Erdbeeren, Nüsse und Cabécou-Käse, Foie Gras und schöne schwarze Trüffeln… sie vervollkommnen die exquisitesten Gerichte der französischen Gastronomie. Die bunten Märkte des Dordogne-Tals bieten eine Fülle köstlicher Früchte, natürlicher Schätze und hochwertiger Produkte vom Bauernhof. Sie sind das reinste Paradies für anspruchsvolle Genießer und der lebende Beweis des einzigartigen Reichtums der Region.
Lust auf Erdbeeren aus dem Dordogne-Tal?
Lange Zeit hindurch wuchs sie zwischen den Rebzeilen des Dordogne-Tals. Heute ist die Erbeere der absolute Star der lokalen Marktstände und die Lieblingszutat in erfrischenden Desserts und leicht säuerlichen Konfitüren. Bereits ab April schillert ihr leuchtendes Rot überall auf den schönen Märkten von Périgueux, Sarlat, Bergerac oder Beaulieu-sur-Dordogne und die Luft ist erfüllt von ihrem zarten Duft. Gariguette, Cirafine, Charlotte, Donna... die zahlreichen Sorten mit niedlichen Namen garantieren Ihnen bis Oktober ein unvergessliches Geschmackserlebnis, ganz gleich zu welcher Tageszeit.
Rocamadour-Ziegenkäse
Der kleine, köstlich cremige Ziegenkäse aus Rohmilch wird seit dem 15. Jahrhundert auf den Hochebenen der Causses du Quercy hergestellt. Während er langsam auf der Zunge zergeht, entfaltet der Cabécou de Rocamadour (eine geschützte europäische Ursprungsbezeichnung!) sein charakteristisch zartsahnig-nussiges Aroma. Ob auf einer Scheibe Croustilot, dem hervorragenden knusprigen Weißbrot aus dem Département du Lot, mit Nüssen in einem Salat oder warm mit einem Tropfen Honig, er schmeckt einfach himmlisch! Folgen Sie dem Tipp der Kenner und genießen Sie dazu ein Glas Glanes oder Amadour, zwei lokale Rotweinsorten aus dem Dordogne-Tal.
Im Land der Nüsse
So wie man die Provence an ihren Olivenhainen erkennt, so erkennt man das Dordogne-Tal an seinen unzähligen Nussbaumplantagen. Seit dem 10. Jahrhundert wurden Abertausende von Nussbäumen an den Ufern der Dordogne und in der grünen, hügeligen Landschaft des Tals gepflanzt. Ihnen verdanken wir die berühmte Noix du Périgord (dt. Périgord-Nuss), die zu Nusskernen, Öl, Wein, Likören, Mehl und flaumigen, wohlschmeckenden Kuchen weiterverarbeitet wird. Ob frisch oder getrocknet, Walnüsse schmecken hervorragend roh, karamellisiert, mit Schokolade überzogen oder als Zutat in Salaten. Sie sind ein wahres Geschenk der Natur, das jeden Herbst nach der Ernte im ganzen Dordogne-Tal mit fröhlichen Walnussfesten ausgiebig gefeiert wird.
Trüffel, der schwarze Diamant des Dordogne-Tals
Über dieses essbare Juwel stolpern werden Sie nie zufällig stolpern. Man braucht eine gute Nase bzw. einen gut dressierten Trüffelhund sowie ein überaus geschultes Auge, um die schwarze Trüffel des Périgord zu finden. Kein anderer Pilz begeistert Kenner so sehr. Sein intensiver Duft und feiner Geschmack sind einfach einzigartig. Am besten schmeckt die Trüffel frisch. Zwischen Dezember und März ist sie die Königin der Bauernmärkte des Dordogne-Tals und von Mai bis Ende August verzaubert ihre Sommervariante die Geschmacksnerven der Feinschmecker in Form von Trüffelbutter oder als Zutat in Nudelgerichten. Das Glück hat einen stolzen Preis, den die Seltenheit der Delikatesse rechtfertigt: Während ihre Vorfahren im 19. Jahrhundert noch Tonnen von Trüffeln ernteten, müssen sich die Trüffelzüchter des Dordogne-Tals heutzutage mit ein paar hundert Kilo pro Jahr begnügen.
Foie Gras, Confits, Entenbrust und andere Köstlichkeiten
Im Dordogne-Tal und insbesondere im Departement Lot, wo die Tradition ihren Ursprung hat, sind Mastenten gang und gäbe. Ihnen verdanken wir die berühmte Stopfleber, die in Frankreich auf keiner Festtafel fehlen darf, sowie köstliches Entenkeulenconfit, leckere Entenbrust, Pasteten und gefüllte Entenhälse... Ganz gleich, ob man für oder gegen die Masttechnik des Stopfens ist, die übrigens bereits 2500 v. Chr. in Ägypten praktiziert wurde, man kann der Versuchung nur schwer widerstehen, ein Stück gebratene, gekochte oder halbgekochte Foie Gras zu kosten. Wer auch die letzten Geheimnisse ihrer Herstellung lüften möchte, dem stehen die Tore und Werkstätten zahlreicher kleiner Bauernhöfe offen.
Zartes Quercy-Lamm
Oben auf den Causses, den Hochebenen des Dordogne-Tals, gibt es kurzes Gras, niedrige Trockenmauern, schöne Wanderwege und Schafe mit schwarz umrandeten Augen. Der Legende zufolge wollte ein Schäfer die Augen seiner Schafe schützen und malte deshalb eines Tages mit einem Kohlestück einen Kreis um sie herum. Seitdem würden sie mit tiefschwarzen Augen geboren. Die Lämmer der geschützten europäischen Ursprungsbezeichnung Agneau du Quercy oder Agneau fermier du Quercy (dt. Quercy-Lamm) werden 70 Tage lang im Schatten der großen Eichen der Hochebenen mit den Mutterschafen gehalten.
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Von Pascale Filliâtre
Journalistin und Globetrotterin. Ich bin oft bis ans Ende der Welt gereist, um das zu suchen, was es in Frankreich gibt, ganz in der Nähe.