf einem der vielen Wege.

Die Kooperative von Aléria

Korsischer Wein enthüllt seine ganze Vielfalt im Keller der „Union des Vignerons de l’Ile de la Beauté“ von Aléria. 80 Winzer repräsentieren 1650 Hektar Weinanbau. Ein zweiter Keller dieser Kooperative befindet sich in Vescovato.

Veranstaltungen rund um den korsischen Wein

  • Zweites Wochenende im April: Der Dorfplatz versammelt bei der Ausstellung von Cauro alle Käse- und Weinproduzenten Südkorsikas. Auf dem Programm, Kostproben, Herstellung von „Brocciu“ (AOC-Käse), Inthronisation korsischer Winzer.
  • Erstes Wochenende im Juli: Im Rahmen der A Feria Di U Vinu im Coteaux du Cap Corse stellen die Winzer der gesamten Insel dem Publikum ihre Weine vor. Wenn man schon einmal von Ort ist, bietet sich ein Besuch im „A Memoria di u Vinu“, dem Weinmuseum an. Ganzjährig geöffnet.
  • Juli bis September: die önologischen Donnerstage in Ajaccio. Alljährlich von Juli bis September organisiert das Office de Tourisme d‘Ajaccio Besuche der Domänen mit Raphaël Pierre, dem Präsidenten der korsischen Sommelier-Vereinigung. Nach jeder Besichtigung einer Kellerei oder eines Weinberges erfährt man aus dem Munde eines Profis alles, was man zum Thema wissen sollte.

Von France.fr

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