Kulturtour durch Nantes

Route

NantesKultur und KulturerbeStädte

  • Dauer3 Tage
  • Schritte3 Etappen

Opéra Graslin in Nantes - Pays de la Loire
© © Franck Tomps / LVAN - Opéra Graslin in Nantes - Pays de la Loire

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 19 Juni 2024

Die in der Region Pays de la Loire gelegene Stadt Nantes hält in den Bereichen Kunst, Kultur und Geschichte eine Fülle von Überraschungen bereit. Um diese Stadt und ihre Wunder ganz autonom zu entdecken, lohnt sich eine Tour mit dem Audioguide der permanenten Sammlung von Le Voyage à Nantes mit einer Auswahl von 50 Hörstationen über dauerhafte Werke und Monumente des Stadtrundgangs der Grünen Linie. Hier also unsere Highlights an drei Tagen!

Tag 1: Bahnhofsviertel und Stadtteil Bouffay

Bouffay, Nantes, France
Feydball, Spielwiese von BARRÉ-LAMBOT ARCHITECTES, Carré Feydeau, Nantes
© © Franck Tomps / LVAN - Feydball, Spielwiese von BARRÉ-LAMBOT ARCHITECTES, Carré Feydeau, Nantes

Bevor Sie sich für die nächsten Tage im Lieu Dit einquartieren, empfehlen wir Ihnen wärmstens, sich Ihren Audioguide sowie Ihre interaktive Karte zu besorgen; sie wird Ihnen helfen, sich besser zurechtzufinden. Dieses beliebte Hotel, das Feierlaune und allerlei Überraschungen bereithält, befindet sich mitten im Zentrum von Nantes, eine ideale Lage, um dort ein paar Nächte zu verbringen. Das oberste Gebot: Komfort und Umweltschutz. 

Die erste Etappe dieses Vormittags in Nantes führt uns in den botanischen Garten, ein grünes Paradies mitten im Stadtzentrum, in das die zeitgenössische Kunst Einzug gehalten hat.

Nach diesem Start in den Tag mitten im Grünen geht es weiter ins Kunstmuseum von Nantes, wo man gar nicht weiß, wo man zuerst hinsehen soll. Mit Nantes ici Nantes können Sie mitten im Bahnhof ein Werk mit beeindruckenden Dimensionen bewundern.

Kehren Sie zum Mittagessen im Restaurant Chez maman ein, wo Sie ein gemütliches Retro-Ambiente genießen können.

Am Nachmittag dürfen Sie zwei Highlights nicht verpassen: das Schloss der Herzöge der Bretagne und das Geschichtsmuseum von Nantes. Abgesehen von den Debatten, die das Schloss über die bretonischen Ursprünge der Stadt auslösen mag, ist es auch ein Ort mit mehreren Jahrhunderten Geschichte. Das Museum erzählt von verschiedenen Momenten und Personen, die Nantes und ganz Frankreich geprägt haben, darunter auch das berühmte „Edikt von Nantes“. 

Vom Museum aus sind es nur wenige Gehminuten bis zu einem weiteren Dauerwerk von Le Voyage à Nantesdem Feydball. Dieses originelle Konzept vereinigt Sport und Kunst in Form eines Fußballplatzes mit außergewöhnlichem geometrischem Grundriss. Schießen Sie ein paar Tore und flanieren Sie dann weiter durch die Gässchen des Viertels auf den Spuren künstlerisch neu interpretierter Ladenschilder.

Wenn Sie dann noch Puste haben, dürfen Sie das zauberhafte Viertel Feydeau nicht verpassen. Die auf dem Wasser thronende Île Feydeau ist eine überraschende Insel mitten in der Stadt mit vielsagender Architektur, die an den Überfluss der Reeder des maritimen Handels erinnert, die hier im 18. Jahrhundert lebten.

Die wundervolle Bronzeskulptur Eloge du pas de côté – „Ode an den Schritt beiseite“ – befindet sich gleich daneben! Sie lädt zur nachdenklichen Betrachtung ein. 

Zum Abendessen wird die Pizzeria Gasparelli im Lieu Dit mit ihrer abwechslungsreichen Speisekarte und ihren frischen Produkten auf alle Fälle Ihren Gaumen erfreuen!

Tag 2: von der Île de Nantes nach Chantenay

Île de Nantes, Nantes, France
Les Machines de l‘Île: der Große Elefant in Nantes
© David Gallard / LVAN - Les Machines de l‘Île: der Große Elefant in Nantes

Am zweiten Tag geht es auf zur Île de Nantes; in diesem ehemaligen Seehandelsviertel sind heute riesige, elegante, rätselhafte Maschinen zu Hause. Bewahren Sie sich bei dieser Mischung aus Streetart und zeitgenössischer Kunst Ihren kindlichen Blick und erfreuen Sie sich an der Machine de l‘Île und ihrem großen Elefanten. 

Statten Sie auf der Insel Sidras Bar einen Besuch ab, einer Cidre-Bar zu Fuße des Gelben Titan-Krans, wo Sie auch Gerichte für mehrere Personen im Freundeskreis zu sich nehmen können. 

