Von schneebedeckten Bergspitzen über geologische Wunder, beeindruckende Canyons und Dinosaurierspuren bis in die tiefen Wälder offenbart sich das Juragebirge als die wilde Gegend par excellence für eine Auszeit in Frankreich. Egal, ob Sie eine mehrstündige Tour, einen Tagesausflug oder ein mehrtägiges Abenteuer planen – schlüpfen Sie in Ihre Wanderschuhe. Wir schlagen Ihnen eine viertägige Reise vor, bei der Sie die majestätische Wanderstrecke Grande Travsersée des Montagnes du Jura kennenlernen können!
Tag 1: von de Ortschaft La Pesse zur Hütte von Lélex (ca. 15 km)
Lélex, France
Starten Sie die erste Etappe in der Ortschaft La Pesse und laufen Sie in Richtung Borne au Lion. Diese touristische Sehenswürdigkeit ist berühmt für ihre Geschichte, insbesondere weil hier im Zweiten Weltkrieg ein Zufluchtsort der Widerstandskämpfer war.
Anschließend bieten sich Ihnen zwei Möglichkeiten: Sie können direkt nach Lélex zurückkehren, um dann zur Refuge de la Loge emporzusteigen, wo Sie eine gemütliche Nacht mit rustikalem Charme verbringen können.
Wer etwas wagemutiger ist, kann einen kleinen Abstecher über den Berg Crêt de Chalam mit seinem spitzen Gipfel unternehmen, bevor es wieder hinab nach Lélex und dann zur Hütte geht. Bitte unbedingt auf die Wetterlage achten; bei schlechter Witterung ist dieser Weg nicht begehbar!
Mit einer Gesamtstrecke von 15 Kilometern, 800 kumulierten Höhenmetern aufwärts und 600 kumulierten Höhenmetern abwärts ist dieser erste Tag gut, um für die weitere Tour warm zu werden.
Tag 2: von der Refuge de la Loge nach Menthières (ca. 19 km)
Menthières, Chézery-Forens, France
Der Crêt des Neiges ist das Dach des Juragebirges, sein höchster Punkt, also beginnen Sie Ihren zweiten Tag mit diesem Highlight.
Setzen Sie Ihre Tour zum Nachbarn des Crêt de la Neige fort, dem Berg Reculet. Sein 1718 m hoher Gipfel steht dem vorherigen in nichts nach und bietet eine noch beeindruckendere Sicht.
Achtung, dieser Tag wird durchaus „sportlich“: 19 Kilometer, ca. 650 kumulierte Höhenmeter bergauf und vor allem 950 kumulierte Höhenmeter bergab. Täuschen Sie sich nicht: in den Bergen sind die Abstiege körperlich sehr anspruchsvoll.
Für die Nacht empfehlen wir La Biolaz, ein einladendes Gästezimmer mitten in den Bergen. Ein traumhafter Ort, um neue Kräfte zu schöpfen und sich nach einem langen Tag unterwegs in den Bergen zu erholen.
Tag 3: von Menthières nach Bellegarde (ca. 18 km)
Bellegarde-sur-Valserine, Valserhône, France
Am nächsten Tag stehen 18 Kilometer auf dem Programm! Machen Sie sich auf etwas gefasst, denn es erwartet Sie ein starkes Gefälle (1.350 kumulierte Höhenmeter). Von Ihrem Gästezimmer aus starten Sie zu den Gebirgskämmen der Haute Chaîne du Jura, insbesondere mit dem Crêt de la Goutte und seinem herrlichen Panoramablick.
Auf dem Weg nach unten durchqueren Sie die Pertes de la Valserine. Die Valserine ist der erste Fluss Frankreichs, der das Gütesiegel „Wilde Flüsse“ verliehen bekam. Folgen Sie diesem wunderschönen Canyon und seinen wilden Wassern auf einem angelegten Weg, der am Ufer und an natürlichen Höhlen entlangläuft, bis zur Ortschaft Bellegarde.
Dort heißt es noch 2 Kilometer Fußmarsch bis zum abendlichen Unterschlupf im kleinen Nachbardorf Lancrans: das Hotel und Restaurant Le Sorgia, ideal zum Erholen und um sich mit einer hausgemachten Küche aus frischen, saisonalen Produkten kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Tag 4: von Bellegarde nach Les Plans d’Hotonnes (ca. 20 km)
Hotonnes, Haut Valromey, FranceLetzter Tag: folgen Sie Ihrem Ziel auf dem Plateau du Retord, ein traumhafter Ort für Liebhaber von frischer Luft. Mit ihren friedlichen, wilden Landschaften wird diese letzte Etappe eine Fülle von schönen Bildern in Ihrem Kopf hinterlassen.
Als i-Tüpfelchen und krönender Abschluss ist diese letzte Wanderung mit 20 Kilometern und starken Steigungen – ca. 1000 kumulierten Höhenmetern bergauf – die ausführlichste. Sie durchqueren das Plateau du Retord von einem Ende zum anderen und gelangen dabei insbesondere auf den Crêt du Nu mit einer Höhe von 1351 m.
Keine Bange, wir lassen Sie nicht oben auf der Hochebene zurück, sondern raten Ihnen zu einer unvergesslichen Nacht im Écogite les Pelaz auf 1100 m Höhe mit wunderschönem Blick auf die benachbarten Berge.
Tipps und Empfehlungen
Diese Strecke wurde kundenspezifisch zusammengestellt, sie ist in keinem Reiseführer und auf keiner Internetseite zu finden. Aus diesem Grund geben wir Ihnen sämtliche Tipps und Empfehlungen für ein bestmögliches Gelingen dieses Aufenthalts in den Bergen. Hier finden Sie eine PDF-Datei zur detaillierten Strecke mit den Ausgangs- und Zielpunkten jeder einzelnen Etappe. Diese Punkte entsprechen nicht genau den Standorten der Unterkünfte, sind aber ein Richtwert und liefern einen Überblick darüber, was diese neue Tour für Sie bereithält, sowie Nummern, die bei Bedarf zu wählen sind. Noch ein letzter kleiner Tipp: dieser Streckenverlauf ist nicht für jedermann geeignet, man sollte schon ein bisschen sportlich sein, also bitte kein leichtfertiges Risiko eingehen! Wie alle mehrtägigen Wanderungen erfordert diese Tour eine gewisse Vorbereitung. Denken Sie insbesondere daran, die Übernachtungen vor dem Start zu buchen.
Von Hugo Garcia
Soziologin
Hugo ist ausgebildeter Soziologe und schreibt für verschiedene Medien. Er ist ein wahrer Tausendsassa, der seinen Worten durch seine Erfahrungen vor Ort Ausdruck verleiht.
