Diese Frauen verändern die gewohnten Darstellungsformen von Künstlerinnen, setzen sich für eine integrativere Gesellschaft ein, lassen Musik und Haute Cuisine im Rhythmus der Natur erklingen, ermutigen Soloreisende und berufliche Fahrradprofis... Wie wäre es, wenn wir Sie anlässlich des Internationalen Tags der Frauenrechte am 8. März auf den Spuren innovativer Frauen in ganz Frankreich mitnehmen würden? Vom Bassin d'Arcachon über das Loire-Tal bis hin zu den Weinkellern der Champagne treffen Sie auf inspirierende Frauen, die Sie ganz einfach auf eine aussergewöhnliche Reise mitnehmen.
Cécile Debray, Museumsdirektorin musée national Picasso-Paris
Centre Pompidou, Musée de l'Orangerie, Picasso-Museum... So ist der berufliche Werdegang von Cécile Debray zu beschreiben, die seit zwei Jahren das Nationalmuseum Picasso-Paris leitet, dies könnte als Leitfaden für einen schönen Spaziergang durch die Pariser Museen dienen. Nachdem sie mit großen Ausstellungen wie "elles@centrepompidou", die Künstlerinnen gewidmet ist, oder mit der Neugestaltung des Musée de l'Orangerie für Bewegung gesorgt hat, hat sich die Kunsthistorikerin und Kuratorin nun einer neuen Herausforderung gestellt: "das Verlangen nach Picasso neu zu erschaffen". Zum Todestag koordiniert sie das Programm Célébration Picasso, das in 12 französischen Museen geplant ist. Ein schöner Rundgang auf den Spuren eines heiligen Monsters, aber zugleich auch einer engagierten Frau!
Marie-Amélie le Fur, Präsidentin des Französischen Paralympischen und Sportlichen Komitees
Dreifache Weltmeisterin in der Para-Leichtathletik (100 m, 400 m und Weitsprung), mit neun Medaillen, davon drei goldene, bei den Paralympics. Was treibt Marie-Amélie Le Fur an? Eine gewaltige Energie verspürt die junge Frau, die sich von den Wettkämpfen zurückgezogen hat, weiterhin aktiv ist, um die sportliche Flamme an die Jüngsten weiterzugeben und den Blick auf Behinderung zu verändern. Derzeit ist sie Präsidentin des Französischen Paralympischen und Sportlichen Komitees und Co-Vorsitzende des Komitees der Athleten von Paris. 2024, will die aus dem Loiretal stammende Meisterin, die nächsten Olympischen Spiele in Frankreich nutzen, um die Welt des Behindertensports ins Rampenlicht zu rücken und die Inklusion voranzutreiben. Eine neue Herausforderung für die Frau, die einst von einer Karriere als Berufsfeuerwehrfrau träumte und nun einen anderen Weg gefunden hat, um ihre Hoffnung und Kraft weiter zu geben.
Aurore Sterling, Gründerin von Hortense, eine Plattform für umweltbewusste Unterkünfte
Kann man reisen und gleichzeitig den Planeten schützen? Für Aurore Sterling, die Gründerin der noch jungen Plattform Hortense.green, auf der hochwertige, umweltfreundliche Unterkünfte, die meisten davon in Frankreich, zusammengefasst sind, lautet die Antwort zweifellos: Ja! Diese Reiseliebhaberin, die an der Universität Paris Dauphine einen Master in Finanzwesen erworben hat, hat sich ein tugendhaftes Modell ausgedacht, das auf einem Bewertungstool für Unterkünfte (150 Fragen!) und einer Begleitung bei der Umstellung auf umweltbewusste Unterkünfte beruht. Ihr Credo: "Hören wir nicht auf zu reisen, sondern reisen wir besser!".