8 Gehminuten weiter wartet die HAB galerie auf Kunstliebhaber, ein Ausstellungsbereich, der anders ist als alle anderen, bei den Einheimischen besser bekannt unter dem Nahmen „Hangar à Bananes“.

Als Stadt der Sportler lässt Nantes den Tischtennis hochleben, indem die normalerweise rechteckigen Platten in den Werken des Ping Pong Parks mit neuen Formen und Strukturen in Erscheinung treten. Matheexperten können das Mètre à Ruban messen – ein Werk mit maßlosen Maßen. Les anneaux ist schließlich ein grafisches, geometrisches Werk, das man tagsüber, aber auch nachts in beleuchteter Form betrachten kann.

Das zweite Viertel des Tages, Chantenay, ist eine ehemalige Arbeiterhochburg der Schiffswerften. Es bietet wundervolle Blicke auf die Stadt mit kleinen Aussichtspunkten, die neue Blickwinkel auf Nantes eröffnen.

Lernen Sie im Musée Jules Vernes das literarische Universum eines der Väter der Sciencefiction und der Popkultur kennen. Im Planetarium von Nantes können Sie außerdem eine Reise durchs Weltall unternehmen und auf unterhaltsame Weise die Astronomie kennenlernen. Schnuppern Sie zuletzt ein bisschen Höhenluft auf dem Belvédère de l’Hermitage, einer Aussichtsplattform in Form eines Schwalbennestes mehr als 20 Meter über dem Boden.

Ein besonderes Highlight dieses Viertels, der Lunar Tree, ein blütenweißer toter Baum, ragt mehr als 12 m in die Höhe. Ebenfalls in die Länge geht das Werk Cours à travers, das sich mit seinen metallischen Kurven von der Schwerkraft zu befreien versucht.

Lassen Sie den Tag mit einem Gläschen und einem guten Essen in der Wohlfühlbrasserie Little Atlantique Brewery ausklingen.

Tag 3: von Graslin nach Talensac

Graslin, Nantes, France
Passage Pommeraye, Nantes
© Jean-Dominique Billaud - Nautilus/LVAN - Passage Pommeraye, Nantes

An diesem dritten und letzten Tag in Nantes steht das Viertel Graslin auf dem Menü. Mit seiner zentralen Lage ist es für seine schicken Läden bekannt, hat aber auch kulturell und architektonisch einiges zu bieten.

Die Passage Pommeraye ist ein legendärer, in Europa beinahe einzigartiger Ort und ein architektonisches Juwel der Stadt. Das nicht weit entfernt gelegene Théâtre Graslin steht ihr in nichts nach, es ist ein charaktervolles Monument, ein Kleinod des Neoklassizismus!

Hinter einer Straßenecke wird Ihnen vielleicht die Skulptur eines Schulmädchens über den Weg laufen, das auf einen leeren Sockel klettert; das Werk heißt Eloge de la transgression („Ode an den Regelbruch“) und, keine Sorge, Sie können es betrachten, ohne gegen irgendein Gesetz zu verstoßen! Blicken Sie auf Ihrem weiteren Weg zum Micr’Home empor, eine 26 m² große Behausung in 5 m Höhe.

Genießen Sie mittags Tafelfreuden bei La Cigale, einem Wahrzeichen der Esskultur von Nantes.

Zum krönenden Abschluss noch ein letztes Viertel: Talensac. Dieser Stadtteil am Fuße des mächtigen Wolkenkratzers Tour de Bretagne ist bekannt für seinen seit 1937 bestehenden Markt und seine Markthalle. Sie ist nicht nur ein Tempel der Gastronomie, sondern auch ein erholsamer Ort am Ufer der Erdre.

Die Île de Versailles ist ein kleines Stück Japan mitten im Herzen von Nantes. Diese auf der Erdre treibende Insel mit einer Architektur, die direkt von den Traditionen des Landes der aufgehenden Sonne inspiriert ist, sorgt für einen durch und durch entspannten Moment. 

Die Automates à l’unisson, wahre soziologische Werke, die schon für sich die „kleine gesellschaftliche Welt“ erzählen, um die Worte ihres Urhebers aufzugreifen, inszenieren fast lebendige Automaten.

Zum Abschluss des Tages lohnt sich ein Besuch bei Le Bateau-Lavoir, einem Ausflugslokal mit Feierlaune auf dem Wasser!

Tipps und empfehlungen

Um die Stadt auf nachhaltige, umweltfreundliche Art zu besichtigen, können Sie naolib nutzen, das beste aller Fortbewegungsmittel!

Mit den Nantes-Pässen bekommen Sie außerdem Zugang zu rund fünfzig Top-Unternehmungen: Museen, Ausstellungen, Führungen, Schifffahrten, gesellige Erlebnisse und Produktverkostungen sowie unbegrenzte Nutzung der Transportmittel.

Von Hugo Garcia

Soziologin

Hugo ist ausgebildeter Soziologe und schreibt für verschiedene Medien. Er ist ein wahrer Tausendsassa, der seinen Worten durch seine Erfahrungen vor Ort Ausdruck verleiht.