Die Normandie ist bekannt für ihre kilometerlangen Strände, ihre Butter-Spezialitäten und ihre Palette sanfter Farben, die Impressionisten zu jeder Jahreszeit erfreut und inspiriert hat. Dieses Jahr wird die 50. Ausgabe des Festivals Normandie Impressionniste das Künstlerherz der Region höher schlagen lassen (22. März bis 22. September 2024). Gelegenheit für einen dreitägigen Trip an der Küste, die Monet und seine Schüler so sehr begeistert hat!
Tag 1: von Dieppe nach Fécamp (64 km)
Fécamp, FranceBeginnen Sie mit einem Spaziergang in Dieppe. Ende des 19. Jahrhunderts stand das Seebad im Mittelpunkt einer intensiven künstlerischen Betätigung. Maler wie Claude Monet, Camille Pissarro oder Eugène Boudin arbeiteten hier mit ihrer Staffelei. Um auf künstlerische Tuchfühlung zu gehen, folgen Sie den Lesepulten, deren strategische Position der eines Meisterwerks entspricht. Ein zweistündiger Marsch mit dem Namen „La villégiature impressionniste”, wird am Standort Seine-Maritime Etappe für Etappe genauestens erläutert.
Gönnen Sie sich zum Mittagessen eine pflanzliche Schlemmerpause im Ursulines, einem veganen Coffeeshop (dem ersten der Stadt) mit Karte, die den Jahreszeiten und der Inspiration des Küchenchefs entsprechend täglich wechselt.
Gönnen Sie sich zum Ausklang des Tages einen Besuch im Burgmuseum von Dieppe, wo Sie „La plage de Dieppe“ von Eva Gonzales bewundern können, sowie weitere Wunderwerke impressionistischer Meister wie Pissaro, Renoir, Boudin oder Sickert.
Für die Übernachtung geht es weiter nach Fécamp ins Grand Pavois, ein Hotel in idealer Lage mit freiem Blick auf den Jachthafen.
Tag 2: von Fécamp nach Étretat (17 km)
EtretatBeginnen Sie Ihre Abenteuerreise in Fécamp am Cap Fagnet, dem höchsten Punkt der Côte d‘Albâtre auf 105 Metern Höhe. Hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die Felsen und das Meer.
Wenn Sie künstlerische Ambitionen haben, dann lassen Sie sich auf eine Malerwerkstatt unter freiem Himmel ein, eine nette Art, sich mit den Elementen, Gefühlen, Farben und der Leinwand auseinanderzusetzen! Sophie Justet lädt Sie ein, sich anzumelden, um in aller Bescheidenheit in die Fußstapfen der Impressionisten zu treten. Planen Sie 3 bis 4 Std. ein, das Material wird gestellt, aber passen Sie Ihre Anzugsordnung der jeweiligen Jahreszeit an.
In der Nebensaison ist der Chemin des Douaniers ein Muss, um den atemberaubenden Blick auf die Felsen von Étretat zu bewundern. Das so einzigartige Licht ist gegen Ende des Tages einfach unglaublich. Der ständige Wandel der Farben auf dem Kalkstein war ein Spektakel und eine Inspirationsquelle für Monet und viele andere.
Nun ist es an der Zeit, den Durst zu stillen und ein gepflegtes Essen zu sich zu nehmen! Das Restaurant L’Huitrière ist gewissermaßen eine Institution in Étretat mit seinem Panoramablick und seiner XXL-Karte mit Meeresfrüchteplatten (auch Vegetarier kommen in den Genuss eines köstlichen Schlemmerangebots).
Behalten Sie das Meer und den Felsen im Auge, indem Sie eine Übernachtung (mit Frühstück) im Hôtel du Donjon buchen, das über der Stadt, dem Meer und den Felsen thront.
Tag 3: von Étretat nach Le Havre (28 km)
Le Havre„Von Étretat nach Le Havre schlängelt sich die Straße an der Côte d‘Albâtre entlang und bietet spektakuläre Blicke auf den Ärmelkanal und das Meer, das an die Kreidefelsen brandet. Es dauert etwa 30 Minuten, bis man in der Hafenstadt angelangt, ein pulsierendes Zentrum zeitgenössischer Kunst und maritimer Geschichte. Hier malte Monet 1872 sein Bild ,Impression, soleil levant‘, das der künstlerischen Bewegung ganz beiläufig ihren Namen gab! Ein inspirierender Ort auch für Pissaro mit seinen rund zwanzig Blicken auf den Hafen, während Boudin sein berühmtes Werk „Coup de vent devant Frascati“ anfertigte … So führt auch kein Weg am Kunstmuseum MUMA vorbei, in dem die zweitgrößte Sammlung impressionistischer Kunstwerke zu sehen ist.
Großer Luxus: Nehmen Sie den Aufzug für ein Mittagessen im Obergeschoss im bistronomischen Restaurant Fauves, das lokale Produkte hochleben lässt und dessen Karte je nach Inspirationen des Marktes und Laune des Chefkochs variiert.
Für einen Verdauungsspaziergang und einen gebührenden Ausklang dieser Abenteuerreise in impressionistische Gefilde lohnt sich ein Besuch in den „Jardins suspendus“ , mit 17 Hektar Natur, 3.000 m2 Gewächshaus und einem Panoramablick auf die Stadt und die Seine. Mit ein bisschen Glück bekommen Sie auch eine temporäre Ausstellung zu sehen. Augen auf!
Ratschläge & Empfehlungen
Besuchen Sie Étretat bevorzugt in der Nebensaison von November bis März, denn die Naturstätte ist im Frühling und Sommer stark frequentiert.
Von Nicole Sibille
Sie ist eine leidenschaftliche Anhängerin von improvisierten Ausflügen mit geringem CO2-Abdruck und entdeckt gerne Gegenden, die mit den TGV- oder Intercités-Zügen erreicht werden können.