Finden Sie eine umweltfreundliche Unterkunft auf der Plattform Hortense.green
Marie Sabot, Gründerin des musikalischen und umweltbewussten Festivals „We Love Green“
Was kann man tun, wenn man sich in der Welt der Musik begibt und sich gleichzeitig der manchmal negativen Auswirkungen von Festivals auf die Umwelt bewusst ist? Marie Sabot hat die Antwort gefunden: 2011 gründete die anerkannte Produzentin und Programmgestalterin „We Love Green“, das erste öko-verantwortliche Festival in Frankreich. Das beliebte Musikereignis, das jedes Jahr im Juni Tausende von Festivalbesuchern in den Bois de Vincennes lockt, ist auch ein echtes Versuchslabor. Ökologisch verantwortungsvolle Praktiken (Sonnenkollektoren, Mülltrennung, Recycling-Mobiliar, kompostierbares Geschirr, lokavore und faire Verpflegung mit Umverteilung der unverkauften Produkte usw.), soziale Mischung, Konferenzen - das "Greenausore", wie es diese regionalverbundene Provenzalin humorvoll nennt, hat sein Wachstum noch nicht beendet!
Nehmen sie teil am: We Love Green Festival (die Ausgabe 2023 findet vom 2. bis 4. Juni statt)")
Christina Boixière, Gründerin von NomadSister, einer Plattform für allein reisende Frauen
Sie wurde in Taiwan geboren und hat in Großbritannien, Italien und Deutschland gelebt, aber die polyglotte ehemalige Verkaufsleiterin (sie spricht fließend Chinesisch, Englisch und Französisch!) hat sich in Frankreich, in Bordeaux niedergelassen, um das Unternehmen ihrer Träume zu gründen. Als Anhängerin von Soloreisen seit ihrem 17. Lebensjahr - sie hat mehr als dreißig Länder bereist und dabei meist bei Einheimischen übernachtet! Mit vielen glücklichen, aber auch manchmal unglücklichen Erfahrungen hat Christina Boixière 2019 NomadSisters ins Leben gerufen, eine Plattform, die Reisende mit vertrauenswürdigen Gastgeberinnen zusammenbringt. Mehr als 1500 wurden in Frankreich validiert, die bereit sind, Solo-Reisende kostenlos und sicher aufzunehmen und ihre vertrauensvollen Adressen zu teilen. Freundinnen von Freundinnen, die bereit sind, die Türen ihrer Region weit zu öffnen!
Bénédicte Baggio Fischräucherei in der Bucht von Arcachon
Als Bénédicte Baggio ihren kulinarischen Blog „My Little Spoon“ startete, ahnte sie wahrscheinlich nicht, dass die Abenteuer des kleinen Feinschmeckerlöffels sie so weit bringen würden! Die gebürtige Rochellaise, die schon immer eine Leidenschaft für die Gastronomie hatte, gab ihren Job in der Kommunikation und im digitalen Marketing auf, um sich mit der Mitgründung von Fumette, dem ersten handwerklichen Räucherofen im Bassin d'Archachon, 2019 für regionale Produkte einzusetzen. Auswahl von lokal gefangenem Wildfisch, Räuchern mit Salz aus den Salzgärten der Ile de Ré und Buchenholz aus ökologisch verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern... Genug Stoff, um neue lokavorische Rezepte für diese Mutter von drei Kindern zu erfinden, die sich selbst als handwerkliche Fischräucherin bezeichnet! Entdecken Sie Fumette, eine handwerkliche Fischräucherei in Cap Ferret
Séverine Frerson Kellermeisterin des Hauses Perrier-Jouët in der Champagne
Sie ist die achte Kellermeisterin des Hauses Perrier-Jouët. Sie ist die erste Frau, die diesen Posten seit der Gründung des renommierten Champagnerhauses durch Rose-Adelaïde Jouët und Pierre-Nicolas Perrier im Jahr 1811 bekleidet. Eine logische Folge für diese gebürtige Champenoise, die ein Diplom in Önologie besitzt und deren Sensibilität für Texturen, Berührungen und die Beziehung zu Lebewesen mit der Natur-DNA des Hauses übereinstimmt. Ihr Ziel ist es, die guten Praktiken dieses Weinbergs zu stärken, der in der Champagne als umweltfreundliche Landwirtschaft (HVE) und nachhaltiger Weinbau zertifiziert ist. Welch ein Traum, denn sie hat den Schlüssel zum Garten Eden, dem Paradies des Hauses, erhalten, dem mythischen Keller, in dem die wertvollsten Flakons aufbewahrt werden.
Marion Rousse, Direktorin der Tour de France für Frauen
Als sie als Kind bei Wettkämpfen gegen Jungen antrat - ihre erste Lizenz für einen Radsportverein hatte sie mit sechs Jahren - verfolgte Marion Rousse die Etappen der Tour de France im Fernsehen, ohne zu ahnen, dass das Radfahren ihr ganzes Leben bestimmen würde. Als Tochter eines Amateurrennfahrers und Cousine eines Radprofis wurde diese junge Frau mit ihren klaren Augen aus dem Norden Frankreichs, zu einer Ikone des Frauenradsports. Die ehemalige professionelle Tourenradfahrerin in der Kategorie Nachwuchs (mit 20 Jahren!), die nun die Tour de France für Frauen mit Zwift leitet und deren zweite Auflage vom 23. bis 30. Juli 2023 stattfinden wird, will nach ihrer Tätigkeit als Fernsehberaterin neue Berufungen wecken. Mit dieser zu 100 % weiblichen Ausgabe können endlich auch die kleinen Mädchen davon träumen, die große Schleife zu absolvieren!
Verfolgen Sie die zweite Ausgabe der Tour de France für Frauen
Linda Hazi, Geschäftsführerin der Domaines de Fontenille en Provence
Der Slogan "Sich um die Erde kümmern, sich um den Menschen kümmern" wurde Linda Hazi, der neuen Generaldirektorin der Domaines de Fontenille, auf den Leib geschrieben. Diese ökologisch verantwortungsvolle Hotelkollektion entstand im Lubéron rund um ein Herrenhaus und einen nachhaltig bewirtschafteten Lehrgarten. Die ehemalige Verkaufsleiterin von Sephora France, die für die neuen Herausforderungen in der Hotellerie sensibilisiert ist, kann hier ihr Fachwissen weiterentwickeln. Neben der Eröffnung der Domaine de Chalamon in Saint-Rémy de Provence im Mai bereitet sich die Gruppe darauf vor, im April Fontenille Bien-Etre in Oppède-le-Vieux im Luberon einzuweihen, ein neues Konzept mit sanften Aktivitäten wie Yoga, Behandlungen und einer lokal orientierten Küche mit Menüs, die von einer Naturheilpraktikerin zusammengestellt werden. Eine Rückkehr zu den Wurzeln für eine Frau, die ihre Karriere bei L'Occitane Provence begonnen hat!
Dominique Crenn, Chefin des Restaurants Golden Poppy in Paris
Ihre erste gastronomische Erfahrung? Ein Familienessen in einem Sternerestaurant in der Bretagne, ihrer Wahlheimat, als sie acht Jahre alt war. Die 50-Jährige, die Boxen und Judo liebt, wurde mit ihrem Restaurant Atelier Crenn in San Francisco zur ersten Frau, die in den USA mit drei Sternen ausgezeichnet wurde. Heute erfüllt sich die Chefin, die sich selbst als Künstlerin bezeichnet, einen lang gehegten Wunsch: Sie will sich in Frankreich niederlassen. Im Frühjahr übernahm sie die Leitung des Gourmet-Restaurants im neuen Hotel „La Fantaisie“ im 9 Arrondissement. Ihr Name? "Golden Poppy", oder Kalifornischer Mohn, ist eine Anspielung auf die kreative Küche dieser außergewöhnlichen Chefin, die sich sowohl der Völkermischung als auch ihren Wurzeln verpflichtet fühlt. Lokale und nachhaltige Produkte, Inklusion, null Plastik und null Abfall - diese Enkelin bretonischer Bauern hat noch nicht aufgehört, Verbindungen zwischen Tischkultur und Natur zu knüpfen!
Von Anne-Claire Delorme